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JasminRheinhessen
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Du mußt gefunden werden....

Beitrag von JasminRheinhessen » 29 Okt 2014, 19:52

Die Akzeptanz von außen ist eine große Baustelle für den Bereich aller falsch zugewiesenen Frauen und Männer.

Erklärung "falsch zugewiesen" - >
http://www.freeyourgender.de/forum/view ... ?f=36&t=21

Neben der Akzeptanz, daß andere die Dich sehen^, und denen Du Dich erklärst, das auch mittragen, und nicht ablehnen, oder Dir erzählen wollen, daß Du krank bist, neben dieser Akzeptanz gibt es eine noch schwierigere Hürde zu nehmen:

Du möchtest ja, daß Dein Partner Dein Gefühlsgeschlecht liebt und begehrt, und nicht das Äußere falsch zugewiesene Geschlecht - aber wie soll er Deine Seele, Deine innere Gefühlswelt verstehen und finden, wenn das Äußere ihm etwas anderes zeigt ? vortäuscht ? Wie bereits der Hebamme, die sich getäuscht hat ?

Das Dein Partner Dich als Mensch, Deine Person, Dein Charme, Deine Ausstrahlung – einfach Dich auch in einem nichtsexuellen Kontext liebt, bleibt ja davon unberührt.

Trotzdem wäre es ein Problem, wenn Dein Partner auf der sexuellen Ebene das Geschlecht liebt, was Dein Körper vorgibt – durch sein Äußeres, denn dann wäre diese Liebe unbeachtet Deiner Seele, und deren Gefühlswelt und Gedanken, die darin schlummern.

Wie nun Deinem Partner das zu verstehen geben ?

Es wird sehr schwierig für einen Partner das zu verstehen, wenn er immer nur den Teil sieht, der Du ja nicht bist, bzw. den er meint zu sehen.

Allein seine Assoziatonen lassen ja erstmal nichts anderes zu – ein „Verstehen“ kann ein Partner, der nicht in einer ähnlichen Situation steckt, leichter erreichen, wenn er Dich auch äußerlich "erkennen" kann, auch wenn diese "Erklärung" nur durch Kleidung und Schminke - im Falle einer falsch zugewiesenen Frau, realisiert wird.

Wenn er Dich durch die äußere Veränderung sehen kann – ja im wörtlichen Sinne Dich „erfahren“ kann, seine Assoziatonen erstmalig mit Deinem Gefühl was Du in Dir hast übereinstimmen, werden seine Gedanken sich mit Deiner Seele treffen können.

Sicher, es gibt noch davon völlig unabhängig bei vielen den Wunsch seinen Körper anzugleichen, durch Hormontherapie, Operationen usw – dieser Wunsch kann völlig unabhängig zu einem Partner oder einer Gesellschaft sein.
Dieser Wunsch gilt zur Harmonisierung der Eigenwahrnehmungsdisharmoniezone.
> http://www.freeyourgender.de/forum/viewforum.php?f=323
und ist von der Fremdwahrnehmungsdisharmoniezone zu unterscheiden.
Der Versuch den Betrachter durch Veränderung des Äußeren zu ermöglichen, das ein Sichtbarwerden der inneren Gefühlwelt erreicht werden kann, gehört zur Harmonisierung der Fremdwahrnehmungsdisharmoniezone.

In diesen Gedanken hier geht es also darum, das der Wunsch besteht, das zwar die falsch zugewiesene Frau mit ihrem Körper soweit in Harmonie ist, auch wenn er das andere Geschlecht zeigt, aber das es ihr nun darum geht, ihren zukünftigen Lebenspartner oder Partnerin nur dadurch finden zu können, daß dieser Partner sie auch im „richtigen“ Geschlecht von weitem schon erkennen kann.

Hier etwas am Äußeren zu verändern, entsteht genau aus diesem Ansatz, und nicht aus dem Ansatz, seinen Körper verändern zu wollen, unabhängig zu einem Beziehungsaspekt.

Wenn der Grad der körperlichen Angleichung bereits für die Harmonisierung der EWDZ ausreicht,
aber nicht für die FWDZ, beginnen wir, dem Betrachter gerecht zu werden, um sein Verstehen zu erreichen.
Wenn wir in einer Gesellschaft sind, die wenig Akzeptanz außerhalb von Normen bereitstellt, wird dies meist ein Spiel,das von vorneherein zum scheitern verurteilt ist.
Aus diesem Grund, finden sich oft Gleichgesinnte zu Pärchen zusammen, da die Hürden an das Äußere, um eine Akzeptanz zu erreichen, einfach zu hoch sind.

