Gender - Stimmführung in der Binarität

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Carol Rose
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Gender - Stimmführung in der Binarität

Beitrag von Carol Rose » 27 Jan 2020, 14:33

Unsere Erziehung ist dramatisch.
Sogar die Stimmführung und Art und Weise, wie wir sprechen, wird erlernt,
spezifisch für Jungen und Mädchen verschieden.

Auffallend ist es für uns dann, wenn diese Gewohnheiten gebrochen werden,
wie z.B. wenn eine Frau einen Mann mit der Stimme imitiert,
was sich weit über das Thema Frequenz erstreckt.
Die Art der Betonung, die Art der Stimmführung,
ja, auch autoritär soll die Stimme klingen, bestimmend, wenn ein "richtiger" Mann spricht.
Diese Eigenschaften werden in der Art, wie wir sprechen, eingearbeitet,
damit sie die gewünschten Wirkungen erzielen.
Also nicht nur tief und laut, sondern auch fordernd, bestimmend und eben maskulin.

Du hast sicher schon in Hörspielen und Hörbüchern, besonders Märchen,
Frauen gehört, die eine männliche Figur in diesem Märchen sprechen.
Würden wir im Alltag nicht nachfragen, wenn wir eine Frau so sprechen hören?
Würden wir ihr nicht sogar unterstellen, sie wäre ein Mann, der eine Vagina hat?

Wir müssen unser binäres denken, dass wir an Genitalien koppeln, immer hinterfragen,
sonst können wir unsere Denkfehler in Bezug auf das sogenannte binäre Genitalgeschlecht nicht durchbrechen.

Wenn Du die Stimme nun vom Genital abkoppeln kannst, dann mache es doch auch mit der Kleidung und Verhalten.
Und in der Königsdisziplin dann mit dem Genital selbst, dass Du vom Geschlecht abkoppelst.
Nimm die Geschlechtsaussage des Menschen, der Dir sagt, was er ist,
und deute ihn nicht über das Genital, und sage deshalb trans zu ihm, weil er mit seiner Aussage von seinem Genital abweicht.
Er ist das, was er sagt. Ganz einfach.
Übrigens geht das bei Intersexualität heute schon,
da uns ihr nichtbinärer Körper über diese Denkschwelle hilft.



https://www.youtube.com/watch?v=KJZ-2UaqDAk




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