ATME e.V.
- Freeyourgender
- Site Admin
- Beiträge: 1211
- Registriert: 11 Sep 2014, 17:58
- Wohnort: Karlsruhe
- Kontaktdaten:
ATME e.V.
ATME e.V
Aktion Transsexualität und Menschenrecht
http://www.atme-ev.de
https://www.facebook.com/atme.ev
In die Sprache von Freeyourgender übersetzt, wirkt ATME e.V. unter Verweis auf die Menschenrechte
auf die Anerkennung von selbstbestimmten Geschlechtern unabhängig der Genitalien hin.
Und zwar auf die souveräne Anerkennung ohne Gutachten und Pathologisierung mit ICD-Codes wie F64.0
Ihr Forderungskatalog:
http://atme-ev.de/index.php/256-wofuer-wir-stehen
Indizes:
Organisationen - FYG0022
Gehirngeschlecht - FYG0023
Aktion Transsexualität und Menschenrecht
http://www.atme-ev.de
https://www.facebook.com/atme.ev
In die Sprache von Freeyourgender übersetzt, wirkt ATME e.V. unter Verweis auf die Menschenrechte
auf die Anerkennung von selbstbestimmten Geschlechtern unabhängig der Genitalien hin.
Und zwar auf die souveräne Anerkennung ohne Gutachten und Pathologisierung mit ICD-Codes wie F64.0
Ihr Forderungskatalog:
http://atme-ev.de/index.php/256-wofuer-wir-stehen
Indizes:
Organisationen - FYG0022
Gehirngeschlecht - FYG0023
- Freeyourgender
- Site Admin
- Beiträge: 1211
- Registriert: 11 Sep 2014, 17:58
- Wohnort: Karlsruhe
- Kontaktdaten:
Atme Workshop 24.-25.01.2014 Geschlecht. Selbst. Bestimmt.
Unter dem Motto "Geschlecht Selbst Bestimmt" veranstaltet Atme e.V. am 24.-25.01 einen Workshop,
in dem auch Mediziner mit am Tisch sitzen sollen,
FYG begrüßt diese Initiative, sie zeigt aber auch deutlich,
wie weit weg die Realität noch von dem ist, was sein muß und sein könnte.
Zitat Atme e.V.:
Weltweit zeichnet sich ein menschenrechtlicher Trend ab, transsexuelle Menschen in ihrem eigentlichen Geschlecht auch rechtlich anzuerkennen. Dänemark folgte als erstes Land in Europa dem Vorbild Argentiniens, die rechtliche Anerkennung nicht mehr von medizinischen Bedingungen abhängig zu machen.
Auch das Bundesverfassungsgericht in Deutschland hatte 2011 Teile des “Transsexuellengesetzes” als nicht verfassungskonform erachtet, in denen körperliche Voraussetzungen für die Änderung des Personenstandes vorgeschrieben wurden. Dieser menschenrechtliche Trend, Gender und Sex als unterschiedliche geschlechtliche Ebenen anzuerkennen, ist begrüssenswert.
Die medizinische Versorgung transsexueller Menschen hat auf diesen Trend zu reagieren.
Die heutige medizinische Behandlung, die seit den 70er-Jahren von der Idee einer “Gender Dysphorie” ausgeht, lässt Menschenrechtsaspekte zu kurz kommen und verwischt die Unterschiede von Sex und Gender. Transsexuelle Menschen brauchen jedoch eine medizinische Behandlung, die ohne geschlechtliche Deutung auskommt und in der sie in ihrem eigenen Geschlecht von Anfang an respektiert werden.
Nehmen wir den Menschenrechtstrend ernst, der Menschen eine Änderung der juristischen Geschlechtszugehörigkeit ohne medizinische Vorbedingung ermöglicht, wird es in Zukunft auch Menschen geben, die bereits in ihrem eigenen Geschlecht rechtlich anerkannt leben. Wenn diese Menschen medizinische Massnahmen wünschen, brauchen sie eine gesundheitliche Versorgung und Diagnostik, die diesen Umstand berücksichtigt.
Aber auch jetzt schon, können wir uns für eine Medizin stark machen, die ohne Gender-Deutung auskommt und sich auf das konzentriert, worum eigentlich gehen sollte: Menschen zu helfen und ihnen die Behandlung zukommen zu lassen, die sie benötigen.
Eine medizinische Behandlung, die transsexuellen Menschen hilft, und das Wohl des Einzelnen in den Vordergrund stellt, ist möglich. Wir wollen ethische und menschenrechtliche Grundsätze erarbeiten, wie ein respektvoller Umgang im Bereich der Medizin mit transsexuellen Menschen möglich ist. Ziel der Tagung ist es, die Grundzüge eines Konzeptes zu erarbeiten, in der das Geschlecht eines transsexuellen Patienten von Anfang an respektiert wird.
Wer macht mit?
Mediziner, Psychiater, Psychotherapeuten, Menschenrechtsvereine und Patienten
Zitat Ende
http://www.geschlecht-selbst-bestimmt.de
Veranstaltungsort:
Schwul/Lesbisches Zentrum Stuttgart
http://www.zentrum-weissenburg.de
in dem auch Mediziner mit am Tisch sitzen sollen,
FYG begrüßt diese Initiative, sie zeigt aber auch deutlich,
wie weit weg die Realität noch von dem ist, was sein muß und sein könnte.
