die Richtigen und die Falschen Frauen

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Carol Rose
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die Richtigen und die Falschen Frauen

Beitrag von Carol Rose » 24 Jan 2020, 20:04



Raus aus dem Transframing. Das Gehirn bestimmt unser Geschlechtswissen - von jedem von uns.

#Transsexualität #Transgender #Geschlecht
Wenn wir wollen, dass eine Transfrau als Frau verstanden wird, in dem Sinne, wie sie es sagt, dann müssen wir anfangen, sie Frau zu nennen, und nicht Trans. Natürlich gilt das auch für Transmänner vice versa. Wir sollten anfangen, die Herrschaftssprache nicht länger zu verwenden. Diesmal keine freie Rede von mir wie sonst, sondern ein Text, den ich vorbereitet habe.



Wer Menschen liebt, der spaltet sie nicht.
Dieser Satz gilt nicht nur für eine Gruppe, sondern auch für den einzelnen Menschen:

Wer einen Menschen liebt, spaltet ihn nicht.
Trans spaltet:

Trans spaltet Deine Geschlechtsaussage gegenüber Deinem Genital ab.

Trans spaltet auch Gruppen.
Es gibt die einen, deren Geschlechtsaussage mit ihrem Genital übereinstimmt
und die andere
deren Geschlechtsaussage nicht mit ihrem Genital übereinstimmt

Ergebnis.
Die eine Geschlechtsaussage ist angeblich richtig, die andere falsch.

Der richtigen Aussage geben wir einen Pseudobeweis, oder sagen wir besser eine Lüge, mit auf dem Weg, mit der diese Aussage legitimiert wird: Das Genital bestimmt das Geschlecht.

Willkommen im Folterkeller, der die Sprache als Axt verwendet.

Wenn wir diesen Folterkeller verlassen wollen, dann müssen wir die Dinge benennen die beide Gruppen vereint:
Beide vereint das Geschlechtswissen qua Geburt aufgrund ihrer Gehirnprägung.

Um diese geschlechtlich gleichen Punkte zu einer Vereinigung zu führen müssten wir aber erst einmal das Gehirn als Geschlechtsorgan anerkennen.

Dies wird aber vehement vermieden. Der Diskurs bleibt weiterhin auf dem Genital.
Das Genital spaltet zwei Gruppen, die beide das gleiche Geschlechtswissen haben, zum Beispiel trennt es zwei Menschen, die beide sagen, sie sind eine Frau, sie spaltet beide, nur, weil eine Frau mit einem männlichen Genital geboren wurde.
Uns ist eine Gleichstellung im Bereich der sexuellen Orientierung gelungen.
Wir haben es überwunden zu sagen, dass Homosexualität krank sei, wir haben überwunden, dass Homosexualität bestraft werden müsse und haben auch überwunden, dass wir Homosexualität therapieren wollen, weil es Konsens ist, dass eine sexuelle Orientierung angeboren ist.

Wir haben also eine Spaltung durch verschiedene Defintionen aufgehoben, damit wir ermöglichen, dass Menschen sich in einer Demokratie wohlfühlen, dass alle mit Empathie und Verstehen rechnen können.

Diesen Vorgang haben wir im Genitalgeschlechterdiskurs bisher nicht erreicht.
Wir spalten bis heute Geschlechter über das Genital, obwohl wir wissen, dass beide Gruppen die wir spalten ein Geschlechtswissen haben, dass die gleiche Ursache, nämlich im Gehirn hat. Wann stoppen wir diese Spaltung.

Wir brauchen eine Zukunft, die ein Zusammenführung dieser Gruppen ausdrückt.
Das einfachste ist, wenn wir beide Gruppen Frau nennen und nicht zwischen CIS und TRANS unterscheiden.
Das wäre positiv für die Gesellschaft, denn wir sehen diese falsche Annahme, dass ein Genital ein Geschlecht bestimmen würde auch in dem Folgefehler, den wir in der Genderdebatte abgebildet haben, die darum streitet, dass wir eine genderneutrale Erziehung haben wollen, dass wir eine genderneutrale Gesellschaft haben, die ohne Erwartungen und ohne Druckmittel arbeitet,
meinem Genital ein bestimmtes Verhalten folgen lassen zu müssen.

