Til Biermann (Sohn von Liedermacher Wolf) über Transsexuelle
- Freeyourgender
- Site Admin
- Beiträge: 1210
- Registriert: 11 Sep 2014, 17:58
- Wohnort: Karlsruhe
- Kontaktdaten:
Til Biermann (Sohn von Liedermacher Wolf) über Transsexuelle
Dass der Axel Springer Verlag sich sehr schwer tut,
Transsexualität und Travestie zu unterscheiden,
ist nicht neu.
Dieser Artikel von Til Biermann kommt als Artikel daher,
der Transexuellen beseitestehen will, Gewalt gegen Transsexuelle anprangert,
aber Transsexualität in einer Form beschreibt,
der sie nicht von Transvestiten unterscheidet.
Dass der Artikel den Begriff Transgender nicht bemüht,
sondern bei dem Begriff Transsexualität alleinig bleibt,
und dabei von Männern in Frauenkleidern spricht,
und das wiederholt in verschiedenen Sprachstilistiken,
auch Operationen werden als Umbauten bezeichnet,
lässt den Verdacht zu, dass der Artikel transphobe Absichten hat,
und der Bericht der Gewalt nur ein Alibi ist,
um Leserinnen gegenüber dem eigentlichen Sinn des Artikels
vorurteilsfrei begegnen zu können.
Das macht den Artikel aber brandgefährlich,
er streut ein Bild bei den Leser_innen ein,
das suggestiv aufgenommen wird,
immer unter der Fahne: Ich bin ja gut, und ich finde Gewalt gegenüber
"Männern in Frauenkleidern" = Transsexuelle schlimm.
Schlimm finde ich diesen Artikel - und dass er von einem Autor kommt,
der ein Buch über Neukölln geschrieben hat, also von einem Menschen,
der zu differenziertem Denken fähig ist, ist noch bedauerlicher.
Solche Artikel sind es, die das Bild in der Gesellschaft über Frauen,
die mit männlichem Genital geboren werden, prägen.
Leser_innen lernen ganz beiläufig, was Transsexuelle sind und tun:
Es sind geschminkte Männer in Röcken, die auf den Strich gehen.
Danke Til Biermann für diese wiederholte Aufklärung,
ich hätte es fast vergessen.
http://www.bz-berlin.de/berlin/tempelho ... erstenkiez
Transsexualität und Travestie zu unterscheiden,
ist nicht neu.
Dieser Artikel von Til Biermann kommt als Artikel daher,
der Transexuellen beseitestehen will, Gewalt gegen Transsexuelle anprangert,
aber Transsexualität in einer Form beschreibt,
der sie nicht von Transvestiten unterscheidet.
Dass der Artikel den Begriff Transgender nicht bemüht,
sondern bei dem Begriff Transsexualität alleinig bleibt,
und dabei von Männern in Frauenkleidern spricht,
und das wiederholt in verschiedenen Sprachstilistiken,
auch Operationen werden als Umbauten bezeichnet,
lässt den Verdacht zu, dass der Artikel transphobe Absichten hat,
und der Bericht der Gewalt nur ein Alibi ist,
um Leserinnen gegenüber dem eigentlichen Sinn des Artikels
vorurteilsfrei begegnen zu können.
Das macht den Artikel aber brandgefährlich,
er streut ein Bild bei den Leser_innen ein,
das suggestiv aufgenommen wird,
immer unter der Fahne: Ich bin ja gut, und ich finde Gewalt gegenüber
"Männern in Frauenkleidern" = Transsexuelle schlimm.
Schlimm finde ich diesen Artikel - und dass er von einem Autor kommt,
der ein Buch über Neukölln geschrieben hat, also von einem Menschen,
der zu differenziertem Denken fähig ist, ist noch bedauerlicher.
Solche Artikel sind es, die das Bild in der Gesellschaft über Frauen,
die mit männlichem Genital geboren werden, prägen.
Leser_innen lernen ganz beiläufig, was Transsexuelle sind und tun:
Es sind geschminkte Männer in Röcken, die auf den Strich gehen.
Danke Til Biermann für diese wiederholte Aufklärung,
ich hätte es fast vergessen.
http://www.bz-berlin.de/berlin/tempelho ... erstenkiez
Re: Til Biermann (Sohn von Liedermacher Wolf) über Transsexu
In den Medien wird ja immer seltener von Transsexuellen geschrieben,
meist wird der Begriff Transgender bemüht,
dass das hier ausnahmslos eine Darstellung über "Transsexuelle" sein soll,
ohne den Begriff Transgender zu verwenden,
ist verdächtig.
Hier soll eventuell der Begriff Transsexuelle seines letzten
medizinischen Inhalts (über F64.0 möchte ich an dieser Stelle nicht streiten)
beraubt werden, seiner letzten Differenz, der ihn von Transgender unterscheidet,
ein Begriff, der alleinig den gesellschaftlichen Kontext verhandelt.