Zitat Atme e.V.:
Weltweit zeichnet sich ein menschenrechtlicher Trend ab, transsexuelle Menschen in ihrem eigentlichen Geschlecht auch rechtlich anzuerkennen. Dänemark folgte als erstes Land in Europa dem Vorbild Argentiniens, die rechtliche Anerkennung nicht mehr von medizinischen Bedingungen abhängig zu machen.
Auch das Bundesverfassungsgericht in Deutschland hatte 2011 Teile des “Transsexuellengesetzes” als nicht verfassungskonform erachtet, in denen körperliche Voraussetzungen für die Änderung des Personenstandes vorgeschrieben wurden. Dieser menschenrechtliche Trend, Gender und Sex als unterschiedliche geschlechtliche Ebenen anzuerkennen, ist begrüssenswert.
Die medizinische Versorgung transsexueller Menschen hat auf diesen Trend zu reagieren.
Die heutige medizinische Behandlung, die seit den 70er-Jahren von der Idee einer “Gender Dysphorie” ausgeht, lässt Menschenrechtsaspekte zu kurz kommen und verwischt die Unterschiede von Sex und Gender. Transsexuelle Menschen brauchen jedoch eine medizinische Behandlung, die ohne geschlechtliche Deutung auskommt und in der sie in ihrem eigenen Geschlecht von Anfang an respektiert werden.
Nehmen wir den Menschenrechtstrend ernst, der Menschen eine Änderung der juristischen Geschlechtszugehörigkeit ohne medizinische Vorbedingung ermöglicht, wird es in Zukunft auch Menschen geben, die bereits in ihrem eigenen Geschlecht rechtlich anerkannt leben. Wenn diese Menschen medizinische Massnahmen wünschen, brauchen sie eine gesundheitliche Versorgung und Diagnostik, die diesen Umstand berücksichtigt.
Aber auch jetzt schon, können wir uns für eine Medizin stark machen, die ohne Gender-Deutung auskommt und sich auf das konzentriert, worum eigentlich gehen sollte: Menschen zu helfen und ihnen die Behandlung zukommen zu lassen, die sie benötigen.
Eine medizinische Behandlung, die transsexuellen Menschen hilft, und das Wohl des Einzelnen in den Vordergrund stellt, ist möglich. Wir wollen ethische und menschenrechtliche Grundsätze erarbeiten, wie ein respektvoller Umgang im Bereich der Medizin mit transsexuellen Menschen möglich ist. Ziel der Tagung ist es, die Grundzüge eines Konzeptes zu erarbeiten, in der das Geschlecht eines transsexuellen Patienten von Anfang an respektiert wird.
Wer macht mit?
Mediziner, Psychiater, Psychotherapeuten, Menschenrechtsvereine und Patienten
Zitat Ende
http://www.geschlecht-selbst-bestimmt.de
Veranstaltungsort:
Schwul/Lesbisches Zentrum Stuttgart
http://www.zentrum-weissenburg.de
Re: ATME e.V.
Was wir da in der großen Runde und dann auch in den Arbeitsgruppen erarbeitet haben, wurde in den
vergangenen Tagen in die digitale Form gebracht und in die noch am Sonntag als Abschluss erarbeitete
grobe Struktur eingefügt.
Dieser erste unformulierte Entwurf wird nun unter allen Teilnehmern zum Feintuning im Kreis geschickt.
Die Tagung hat auch für mich dazu beigetragen, Vieles klarer zu sehen und es ist eigentlich auch sehr
erstaunlich, dass bereits jetzt in Deutschland schon Vieles möglich und anwendbar wäre, hätten sich
nicht aus Angst vor einer haftbaren Verantwortung so manche "Absicherungsprozeduren" eingebürgert.
Vielleicht werden die ausgearbeiteten Leit- oder Richtlinien, eine Alternative für die Beteiligten aus dieser
Problematik aufzeigen.
Natürlich werdet Ihr über die weitere Entwicklung auf dem Laufenden gehalten.
Liebe Grüße
Rosi
Auch die Presse war auf Einladung von Maria Kohl da:
http://www.swp.de/ulm/nachrichten/stutt ... 54,3014103
vergangenen Tagen in die digitale Form gebracht und in die noch am Sonntag als Abschluss erarbeitete
grobe Struktur eingefügt.
Dieser erste unformulierte Entwurf wird nun unter allen Teilnehmern zum Feintuning im Kreis geschickt.
Die Tagung hat auch für mich dazu beigetragen, Vieles klarer zu sehen und es ist eigentlich auch sehr
erstaunlich, dass bereits jetzt in Deutschland schon Vieles möglich und anwendbar wäre, hätten sich
nicht aus Angst vor einer haftbaren Verantwortung so manche "Absicherungsprozeduren" eingebürgert.
Vielleicht werden die ausgearbeiteten Leit- oder Richtlinien, eine Alternative für die Beteiligten aus dieser
Problematik aufzeigen.
Natürlich werdet Ihr über die weitere Entwicklung auf dem Laufenden gehalten.