Hier sehen wir auch bereits die genitalunabhängige Sichtweise, wir haben diese aber noch nicht auf der Ebene des Körpers vollzogen.
Wir können anerkennen, dass es Frauen gibt, die Kinder gebären können und trotzdem gleichzeitig ein Geschlecht in der Sprache etablieren, dass auch Frauen biologisch als Frau bezeichnet, die dies qua Geburt nicht können.
Interessanterweise tun wir das bereits schon, wenn wir uns X-Frauen anschauen, die nie auf ihre Chromosomen hin untersucht worden sind.
Wir sehen, dass sich die Unterscheidung und Spaltung immer auf das Genital fokussiert.
Wir müssen die Gräben überwinden die uns trennen, und uns auf das konzentrieren, was uns vereint.
Alle Menschen haben ein angeborenes Geschlechtswissen, dieser Parameter muss für uns der einzige sein, wenn wir über unser Geschlecht reden.
Diese geschlechtliche Selbstaussage ist in jedem Menschen immanent, um diese geht es, nicht um schwangerwerdenkönnen.
Sprache bewegt uns. Sprache beeinflusst uns.
Ãœber Sprache nehmen wir unsere eigene spezifisch gedachte Wirklichkeit wahr.
Wir prägen diese gedachte Wirklichkeit auch über die Sprache.
Sprache ist wesentlich für die Wissensvermittlung.
Wir sehen etwas und wollen es benennen.
Im Diskurs über Geschlechtswissen benennen wir aber nur Äußeres,
und sprechen vom Fühlen.
Das Geschlechtwissen eine biologische Ursache hat, kommt im Diskurs sprachlich nicht vor,
da wir unsere Aussage nicht augenscheinlich dem Betrachter beweisen können.
Unsere Aussage, ich bin eine Frau, wird daher lediglich von „ich bin“ auf „ich fühle“ reduziert.
Wir erfahren die Welt über Sprache.
Sprache ist das Hauptvehikel für die Verständigung.

Wenn wir also erfahren, dass sich jemand als Frau fühlt lernen wir zu differenzieren,
dass dieser Mensch keine Frau ist, sondern sich nur als Frau fühlt.

Dieser Punkt ist wesentlich für die Unsichtbarkeit Deines Geschlechts in der Gesellschaft.

Daher müssen wir die Sprache ändern, um das Verstehen, dass Du eine Frau bist, zu ermöglichen und Dich überhaupt erst einmal sichtbar machen, wie andere Frauen auch, bei gleichzeitiger Entlastung der Polarisierung im Diskurs, bei der immer die Reproduktion der Spaltpilz sein soll, diese ist aber kein primäres Grundprinzip um ein Geschlecht zu definieren, denn was machen wir dann mit Frauen nach der Menopause, mit Frauen, die keinen Uterus mehr haben oder mit Männern, die nicht zeugungsfähig sind, aus welchem Grund auch immer.

Wir brauchen die Maxime der Subsidiarität in Bezug auf unser Geschlecht, wir müssen die Kategorie Selbstbestimmung voranstellen, staatliche Regulierung dort zurückhalten, wo abgeleitet werden kann, dass sie keinen Sinn macht und nur Menschen in ihrer Entfaltung einschränkt.

Der Hebel, mit dem wir das erreichen ist das Deframing der Verbindung Genital und Geschlecht, hier können wir auch auf die Intersexualität einen Blick richten, die uns hilft, dieses Deframing zu vollziehen. Denn ganz nebenbei stellen wir die Geschlechter sogenannter intersexueller Menschen über das Geschlechtswissen ebenfalls auf gleiche Augenhöhe mit sogenannten CIS und TRANS.