Wenn dass das Ziel von Til Biermann, bzw. und / oder dem Springer Verlag war,
ist das Ziel erreicht worden.
Der Begriff transsexuell wird nun restlos zersetzt und demontiert.
meist wird der Begriff Transgender bemüht,
dass das hier ausnahmslos eine Darstellung über "Transsexuelle" sein soll,
ohne den Begriff Transgender zu verwenden,
ist verdächtig.
Hier soll eventuell der Begriff Transsexuelle seines letzten
medizinischen Inhalts (über F64.0 möchte ich an dieser Stelle nicht streiten)
beraubt werden, seiner letzten Differenz, der ihn von Transgender unterscheidet,
ein Begriff, der alleinig den gesellschaftlichen Kontext verhandelt.
Wenn dass das Ziel von Til Biermann, bzw. und / oder dem Springer Verlag war,
ist das Ziel erreicht worden.
Der Begriff transsexuell wird nun restlos zersetzt und demontiert.
- Freeyourgender
- Site Admin
- Beiträge: 1210
- Registriert: 11 Sep 2014, 17:58
- Wohnort: Karlsruhe
- Kontaktdaten:
Re: Til Biermann (Sohn von Liedermacher Wolf) über Transsexu
Welche Begriffe und Beschreibungen für Transsexuelle wurden von Til Biermann in diesen Artikel hineingepackt?
Aufgezählt werden auch Begrifflichkeiten, die sich um Prostitution ranken,
da der Artikel zwangsläufig Transsexualität mit Prostitution gleichsetzt, weil
er diese Verbindung undifferenziert kolportiert:
Begriffe und Beschreibungen, in der Reihenfolge der Verwendung:
Transsexuellen (Ãœberschrift)
Prostitutierte, Zuhälter (Bilduntertitel)
Männer in Frauenkleider (Zweitüberschrift, fett)
Straßenstrich (Zweitüberschrift, fett)
Artikeltext 1. Absatz:
transsexuellen
Prostitutierten
Kiez
geschminkte Männer
Artikeltext 3. Absatz:
Prostituierte
Transen
Huren
Zuhälter
Transen
Zuhälter
Straßenstrich
Artikeltext 4. Absatz:
Transsexuelle 1,95 Meter groß, breite Schultern, große Nase
dünnen Lippen rot angemalt, und die Haut drum herum, um die Lippen größer erscheinen zu lassen
große Perücke, Schritte sind ausladend und energisch
Artikeltext 5. Absatz:
Ladyboys
sich für 7000 Euro Brüste und Vaginas bauen lassen oder Hormone nehmen
Transe
Prostituierten
Artikeltext 6. Absatz:
lachen über ihre eigenwillige Erscheinung
Artikeltext 7. Absatz:
uns bei Eiseskälte mit Wasser bespritzen
(Anm.: hier wird Gewalt gegen Transsexuelle bagatellisiert, dass sie auch ermordert werden, findet keine Erwähnung)
"Wenn es stimmt, dass jemand die Transen geschlagen hat, finde ich das gut" (Zwischenüberschrift, fett)
Artikeltext 8. Absatz:
Kiez
Transen
Artikeltext 9. Absatz:
Männer in Frauenkleider
Rotlicht-Milieu
sieht mit Schminke und Perücke komplett verwandelt aus (Bilduntertitel)
Artikeltext 10. Absatz:
sieht sie eher aus wie ein 45-jähriger bulgarischer Bauarbeiter mit kräftigem Kinn rauher Haut und kurzen Haaren
geschminkt
Artikeltext 11. Absatz:
verwandelt
Artikeltext 12. Absatz:
hochhackige Schuhe
Perücke
Kleid
stark geschminkt
Kunden
Kunden
Transsexuellen
Straßenstrich
Transsexuelle, Straßenstrich, Freier (Bilduntertitel)
Artikeltext 13. Absatz:
kobern
Freier
dunkler Parkplatz
30-Minuten-Pension
Park
Der Artikel ist 921 Wörter und 6024 Zeichen lang.
Diese Nennung ist deshalb wichtig, um darzustellen,
wie es gelingt, in diesem kurzen Text,
entsprechende Schlüsselwörter in großer Zahl zu platzieren,
genau das ist für die Zielrichtung des "Lernprozesses" bei den Leser_innen wichtig.
Sonst könnten sie ja beim Lesen vergessen, dass es augenscheinlich nur darum geht,
zu schreiben, was Transsexuelle tun und sind.
Transsexuelle wurden beschrieben, keine Transvestiten.