Liebe Grüße
Rosi
Auch die Presse war auf Einladung von Maria Kohl da:
http://www.swp.de/ulm/nachrichten/stutt ... 54,3014103
Ich bin zwar "weich", aber darin bin ich "knallhart"
- Freeyourgender
- Site Admin
- Beiträge: 1211
- Registriert: 11 Sep 2014, 17:58
- Wohnort: Karlsruhe
- Kontaktdaten:
Danke Rosi - Brief an Kim Schicklang über Facebook
@Rosi
FYG freut sich wenn es im Diskurs weitervorangeht !
Jasmin schrieb am 13. März 2015 eine Nachricht an Kim (PN über Facebook)
Hallo Kim,
FYG kämpft für eine souveräne Anerkennung von Transsexualität,
aber ohne die dahinterliegende Begriffsdefintion,
die der ICD10 F64.0 skizziert - der Begriff Transsexualität ist somit ein medizinischer Begriff einer Krankheit -
zumindest noch bis 2007, der Begriff ist von den Medien daher falsch besetzt, da diese genau diese Definition wiedergeben,
und verbal daher immer falsch fremdbestimmen, wogegen ATME ja auch seit Jahren ankämpft.
Die Medien können sich hier leicht rausreden, da sie den Begriff Transsexualität im Sinne der dahinterliegenden Defintion wiedergeben:
Für diese ist eine falsch zugewiesene Frau ein psychisch gestörter Mann.
Daher hat FYG den Begriff fallengelassen, ausserdem ist Transe im Boulevard eher negativ konnotiert,
Transsexuelle ist im Erotik-Biz fast ein Synonym zu Shemale.
Der Bergriff Transsexualität hat nicht mehr die Attitüde, die Du dahinter verstehst,
alle Beteiligten um Dich herum sehen darunter etwas anderes, sogar die LGBT -
die schon gar keinen Unterschied zu Transgender mehr ausmachen kann
(aktuelle Flyer usw > vielfältige Geschlechtsidentitäten usw)
Natürlich kämpfen wir beide für das gleiche Ziel was uns hier im Moment nur unterscheidet,
ist, dass FYG keine Begriffe mehr verwendet , die genitalistischen Background haben, und "Transsexuelle".... >>>
der Begriff ist eine Frechheit - weil er suggeriert, man könnte das Geschlecht von A nach B wechseln,
dabei ist es bereits B und nur als A gelabelt - aber dass muss ich DIr nicht erklären.
FYG verfolgt den Paradigmenwechsel auch über die Sprache. Für FYG gibt es keine Transsexualität als Begriff,
da für einen Betrachter eine TS immer TS bleiben muss und nie zur FRAU werden kann,
da er diese TS als umoperierten Mann begreift.
Eine TS für ATME muss eine Frau oder Mann sein.
Vom Geschlechtsverständnis her.
Die Begriffe sind hier dann eindeutig.
Wie das Genital bei dieser Frau oder Mann aussieht spielt eine andere Rolle, genau wie die Hormonlage,
Gonaden, Chromosomen usw.
Wir bezeichnen ja auch Chromosomenabweichungen und Varianten nicht mehr als TS sondern als IS,
warum können wir das nicht für TS auch machen ?
Sobald wir IS und TS unterscheiden, und zwar in Bezug auf das Gehirn, pathologisieren wir bereits.
TS ist eine IS-Variante -und der Pathologie-Konflikt muss gecancelt werden,
niemand ist per se krank,
weil er IS ist.
LG Jasmin
Kim hat darauf mit einem "Daumen hoch" reagiert.
FYG freut sich wenn es im Diskurs weitervorangeht !
Jasmin schrieb am 13. März 2015 eine Nachricht an Kim (PN über Facebook)
Hallo Kim,
FYG kämpft für eine souveräne Anerkennung von Transsexualität,
aber ohne die dahinterliegende Begriffsdefintion,
die der ICD10 F64.0 skizziert - der Begriff Transsexualität ist somit ein medizinischer Begriff einer Krankheit -
zumindest noch bis 2007, der Begriff ist von den Medien daher falsch besetzt, da diese genau diese Definition wiedergeben,
und verbal daher immer falsch fremdbestimmen, wogegen ATME ja auch seit Jahren ankämpft.
Die Medien können sich hier leicht rausreden, da sie den Begriff Transsexualität im Sinne der dahinterliegenden Defintion wiedergeben:
Für diese ist eine falsch zugewiesene Frau ein psychisch gestörter Mann.
Daher hat FYG den Begriff fallengelassen, ausserdem ist Transe im Boulevard eher negativ konnotiert,
Transsexuelle ist im Erotik-Biz fast ein Synonym zu Shemale.
Der Bergriff Transsexualität hat nicht mehr die Attitüde, die Du dahinter verstehst,
alle Beteiligten um Dich herum sehen darunter etwas anderes, sogar die LGBT -
die schon gar keinen Unterschied zu Transgender mehr ausmachen kann
(aktuelle Flyer usw > vielfältige Geschlechtsidentitäten usw)
Natürlich kämpfen wir beide für das gleiche Ziel was uns hier im Moment nur unterscheidet,
ist, dass FYG keine Begriffe mehr verwendet , die genitalistischen Background haben, und "Transsexuelle".... >>>
der Begriff ist eine Frechheit - weil er suggeriert, man könnte das Geschlecht von A nach B wechseln,
dabei ist es bereits B und nur als A gelabelt - aber dass muss ich DIr nicht erklären.