Wir müssen uns als Agenten der Empathie und Menschenrechte verstehen, der Menschlichkeit und des Wohlwollens, die Räume und Wahrnehmung jedes Menschen zu schüzen, sofern dieser andere Freiheiten nicht einschränkt.
Du bist eine Snartfrau. Versteht das jemand?
Snart können wir nicht rückübersetzen, da wir den Begriff nicht kennen.
Rückwärts heißt Snart Trans.
Du bist eine Transfrau.
Für viele ist Snartfrau und Transfrau das gleiche. Sie können damit nichts anfangen.
Das ist auch das Ziel.
Vor allem eines muss erreicht werden. Die Aussage: Du bist keine Frau.
Denn eine Snart oder Transfrau ist eines nicht beim Empfänger. eine normale, richtige Frau.
Sonst hätte der Begriff ja nicht den Zusatz Snart oder Trans.
Das Genital macht die Frau. Hast Du es nicht gehabt, bist Du keine Frau.
Das ist die Erzählung.
Diese Erzählung wird so oft wiederholt bis unser Gehirn sich gegen die Unlogik dieser Aussage nicht mehr wehrt und diese als Wahrheit anerkennt. Gehirnwächse funktioniert effektiv, weil unser Gehirn sich programmieren lässt.
Wenn selektierte Wahrheitsprodukte erst einmal einprogrammiert sind, werden Fakten, die dieser Gehirnwächse widersprechen, nicht mehr wahrgenommen.
Eine Gehirnwäsche ist nichts anderes als unsere im Gehirn angelegter neuronaler Deutungsrahmen, der über die Sprache geschaffen wurde.
Transfrau heißt in diesem Rahmen: Keine richtige Frau. Der neuronale Automatismus im Gehirn ist ab einem bestimmten Punkt so weit fortgeschritten, dass ich diese Menschen, die Genital und Geschlecht als Synonym sehen, mit Fakten nicht mehr erreichen kann.
Die Gehirnwäsche, dass ein Genital ein Geschlecht erzeugt, beginnt bereits in den jüngsten Jahren. Zu dieser Gehirnwäsche gehören auch Symbole, wie blau für Jungen und Verhalten, das diese Genitaljungen an den Tag zu legen haben, damit sie richtige Jungen sind.

Unsere Frau in diesem Vortrag ist also keine Genitalfrau, also ist sie keine richtige Frau.

Das Genital bestimmt das Geschlecht. Und dein Genitalgeschlecht bestimmt dein späteres Leben bis in jedes Detail.
Genitalfrau und Genitalgeschlecht wird aber im Diskurs nicht verwendet, das würde ja outen, dass wir uns lediglich auf das Genital beziehen und das unser Gehirn keine Rolle zu spielen hat.
Und damit auch keine Rolle, was Du eigentlich wirklich bist. Welches Geschlechtswissen Du hast.

Falls Du Glück hast, und dieses Wissen stimmt mit Deinem Genital überein, wirst du von dieser Genitalgeschlechtswelt in Ruhe gelassen. Wenn nicht, wird Deine Selbstaussage einer zweiten Fremddeutung unterzogen, die erste war, die Du in deinem Geburtsregistereintrag nachlesen kannst. Es wird gesagt, Du bist trans.
Das Genital bestimmt das Geschlecht. Das Genital bestimmt das Geschlecht. Das Genital bestimmt das Geschlecht. Das Genital bestimmt das Geschlecht. Das Genital bestimmt das Geschlecht.
Dieses Framing wird unser ganzes Leben in unser Gehirn gehämmert. Jeden Tag.
Und: das Gehirn denkt nicht nur einfach nicht anders, sondern das Gehirn verändert sich physisch. Alles was ich sprachlich aufnehme, verformt mein Gehirn. Dieser Vorgang wird Plastizität des Gehirns genannt.
Es werden neue Wissensdatenautobahnen, neuronale Vernetzungen, angelegt, die mir ständig sagen: Genital istgleich Geschlecht. Eine Information, die ich nie hatte.

Unser Geschlechtswissen ist ohne jeglichen Bezug auf das Genital angelegt.
Jetzt sollen wir lernen, dass dieses Geschlechtswissen aufgrund unseres Genitals trans wäre. Aussagen kann ein Mensch nicht einfach wegdenken, sie werden verarbeitet und durch Wiederholung werden wir auch mit Aussagen programmiert, auch wenn wir anfänglich uns noch diesen widersetzt haben.
Dauerfeuer über sprachliche Aussagen haben einen physischen Effekt auf unser Gehirn.
Wenn wir also auf Transphobie treffen, treffen wir auf Menschen, die keine Wirklichkeit mehr zulassen können und wollen, die außerhalb ihrer gelernten Wirklichkeit liegt.

Sie können diese Erweiterung ihrer Wirklichkeit nicht mehr zulassen, weil noch eine weitere Dimension hinzugekommen ist:
Es wurde gelernt, dass alles was außerhalb der Formel Genital istgleich Geschlecht
pervers, sündig, krank, ist, je nachdem, welchen negativen Kontext wir verstärken wollen

Wir erzeugen dann automatisch mit dem Erlernen des Framings Genital istgleich Geschlecht Schamgefühle, sollten wir uns außerhalb dieser Formel im Denken bewegen wollen. Schamgefühle sind eines der stärksten Gefühle, die wir im Menschen erzeugen können.
Durch Negativismen erzeugte Schamgefüle sind nichts anderes als Framingverstärker für mein Framing, dass ich Dir aufoktroyiert habe. Ich schäme mich, dass ich trans bin, weil trans krank, pervers oder sündig ist.