Aufgezählt werden auch Begrifflichkeiten, die sich um Prostitution ranken,
da der Artikel zwangsläufig Transsexualität mit Prostitution gleichsetzt, weil
er diese Verbindung undifferenziert kolportiert:
Begriffe und Beschreibungen, in der Reihenfolge der Verwendung:
Transsexuellen (Ãœberschrift)
Prostitutierte, Zuhälter (Bilduntertitel)
Männer in Frauenkleider (Zweitüberschrift, fett)
Straßenstrich (Zweitüberschrift, fett)
Artikeltext 1. Absatz:
transsexuellen
Prostitutierten
Kiez
geschminkte Männer
Artikeltext 3. Absatz:
Prostituierte
Transen
Huren
Zuhälter
Transen
Zuhälter
Straßenstrich
Artikeltext 4. Absatz:
Transsexuelle 1,95 Meter groß, breite Schultern, große Nase
dünnen Lippen rot angemalt, und die Haut drum herum, um die Lippen größer erscheinen zu lassen
große Perücke, Schritte sind ausladend und energisch
Artikeltext 5. Absatz:
Ladyboys
sich für 7000 Euro Brüste und Vaginas bauen lassen oder Hormone nehmen
Transe
Prostituierten
Artikeltext 6. Absatz:
lachen über ihre eigenwillige Erscheinung
Artikeltext 7. Absatz:
uns bei Eiseskälte mit Wasser bespritzen
(Anm.: hier wird Gewalt gegen Transsexuelle bagatellisiert, dass sie auch ermordert werden, findet keine Erwähnung)
"Wenn es stimmt, dass jemand die Transen geschlagen hat, finde ich das gut" (Zwischenüberschrift, fett)
Artikeltext 8. Absatz:
Kiez
Transen
Artikeltext 9. Absatz:
Männer in Frauenkleider
Rotlicht-Milieu
sieht mit Schminke und Perücke komplett verwandelt aus (Bilduntertitel)
Artikeltext 10. Absatz:
sieht sie eher aus wie ein 45-jähriger bulgarischer Bauarbeiter mit kräftigem Kinn rauher Haut und kurzen Haaren
geschminkt
Artikeltext 11. Absatz:
verwandelt
Artikeltext 12. Absatz:
hochhackige Schuhe
Perücke
Kleid
stark geschminkt
Kunden
Kunden
Transsexuellen
Straßenstrich
Transsexuelle, Straßenstrich, Freier (Bilduntertitel)
Artikeltext 13. Absatz:
kobern
Freier
dunkler Parkplatz
30-Minuten-Pension
Park
Der Artikel ist 921 Wörter und 6024 Zeichen lang.
Diese Nennung ist deshalb wichtig, um darzustellen,
wie es gelingt, in diesem kurzen Text,
entsprechende Schlüsselwörter in großer Zahl zu platzieren,
genau das ist für die Zielrichtung des "Lernprozesses" bei den Leser_innen wichtig.
Sonst könnten sie ja beim Lesen vergessen, dass es augenscheinlich nur darum geht,
zu schreiben, was Transsexuelle tun und sind.
Transsexuelle wurden beschrieben, keine Transvestiten.
- JasminRheinhessen
- Beiträge: 620
- Registriert: 11 Sep 2014, 19:18
- Wohnort: Würzburg
Re: Til Biermann (Sohn von Liedermacher Wolf) über Transsexu
Die Wortverbindung
"Männer in Frauenkleidern"
ist auch völlig klischeebehaftet.
Nach dieser Beschreibung, wäre der Autor, Til Biermann,
auch ein "Mann in Frauenkleidern".
Hosen sind mittlerweile auch Frauenkleider.
Kleid ist nicht nur Kleid sondern ein allgemeiner Begriff,
ein Beinkleid ist auch eine Hose.
Um diesen Denkfehler zu vermeiden,
könnte also nur z.B.
"Männer in Röcken oder Männer in langen Kleidern"
geschrieben werden,
aber nicht Frauenkleider.
Da sollte Til Biermann genauer darüber nachdenken.
Aber vielleicht befindet er sich noch am Anfang der 70er,
als im Bundestag Frauen noch keine Hosen tragen durften?
"Männer in Frauenkleidern"
ist auch völlig klischeebehaftet.
Nach dieser Beschreibung, wäre der Autor, Til Biermann,
auch ein "Mann in Frauenkleidern".
Hosen sind mittlerweile auch Frauenkleider.
Kleid ist nicht nur Kleid sondern ein allgemeiner Begriff,
ein Beinkleid ist auch eine Hose.
Um diesen Denkfehler zu vermeiden,
könnte also nur z.B.
"Männer in Röcken oder Männer in langen Kleidern"
geschrieben werden,
aber nicht Frauenkleider.
Da sollte Til Biermann genauer darüber nachdenken.
Aber vielleicht befindet er sich noch am Anfang der 70er,
als im Bundestag Frauen noch keine Hosen tragen durften?