FYG verfolgt den Paradigmenwechsel auch über die Sprache. Für FYG gibt es keine Transsexualität als Begriff,
da für einen Betrachter eine TS immer TS bleiben muss und nie zur FRAU werden kann,
da er diese TS als umoperierten Mann begreift.
Eine TS für ATME muss eine Frau oder Mann sein.
Vom Geschlechtsverständnis her.
Die Begriffe sind hier dann eindeutig.
Wie das Genital bei dieser Frau oder Mann aussieht spielt eine andere Rolle, genau wie die Hormonlage,
Gonaden, Chromosomen usw.
Wir bezeichnen ja auch Chromosomenabweichungen und Varianten nicht mehr als TS sondern als IS,
warum können wir das nicht für TS auch machen ?
Sobald wir IS und TS unterscheiden, und zwar in Bezug auf das Gehirn, pathologisieren wir bereits.
TS ist eine IS-Variante -und der Pathologie-Konflikt muss gecancelt werden,
niemand ist per se krank,
weil er IS ist.
LG Jasmin
Kim hat darauf mit einem "Daumen hoch" reagiert.
Re: ATME e.V.
"Stuttgarter Erklärung" des ATME eV.
Nachdem im Januar 2015, Mediziner und Therapeuten eine Alternative zur bisherigen psychopathologisierenden
und geschlechterdeutenden Behandlung trans- und intersexueller Menschen entwickelt haben, ist das Ergebnis nun
veröffentlicht worden und kann mitgezeichnet werden.
http://www.sozialemenschenrechtsstiftun ... elles.html
Gerne könnt Ihr auch in Eurem Umfeld darauf aufmerksam machen.
Liebe Grüße
Rosi
Nachdem im Januar 2015, Mediziner und Therapeuten eine Alternative zur bisherigen psychopathologisierenden
und geschlechterdeutenden Behandlung trans- und intersexueller Menschen entwickelt haben, ist das Ergebnis nun
veröffentlicht worden und kann mitgezeichnet werden.
http://www.sozialemenschenrechtsstiftun ... elles.html
Gerne könnt Ihr auch in Eurem Umfeld darauf aufmerksam machen.
Liebe Grüße
Rosi
Ich bin zwar "weich", aber darin bin ich "knallhart"
- Freeyourgender
- Site Admin
- Beiträge: 1211
- Registriert: 11 Sep 2014, 17:58
- Wohnort: Karlsruhe
- Kontaktdaten:
Die Stuttgarter Erklärung
Danke Rosi, ATME e.V. und alle MItwirkenden.
Viel Arbeit steckt hinter diesem Engagement,
jede Bemühung hilft ein Stück weiter.
An alle, die die Stuttgarter Erklärung
http://www.geschlecht-selbst-bestimmt.de/?page_id=97
unterstützen möchten, bitte mitzeichnen:
http://www.geschlecht-selbst-bestimmt.de/?page_id=88
Viel Arbeit steckt hinter diesem Engagement,
jede Bemühung hilft ein Stück weiter.
An alle, die die Stuttgarter Erklärung
http://www.geschlecht-selbst-bestimmt.de/?page_id=97
unterstützen möchten, bitte mitzeichnen:
http://www.geschlecht-selbst-bestimmt.de/?page_id=88
Re: ATME e.V.
Nun ist eine entsprechende Pressemitteilung versandt:
[PRESSEMITTEILUNG]
Hintergrund: Medizinische Behandlung trans- und intersexueller Menschen, Menschenrechte, Medizinethik, Diagnostik, Medizin
---
Geschlecht Selbst Bestimmt: Die Stuttgarter Erklärung
Wenn Menschen, die von geschlechtlichen Normen abweichen, medizinisch behandelt werden wollen, ist es um so wichtiger, das Wissen anzuerkennen, das diese Menschen über ihr eigenes Geschlecht besitzen. Dieses Wissen soll nicht länger Gegenstand einer medizinischen Behandlung sein. Dies ist die zentrale Botschaft der "Stuttgarter Erklärung", die Menschenrechtsaktive, Betroffene, sowie Psychotherapeuten und Mediziner gemeinsam im Januar 2015 in Stuttgart erarbeitet haben und jetzt zur Mitzeichnung offen ist. Die Erklärung wurde u.a. von der Eberhard-Schultz-Stiftung und dem Land Baden-Württemberg unterstützt.
In Vergangenheit waren transsexuelle und intersexuelle Menschen damit konfrontiert, dass medizinische und psychotherapeutische Massnahmen meist nicht den Sinn hatten, individuelles Leid zu lindern, sondern Diagnosestellungen und darauf basierende Behandlungen im Sinne geschlechtlicher Normierung verstanden wurden. Bisher gingen Mediziner von der Idee aus, dass Geschlecht immer nur am Körper abzulesen sei, und betrachteten Abweichungen zu dieser von ihnen selbst reproduzierten Norm, die sie selbst als "biologische" Tatsachen misinterpretierten, als körperlich oder psychisch krank. Geschlecht wurde zum Behandlungsgegenstand.