Jeder Mensch hat ein Geschlechtswissen, der Rest ist Körper. Aber dieser einfache Sachverhalt wird geleugnet. Auch wenn es dafür Indizien in Studien gibt, die genau das sagen.
Leugnen des Sachverhalts über unser angeborenes Geschlechtswissen führt zur Unsichtbarmachung und zur Schaffung von Pseudogeschlechtern
Auf der einen Seite, die Genitalgeschlechter, die richtigen und auf der anderen Seite die falschen.
Obwohl beide Beispielfrauen ihr Geschlechtswissen aus ihrem Gehirn beziehen. Die Genitalfrau genauso wie die sogenannte Transfrau
in Wahrheit wurden beide als Frauen geboren, nur mit jeweils verschieden ausgeprägten Genital.
Wenn wir mit Schimpfwörtern belegt werden, ist das für unser Gehirn genauso, als wenn wir physisch angegriffen werden.
Wenn wir sprachlich unsichtbar gemacht werden, ist das genauso, als wenn wir gar nicht vorhanden wären. Ein Zustand, als wären wir in Einzelhaft, in einer Zelle, die keine Geräusche mehr nach außen dringen lässt.

Wenn wir diese Sprache als Opfer selbst verwenden, schleift sich die Gehirnwäsche noch weiter ein. Verwenden wir also die Herrschersprache, befeuern wir die Unsichtbarkeit, sind wir Wärter der Zelle in der Einzelhaft, gehören zum System, dass diese Gefängniszelle geschaffen hat.
Wir werden also unsichtbar gemacht, uns wir unser Sein abgesprochen.
Unser Geschlecht wird zu einem Verhalten gemacht und dieses Verhaltevn wird in einen Negativismus verschoben.
Die weitere Kategorie der Herrschenden ist Angst.
Menschen werden in erster Linie von Angst geleitet, von Gefahr. Das liegt daran, dass ein Mensch die Angstkategorie höher bewertet als alles anderen, da ein Beachtung dieser Kategorie unser Überleben sichert.
Wer Gefahren ignoriert, ist weniger überlebensfähig. Wenn wir also als Herrscher den Menschen, die wir manipulieren Angst machen, können wir sie führen. Im Diskurs erscheint die Angst in Form von Transphobie, der wir ausgesetzt werden.
Wenn diese aber erst dadurch entsteht, dass wir eine Lüge verbreitet haben, ist diese Transphobie hausgemacht. Wenn wir die Lüge verbreitet hatten, eine Identität würde sich durch das Genital generieren, ein Junge würde sich aufgrund seines Genitals so oder so verhalten, dann ist es klar, dass ein Mensch nicht mehr genitalunabhängig denken kann, ohne seine Identität zu verlieren.
Er hält an seinem Genital fest, weil er meint, dass sich daraus seine Identität bildet. Angriffe, die dieses Festhalten unterlaufen, werden abgewehrt. Mit Transphobie.

Wir werden also mit Angst gesteurt. Als Deserteure des Framings beginnen wir uns darüber mehr zu freuen, das wir nicht seelisch und körperlich attackiert werden, als darüber, dass wir sprachlich richtig benannt werden.

Uns wird Angst gemacht, dass unsere Operationen nicht bezahlt werden, wenn wir weiter außerhalb unseres Framinggeheges agieren, selbstbestimmt sein wollen.
Den Preis, den wir aber für die Operation, die uns bezahlt wird, bezahlen sollen, nehmen wir dann erleichternd in Kauf, nämlich das gesagt wird, wir hätten eine psychische Verhaltensstörung. Auf die Idee, dass uns diese Operation ohne pathologisiert zu werden zusteht, kommt keiner mehr. Angst. Uns interessieren in erster Linie Angstthemen, das ist neuronal verankert.

Was hat trans* heute noch zu bedeuten?

NICHTS!
Eine Worthülse. Beliebig einsetzbar.
Das Patriarchat mit der Definition Genital = Geschlecht kann sich
entspannen und zuschauen. Keine Gefahr.

