von Gewohnheiten zum Abgewöhnen

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JasminRheinhessen
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von Gewohnheiten zum Abgewöhnen

Beitrag von JasminRheinhessen » 10 Jan 2025, 02:49

Disclaimer:
Die Kausalität, die ich jetzt herstelle, ist nicht ganz stimmig,
dient eher für einen soften Einstieg meiner Betrachtung,
Kritiker sollten also nicht diese kritisieren, sondern versuchen,
auf den tieferen Sinn meiner Zeilen zu reflektieren.

Im Diskurs gibt es auffällige Sprachgewohnheiten,
z.B. fing es vor ein paar Jahren an mit der Redewendung:
"am Ende des Tages"..
was so viel heißen soll wie: Letzten Endes, oder: Was bleibt uns davon im Wesentlichen
Diese Redewendung wurde ständig von Diskutant_innen benutzt, als ob es eine neue Sprachregel gäbe,
als ob es besonders eloquent klingen würde und die Sprecher_innen einen Pluspunkt verschaffen würde.
Was es in meinen Ohren nie tat, im Gegenteil.
Die Redewendung hat sich aber mittlerweile schon etwas abgenutzt und wird weniger ins (Rhetorik)Feld geführt.

Neu ist zur Zeit: "Ich bin fein damit" - in allen erdenklichen Varianten. Um auszudrücken: Das war oder ist in Ordnung für mich.
Damit fühle ich mich überein, stimme ich zu oder befürworte ich.

Sprachliche Redeweisen unterliegen also offensichtlich gewissen Modeerscheinungen.

Und jetzt der nicht zulässige (polemische?) Argumentationssprung:

Wie wäre es, wenn Debatten, Kommentare, Artikel in Zukunft ohne das Erwähnen der sexuellen Orientierung von
Menschen auskommen, über die sie reden, und zwar passiert das ausschließlich immer dann, wenn diese von hetero abweicht ?
Könnten wir es nicht zu einer sprachlichen Modeerscheinung machen (die dann beibehalten werden könnte),
dass die sexuelle Orientierung eines Menschen, der nicht hetero ist, keine erwähnenswerte Kategorie mehr darstellt ?
Test: Erwähne doch einfach mal, dass der oder die Person hetero ist und beobachte die Reaktion deines Gesprächspartners.

Das Patriarchat hat seine festen Regeln. Jeder der davon abweicht, spürt Folgen.
Klar das gesagt werden muss, wer die Regeln verletzt.



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