Betroffene wiesen in den letzten Jahren häufig darauf hin, dass der Denkfehler, der zu massiven Menschenrechtsverletzungen geführt hat, die geschlechtliche Deutug gewesen ist. Anstatt die geschlechtliche Selbstaussage eines Menschen als Basis für die medizinische oder psychotherapeutische Behandlung zu erachten, wurden solche Aussagen per Diagnosestellung selbst zum Behandlungsgegenstand. Eine so genannte "Gender Identity Disorder" oder "Gender Dysphorie" benannte dabei immer genau um was es bisher ging: Um geschlechtliche Normierung. Da "Gender" das soziale Geschlecht bedeutet, ist die Idee einer Gender-Störung oder Gender-Missempfindung immer im Vergleich zu geschlechtlichen Normen gedacht gewesen. Medizin und Psychotherapie wurde die Aufgabe zugetragen, Geschlecht im Sinne einer gesellschaftlich gewollten Norm zu kontrollieren und gegebenenfalls medizinische Schritte einzuleiten, diese Normen weiter aufrecht zu erhalten.
Die "Stuttgarter Erklärung" formuliert eine Abkehr von dieser geschlechtlichen Normierungsaufgabe, die der Medizin und Psychotherapie in Vergangenheit übertragen wurde. Betroffene, Menschenrechtsaktive und Behandler haben einen Text formuliert, der eine Alternative zu der bisherigen fremdzuweisenden medizinischen und therapeutischen Praxis aufzeigt. Kern der Erklärung ist, das geschlechtliche Selbstwissen eines Menschen anzuerkennen, dies die Grundlage aller weiterer medizinischer und therapeutischer Behandlung darstellt und nicht den eigentlichen Behandlungsgegenstand bedeutet. Dies stellt eine Zäsur zum bisherigen Umgang mit Menschen dar, die von geschlechtlichen Normen abweichen, wie beispielsweise die Menschen, die in unserer Gesellschaft als trans- oder intersexuell erachtet werden. Von besonderer Wichtigkeit bei der Erarbeitung der Erklärung war, sich die Frage zu stellen, was bereits heute möglich ist, ausgehend der bestehenden Situation in Deutschland.
Die "Stuttgarter Erklärung" ist sowohl Selbstverpflichtung aber auch Bekenntnis zu den Menschenrechten und den Grundsätzen ethischen Handelns in Medizin und Psychotherapie. Der Hinweis auf die Erklärung bedeutet für diejenigen, die bereits in den letzten Jahren eine Abkehr von geschlechtlicher Fremdbestimmung gezogen haben, oder bereits immer schon das Wohl des Patienten oder Klienten als wichtiger erachtet haben, als geschlechtliche Kontrolle, eine gute Möglichkeit, auch auf dieses Selbstverständnis offen hinzuweisen. Betroffene können die Erklärung nutzen, um ihrem Behandler, sei es ein Arzt oder Therapeut, Mut zu machen und darauf hinzuweisen, dass das geschlechtliche Selbstwissen anzuerkennen wichtig für alles weitere ist.
Ab sofort kann die "Stuttgarter Erklärung" mitgezeichnet werden.
Der Link zur Erklärung findet sich hier:
http://www.die-erklaerung.de/
Mit freundlichen Grüssen,
Kim Anja Schicklang
Ich bin zwar "weich", aber darin bin ich "knallhart"
- Freeyourgender
- Site Admin
- Beiträge: 1211
- Registriert: 11 Sep 2014, 17:58
- Wohnort: Karlsruhe
- Kontaktdaten:
300 Unterzeichner_innen der Erklärung
ATME berichtet heute auf Facebook, dass eine erste Resonanz zu reger Anteilnahme geführt hat,
unter den Unterzeichnern sind auch Politiker wie Harald Petzold (Die Linke) und Karl-Heinz Brunner (SPD),
die sich seit Jahren für LGBT-Rechte einsetzen, so wie zur Zeit (Juni 2015) auch wieder im #ehefueralle-Diskurs.
https://www.facebook.com/atme.ev?fref=nf
Zitat des Facebook-Eintrages von ATME:
"Eine Medizin, welche die Selbstaussage eines Menschen über sein Geschlecht ernst nimmt
und nicht zum eigentlichen Gegenstand der Behandlung macht"
Dies ist ein sehr kompaktes und treffendes Statement zum Kern der Erklärung,
die Behandlung von einer vermeintlichen Geschlechtskategorisierung, die ja nicht möglich ist,
endlich abzukoppeln, und es so möglich zu machen,
dass Menschen Hilfe bekommen, ohne dass ihnen abgesprochen wird, was sie über sich sagen,
wie sie selbst ihr Geschlecht beschreiben.