Die Debatte wird nie ein Ergebnis liefern, und den Machterhalt infrage stellen,
sie dreht sich im Kreis dank homonoymer und entleerter Begriffe und das ist genau das Ziel.
Alles soll im Sinne des Patriarchats weiterlaufen. Wenn schon sichtbar wird,
dass das Genital nicht das Geschlecht beschreibt, dann müssen wir diese Sichtbarkeit mit unserem
Erklärungsmodell überziehen: Trans*
Deine Geschlechtsaussage „Du bist eine Frau“ wird zwar angehört, aber nie entsprochen.

Willst Du deine Hoffnung und Vision gerecht zu werden,
innerhalb eines Staates, einer Gesellschaft, dass diese Dich in Deinem Sinne versteht,
wirst Du durch das Anrennen auf dieses Ziel mit der Dir mitgegebenen Erklärsprache ermüden und irgendwann resignieren, da Dein Ziel genau mit der für Dich ausgedachten Sprache verhindert wird.
Nachdem Du resigniert hast, müde geworden bist und von der dir aufoktroyierte Sprache gehirngewaschen wurdest, begnügst Du dich irgendwann mit Deinem Dir zugewiesenen Platz, und gibst irgendwann das wieder, was dein Herrscher hören will, sagst:
„ich bin eine Frau MIT TRANSSEXUELLER VERGANGENHEIT“
Transident? Transgender? Transmensch, Transperson, Transmann, Transfrau, Transmensch,
Transition, transgeschlechtlich...TRANS-STERN
Sprache ist das wesentliche Tool der menschlichen Kommunikation.
Worte sind Transporter, für das, was den Menschen ausmacht.
Sein Wesen.
Willst Du einen Menschen wirklich töten, mach ihn erst mundtot oder organisiere seinen Rufmord.
Sprache ist komplex und damit ein akustischer Beweis für das, was das menschliche Gehirn vor allem ist, ein Verknüpfungsorgan (Assoziationen werden verbunden)
Die Erfindung der Schrift vor tausenden von Jahren hat es dem Menschen ermöglicht, Wissen zu sammeln und auch dann noch das Know How weiterzugeben, wenn der Datensammler selber schon lange tot war.
Im Anfang war das Wort, Worte machen erkennen im intellektuellen Sinne erst möglich, denn sie entstehen beim Denken, wie Gedanken beim sprechen entstehen.
Sprechen, Schreiben und Denken sind untrennbar miteinander verbunden.
Die Kombination führt zu dem, was der Mensch Erkenntnis nennt.
Damit Sprache ge- und benutzt werden kann, muss sie zuvor gelernt werden
Kommunikation ist eine Form des Austausches
Austausch setzt Pluralität voraus.
mindestens ein zweites Ich ist notwendig, damit Austausch überhaupt stattfinden kann
Wesentlich für den Sender ist das Feedback des Empfängers
Wir werden nicht als Geschlecht verstanden
Ohne Empfänger macht jede Botschaft keinen Sinn
Der Anführer der Herde muss die Sprache definieren, mit dem er seine Herde führt.
Wenn es ihm zum Vorteil gereicht, wird er die Sprache für sich neu auslegen und
die Deutungshoheit in seiner Macht halten.
Er muss dann auch nicht mehr selbst diese Worte aussprechen, sondern die vermittelte
Sprache in der Gruppe wird durch diese wiederholt und damit gelenkt
Die Gruppe ist so gehirngewaschen oder obrigkeitshörig oder beides, dass sie die aufoktroyierte Sprache für ihre eigene halten, im Sinne, als wären sie selbst ihr eigener Volksmund.
Der, der die Sprachsoftware entwickelt, regelt auch die Grenzen des Sagbaren,
um zu gewährleisten, dass die Software reibungslos läuft.
Sprechverbote erzeugen automatisch für diese Bereiche Entwicklungs und Denkverbote.
Wer die Sprache eines Menschen beherrscht, beherrscht auch den Menschen.
Sprache wird geändert, um Menschen zu ändern.
Eine kulturelle Veränderung wird über einzelne Schritte über lange Zeit vermittelt.
eine dieser einzelnen Schritte sehen wir z.B. an der Wirkung des Filmes Jud Süß.
Die Menschen, die den Kinosaal betraten, waren voller Empathie und Aufgeschlossenheit,
als sie den Saal verließen, waren sie auf Zweifel und sogar Hass programmiert. Wie konnte das geschehen: Mittels Sprache.
Sobald die Sprache im Volk eingebaut ist, die ich haben möchte, kann ich das Volk frei reden lassen.