Die Erklärung kann auch über die Domain
"die-erklaerung.de"
erreicht werden, und dort direkt gezeichnet werden:
http://die-erklaerung.de
unter den Unterzeichnern sind auch Politiker wie Harald Petzold (Die Linke) und Karl-Heinz Brunner (SPD),
die sich seit Jahren für LGBT-Rechte einsetzen, so wie zur Zeit (Juni 2015) auch wieder im #ehefueralle-Diskurs.
https://www.facebook.com/atme.ev?fref=nf
Zitat des Facebook-Eintrages von ATME:
"Eine Medizin, welche die Selbstaussage eines Menschen über sein Geschlecht ernst nimmt
und nicht zum eigentlichen Gegenstand der Behandlung macht"
Dies ist ein sehr kompaktes und treffendes Statement zum Kern der Erklärung,
die Behandlung von einer vermeintlichen Geschlechtskategorisierung, die ja nicht möglich ist,
endlich abzukoppeln, und es so möglich zu machen,
dass Menschen Hilfe bekommen, ohne dass ihnen abgesprochen wird, was sie über sich sagen,
wie sie selbst ihr Geschlecht beschreiben.
Die Erklärung kann auch über die Domain
"die-erklaerung.de"
erreicht werden, und dort direkt gezeichnet werden:
http://die-erklaerung.de
- Freeyourgender
- Site Admin
- Beiträge: 1211
- Registriert: 11 Sep 2014, 17:58
- Wohnort: Karlsruhe
- Kontaktdaten:
Juli 2015 - ZEITJUNG Interview mit Kim Schicklang
Webseite:
http://zeitjung.de
Interview mit Kim Schicklang zum Grundverständnisproblem und Problematik der Transsexualität in Deutschland wie auch generell
http://zeitjung.de/transgender-transsex ... chicklang/
http://zeitjung.de
Interview mit Kim Schicklang zum Grundverständnisproblem und Problematik der Transsexualität in Deutschland wie auch generell
http://zeitjung.de/transgender-transsex ... chicklang/
- Freeyourgender
- Site Admin
- Beiträge: 1211
- Registriert: 11 Sep 2014, 17:58
- Wohnort: Karlsruhe
- Kontaktdaten:
Panel 5 am 7. Oktober 2015 in Berlin
Kim Schicklang über die Unsichtbarmachung geschlechtlicher Vielfalt durch öffentiche Institutionen,
in Sprache und Wirkung
in Sprache und Wirkung
- Freeyourgender
- Site Admin
- Beiträge: 1211
- Registriert: 11 Sep 2014, 17:58
- Wohnort: Karlsruhe
- Kontaktdaten:
ATME e.V. und biologisches Geschlecht
Interview mit Dr. Dr. Claudia Haupt v. 7. Oktober 2010
http://atme-ev.de/index.php?option=com_ ... n&Itemid=2
Die Statements von Dr. Dr. Claudia Haupt decken sich zu 100% mit der FYG-Verständniswelt in Bezug auf Existenz von Gehirngeschlechtern,
die eher weiblich oder eher männlich pränatal geprägt sind.
http://atme-ev.de/index.php?option=com_ ... n&Itemid=2
Die Statements von Dr. Dr. Claudia Haupt decken sich zu 100% mit der FYG-Verständniswelt in Bezug auf Existenz von Gehirngeschlechtern,
die eher weiblich oder eher männlich pränatal geprägt sind.
- Carol Rose
- Beiträge: 157
- Registriert: 11 Sep 2019, 09:27
- Wohnort: Münster
- Kontaktdaten:
ATME's Kritik an Identität stösst weiter auf Gegenwehr
ATME wurde aus einer Gruppe (DemoZ Ludwigsburg), die sich für die Rechte und Sichtbarkeit von Transsexualität einsetzen möchte, hinausgeworfen.
Anlass war eine Kritik von ATME an dem Begriffskonstrukt "Trans*", erhitzt wurde die Kritik noch durch einen Artikel der Frauenzeitschrift EMMA, die sich der Identitäts-Analogie von Transsexualität bedient, um selbige auch gleichzeitig infrage zu stellen, Transsexualität rein auf der Genderebene verhandelt, jenseits von Körperlichkeit und angeborenem Geschlecht, dass vom Genital abweicht, jenseits von geschlechtlichen Variationen auf körperlicher Ebene. Es gab mehrere Artikel, die vor dem DemoZ Treffen und der Rede von ATME an dieser Veranstaltung zwischen EMMA und ATME indirekt hin- und hergingen.
Um es auf einen Punkt zu bringen: Es zeigte sich die maximale Problematik, die entsteht, wenn Begriffe nicht definiert werden, wie im Falle
des aktuellen Kurzform-Begriffskonstrukts Transstern (Trans*).
ATME teilte am 13.1.2020 mit, dass DemoZ keine weitere Zusammenarbeit mehr wünscht und ATME sollte ihre Schlüssel der Räumlichkeiten abgeben.
Ich schrieb dazu folgendes in einer FB-Gruppe, das ich hier festhalten möchte, da FB nicht geeignet ist, nachhaltig Texte aufzubewahren:
Es ist sehr verletzend verstoßen zu werden, besonders, wenn Du in einer guten Sache unterwegs bist, noch schlimmer, wenn der Ausschluss von denjenigen vollzogen wird, mit denen Du für diese gute Sache kämpfen wolltest, von vermeintlichen Verbündeten.
Willst du diesen Ausschluss verhindern, verlierst Du deine Ziele, deine Authentizität, deine Wahrhaftigkeit, wirst zum "Funktionär" eines "Vereines", zum Opportunisten.
Karl Marx hatte nichts mehr gehasst als Opportunisten. Der Sprung auf Marx ist nicht zufällig gewählt, denn wir sind hier nicht im Bereich von Sachargumenten, sondern im Bereich von Politik in doppelter Weise:
Einmal ist Geschlecht eine politische Kategorie, also das Thema bereits selbst und zum anderen ist ein Ausschluss aus einer Gruppe, die sich gemeinsamen Zielen verschrieben hatte, ebenfalls ein politisches Subjekt.
In der Politik geht es sehr oft nicht mehr um das Ziel, sondern um die Methode, wie ich es erreichen will. Wie auch in diesem Fall: weil hier die Methode der Argumentation plötzlich wichtiger sein soll, als das Ziel. Wenn ich die Methode höher bewerte, als ein Ziel zu erreichen, als Chancen, das Ziel erreichen zu können und deshalb mich von Mitstreiter_innen trenne, muss ich mich fragen lassen, was mir mein Ziel wert ist. (die kritisierte Methode ist hier, dass ich Vergleiche mit dem Dritten Reich anstelle, um einen Sachverhalt zu erklären)
Methoden könnten gravierend sein:
Ja, ich könnte sagen: die Räuber, die den Bankangestellten erschießen wollen, gehören nicht zu uns, wir nehmen nur die in unserer Bande auf, die keine Gewalt anwenden.
Die Absprache bezieht sich dann darauf, dass der Einsatz des Spieles für einige zu hoch ist, sie wollen nicht lebenslänglich riskieren, ins Gefängnis zu kommen.
Wie ist der Einsatz bei Nazivergleichen?
Anscheinend ist er vielen zu hoch. Anscheinend sind diese Vergleiche gar nicht mehr möglich? Das ist bedenklich, denn dann erreiche ich genau das Gegenteil, was immer mit "Nicht vergessen, erinnern" beschrieben wird. Wir dürfen diese Zeit nie vergessen, müssen sie uns verinnerlichen und müssen dadurch sicherstellen, dass sie sich nicht wiederholt. Wie kann ich das tun, wenn ich Dinge erlebe, die Parallelen aufweisen, aber diese nicht aussprechen darf?
Die A-Partei wird ständig mit Nazivergleichen konfrontiert, hier wird so verfahren, dass durch Erinnerung eine befürchtete Wiederholung verhindert werden will.
Die diskutierte Trans*-Problematik ist also anscheinend nicht würdig, mit Faschismus in Verbindung gebracht zu werden. Das ist bedenklich. Ich spreche es offen aus: Wir leben in einem Genitalfaschismus. Penisfaschismus. Und wer mich jetzt angreift, dem werde ich für jeden Vorwurf 10 Gegenargumente bringen für meine Begriffswahl. Mein Vorteil: ich kann nirgendwo ausgeschlossen werden, vielleicht ist das der Grund, warum ich mich bisher nicht organisiert habe. Organisationen können sehr hinderlich sein, wenn es darum geht einen flexiblen, nach allen Seiten offenen Diskurs führen zu wollen. Die Ausgeschlossenen sollten sich also nicht ärgern, sondern sich immer sagen: Wir sind noch autark in unserem Denken geblieben. Ein Ausschluss kann auch eine Qualität sein, die für diejenigen spricht, in der Hinsicht, dass sie sich und ihre Ziele nicht für die "Haltekräfte innerhalb einer Gruppendynamik" verkauft haben.
Die Begrifflichkeit Trans* ist massiv abzulehnen. Wer das noch nicht begriffen hat, gehört, bewusst oder unbewusst, zu denen, die kein biologisches Geschlecht über Genital und Chromosomen hinaus anerkennen wollen. Gehört damit zu denen, die biologische Tatsachen ausblenden und das Thema auf der Identitätsebene, einer völlig undefinierten, offenen, rein psychischen Begriffskultur aushandeln wollen, die dann nur zu einer Art Pseudogeschlecht führt, das niemals auf der gleichen Augenhöhe mit dem Geschlecht stehen wird, das die Gesellschaft heute als "richtiges Geschlecht" gegenüber "Trans*" begreift.
Der T-Diskurs befindet sich auf der Genderebene.
Was für ein Fortschritt, herzlichen Glückwunsch dazu.
Anlass war eine Kritik von ATME an dem Begriffskonstrukt "Trans*", erhitzt wurde die Kritik noch durch einen Artikel der Frauenzeitschrift EMMA, die sich der Identitäts-Analogie von Transsexualität bedient, um selbige auch gleichzeitig infrage zu stellen, Transsexualität rein auf der Genderebene verhandelt, jenseits von Körperlichkeit und angeborenem Geschlecht, dass vom Genital abweicht, jenseits von geschlechtlichen Variationen auf körperlicher Ebene. Es gab mehrere Artikel, die vor dem DemoZ Treffen und der Rede von ATME an dieser Veranstaltung zwischen EMMA und ATME indirekt hin- und hergingen.
Um es auf einen Punkt zu bringen: Es zeigte sich die maximale Problematik, die entsteht, wenn Begriffe nicht definiert werden, wie im Falle
des aktuellen Kurzform-Begriffskonstrukts Transstern (Trans*).