Sie sind keine Gefahr für eine reaktionäre Bewegung, da sie sich innerhalb des vorgegebenen Sprach- und Sinnframings bewegen. Sie benutzen nur die mit den vorgefertigten Inhalten benutzen Sprachmodule, darüberhinaus ist keine weitere Denkmöglichkeit gegeben.
Sie sprechen die Herrschaftssprache.
Die Herrschaft ist nicht gefährdet, vor allem dann, wenn bestimmte Begriffe die ständig bentuzt werden, frei von Inhalten sind. > trans*
wenn eine Demokratie erlaubt, eine Meinungsfreiheit es zulässt, über alles zu reden und zu denken, ist es massgeblich für denjenigen, der die Macht behalten will, zu entscheiden, wo die Grenzen liegen, ab wann diese Meinungsfreiheit nicht mehr gegeben ist.
Dieser Rahmen, der vorgibt, über was wir reden dürfen, ist gesteckt, er wird auch Konsens genannt. Das, was unmöglich ist, undenkbar, diskreditiert den Sender der Botschaft als - und das ist das einfachste, als verrückt. irre.
z.B. wenn ein Sender sagt:
Sie wurde weiblich mit männlichem Genital geboren.
Dieser Satz liegt außerhalb des Sagbaren. Tust Du es trotzdem, gilst Du nicht als jemand, der nachdenkt und zu einem Ergebnis kommt, sondern als verrückt.
Es gibt Meme und Tabus, die in den Bereich des Undiskutierbaren eingeordnet werden.
Du wirst, solltest Du dieses Tabu brechen, ausgelacht, als verrückt erklärt und verfolgt, als gefährlich eingestuft und aus dem Diskurs entfernt werden, auf welchem Wege auch immer.
Wenn Du diese Repression vermeiden willst, bleibt nur eines: Still zu sein. Das Ziel des Herrschenden ist dann erreicht. Eine Meuterei auf dem Schiff muss im Keim erstickt werden.
Debatten und Diskussionen werden zum Schein geführt und dabei in ihren Grenzen gehalten, und zwar in genau denjenigen Grenzen, die für Herrschenden ihren Machterhalt sichern. Der Raum innerhalb dieser Grenzen wird Konsens genannt. Jegliche heiße Debatten innerhalb dieser gesteckten Grenzen werden vor allem für eines gebraucht: Um den Anschein zu wecken, es wäre freies Denken möglich.
Wenn wir Wörter verwenden, unter denen Sender und Empfänger etwas anderes verstehen, ist das die beste Vorraussetzung dafür, jede kritische Diskussion ins Nichts laufen zu lassen. Ein Beispiel für eines dieser Wörter im Diskurs ist „Geschlecht“.
Wird das soziale, das Rollengeschlecht, das juristische, dass ich in einem Saat einnehme? Oder wird das biologische Geschlecht gemeint? Und wenn ja, welches? Mein Reprodukionsgeschlecht, oder mein Genitalgeschlecht, das zu meinem Geburtsregistereintrag führte oder mein Geschlechtswissen qua meiner Geburt? Homonyme Begriffe sind ein perfektes Werkzeug um Debatten ohne Ergebnis zu führen, stundenlang, tagelang. Freie Debattenkultur ohne Gefahr für den Herrschenden.

Die hetero und CIS Welt ist nicht bunt, wir entscheiden uns für nichtbunte Autolacke und für nichtbunte Wohnzimmersofas, genauso wie für nichtbunte Kleidung, wenn wir seriös und staatsmännisch erscheinen wollen.
Die nichthetero und TRANS und Interwelt, die nonbinary Welt, ist farbig.
Wer also gegen die Herrschaftsnorm ankämpft, gegen die Heteronormativität, gegen das, was mit CIS das Alleinrecht auf richtig beanspruchen will, der zeigt das mit einem bunten Statement, und sei es nur wenn dieses Statement auf rote Turnschuhe reduziert wird, während der Rest farblos bleibt.

Lassen wir uns nicht länger spalten und nehmen Farben als Geißel für unsere Fürsprecher, hören wir auf mit diesem Unsinn und fangen an, dass Farben für unsere politische Gesinnung, und über nichts handelt der Geschlechterdiskurs, nichts können.

Lassen wir endlich unsere Farben Farben sein und fangen an frei zu werden. Gestalten wir einen Staat, der Geschlechter anerkennt. Gestalten wir einen Staat, der Menschen anerkennt.



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