ATME teilte am 13.1.2020 mit, dass DemoZ keine weitere Zusammenarbeit mehr wünscht und ATME sollte ihre Schlüssel der Räumlichkeiten abgeben.
Ich schrieb dazu folgendes in einer FB-Gruppe, das ich hier festhalten möchte, da FB nicht geeignet ist, nachhaltig Texte aufzubewahren:
Es ist sehr verletzend verstoßen zu werden, besonders, wenn Du in einer guten Sache unterwegs bist, noch schlimmer, wenn der Ausschluss von denjenigen vollzogen wird, mit denen Du für diese gute Sache kämpfen wolltest, von vermeintlichen Verbündeten.
Willst du diesen Ausschluss verhindern, verlierst Du deine Ziele, deine Authentizität, deine Wahrhaftigkeit, wirst zum "Funktionär" eines "Vereines", zum Opportunisten.
Karl Marx hatte nichts mehr gehasst als Opportunisten. Der Sprung auf Marx ist nicht zufällig gewählt, denn wir sind hier nicht im Bereich von Sachargumenten, sondern im Bereich von Politik in doppelter Weise:
Einmal ist Geschlecht eine politische Kategorie, also das Thema bereits selbst und zum anderen ist ein Ausschluss aus einer Gruppe, die sich gemeinsamen Zielen verschrieben hatte, ebenfalls ein politisches Subjekt.
In der Politik geht es sehr oft nicht mehr um das Ziel, sondern um die Methode, wie ich es erreichen will. Wie auch in diesem Fall: weil hier die Methode der Argumentation plötzlich wichtiger sein soll, als das Ziel. Wenn ich die Methode höher bewerte, als ein Ziel zu erreichen, als Chancen, das Ziel erreichen zu können und deshalb mich von Mitstreiter_innen trenne, muss ich mich fragen lassen, was mir mein Ziel wert ist. (die kritisierte Methode ist hier, dass ich Vergleiche mit dem Dritten Reich anstelle, um einen Sachverhalt zu erklären)
Methoden könnten gravierend sein:
Ja, ich könnte sagen: die Räuber, die den Bankangestellten erschießen wollen, gehören nicht zu uns, wir nehmen nur die in unserer Bande auf, die keine Gewalt anwenden.
Die Absprache bezieht sich dann darauf, dass der Einsatz des Spieles für einige zu hoch ist, sie wollen nicht lebenslänglich riskieren, ins Gefängnis zu kommen.
Wie ist der Einsatz bei Nazivergleichen?
Anscheinend ist er vielen zu hoch. Anscheinend sind diese Vergleiche gar nicht mehr möglich? Das ist bedenklich, denn dann erreiche ich genau das Gegenteil, was immer mit "Nicht vergessen, erinnern" beschrieben wird. Wir dürfen diese Zeit nie vergessen, müssen sie uns verinnerlichen und müssen dadurch sicherstellen, dass sie sich nicht wiederholt. Wie kann ich das tun, wenn ich Dinge erlebe, die Parallelen aufweisen, aber diese nicht aussprechen darf?
Die A-Partei wird ständig mit Nazivergleichen konfrontiert, hier wird so verfahren, dass durch Erinnerung eine befürchtete Wiederholung verhindert werden will.
Die diskutierte Trans*-Problematik ist also anscheinend nicht würdig, mit Faschismus in Verbindung gebracht zu werden. Das ist bedenklich. Ich spreche es offen aus: Wir leben in einem Genitalfaschismus. Penisfaschismus. Und wer mich jetzt angreift, dem werde ich für jeden Vorwurf 10 Gegenargumente bringen für meine Begriffswahl. Mein Vorteil: ich kann nirgendwo ausgeschlossen werden, vielleicht ist das der Grund, warum ich mich bisher nicht organisiert habe. Organisationen können sehr hinderlich sein, wenn es darum geht einen flexiblen, nach allen Seiten offenen Diskurs führen zu wollen. Die Ausgeschlossenen sollten sich also nicht ärgern, sondern sich immer sagen: Wir sind noch autark in unserem Denken geblieben. Ein Ausschluss kann auch eine Qualität sein, die für diejenigen spricht, in der Hinsicht, dass sie sich und ihre Ziele nicht für die "Haltekräfte innerhalb einer Gruppendynamik" verkauft haben.
Die Begrifflichkeit Trans* ist massiv abzulehnen. Wer das noch nicht begriffen hat, gehört, bewusst oder unbewusst, zu denen, die kein biologisches Geschlecht über Genital und Chromosomen hinaus anerkennen wollen. Gehört damit zu denen, die biologische Tatsachen ausblenden und das Thema auf der Identitätsebene, einer völlig undefinierten, offenen, rein psychischen Begriffskultur aushandeln wollen, die dann nur zu einer Art Pseudogeschlecht führt, das niemals auf der gleichen Augenhöhe mit dem Geschlecht stehen wird, das die Gesellschaft heute als "richtiges Geschlecht" gegenüber "Trans*" begreift.
Der T-Diskurs befindet sich auf der Genderebene.
Was für ein Fortschritt, herzlichen Glückwunsch dazu.