Wir sind hier bei einem ganz entscheidenden Punkt, dem Punkt, wenn ein Mensch sich für eine Operation entschließt, einzig aus Akzeptanzgründen.
Um dies zu verifizieren wird oft die "einsame Insel" herangezogen:
Die berühmte Frage: Möchtest Du auch einen weiblichen Körper – auch wenn Du auf einer einsamen Insel wärest ?
Diese Frage möchte prüfen, ob der Angleichungswunsch unabhängig zu anderen Menschen steht, zu Partnern oder die Gesellschaft,

Wenn ich nun diese Frage, mit nein beantworte:
Nein ich möchte meinen Körper nicht angleichen, wenn ich mich auf einer einsamen Insel befände, es gibt dort keine Menschen, denen ich durch mein Äusseres etwas mitteilen möchte, z.b. daß ich in mir eine Frau fühle, eine Frau bin – und diese Seele, sollte nun auch gesehen werden können, dementsprechend verpacken müßte, ansonsten wären meine Mitmenschen blind für mein Inneres.

Wenn ich diese Frage mit nein beantworte, brauche ich erstmal keine Operation, keine körperliche Veränderung, für mich, für meine EWDZ.
Aber die FWDZ ist noch nicht in Harmonie, denn ich sehne mich danach, „als Frau“ geliebt zu werden, z.B. von einer Frau oder von einem Mann – und das auf der sexuellen Ebene.
Und hier haben wir dann den klassischen Fall der sogenannten TV(SIC!) Schublade:
Diese Menschen kommen ohne gaOP aus, möchten aber das die Umwelt ihre Seele sehen und erleben kann,
deshalb verstärken sie diese Visualisierung durch die Kleidung: Und nein - keine Hosen, sondern Röcke sind hier bei falsch zugewiesenen Frauen die Erste Wahl, wenn es darum geht, zu zeigen, wo ihre Gefühle sich befinden.

Es macht sie traurig und unerfüllt, wenn eine Frau sie so anfasst, als wären sie Männer, und es macht sie ebenso traurig und unerfüllt wenn ein Mann sie anfasst, als wäre sie ein Mann – in diesem Fall also gay – nein – sie wünschen sich, das sie so auf den Partner reflektieren können, daß er sie so streichelt und so liebt, als würde er eine Frau vor sich haben.

Kann der Partner dies durch hohe Empathie und Einfühlsamkeit erreichen ? Selten, es gibt Menschen, die spüren diese Dinge sehr gut, abgekoppelt von Äußerlichkeiten.
Aber meist ist dies einfach vergeblich, das beim Partner auszulösen, was ich mir wünsche, ohne daß ich etwas an meinem Äusseren ändern würde, ohne Veränderung von Haaren, Kleidung usw, mit denen ich z.b. sehr schnell ein Zeichen setzen könnte:
Schau wie ich aussehe – ich bin kein Mann – ich möchte das Du die Frau liebst – die sich Dir hier zeigt.

Dann hat es der Partner schon ein ganzes Stück leichter, und vor allem dann, wenn ich ihn noch gar nicht kenne, und er mich von weitem sieht, z.B. in einem Cafe – und sich entscheiden möchte, mich anzusprechen oder nicht.

Habe ich die Kleidung eines Mannes, habe ich ja sehr geringe Chancen, im Vorfeld, während der nonverbalen Kommunikation zu sagen, was ich fühle.
Sicher ich könnte durch Gestiken darauf aufmerksam machen – z.B. durch eine Sitzposition, die eher feminin wirkt – die Beine übereinanderschlagen und ähnliches, nur besteht hier die Gefahr, das ich dann zwar als femininer Mann wahrgenommen werde, aber immer noch als Mann, was auch wieder für Verwirrung sorgt, eine Frau könnte mich für gay halten, oder ein Mann für gay oder „tuntig“ – oder wie auch immer, jedenfalls würde mir das Ergebnis in keinem Fall zusagen – als im Vergleich dazu,wenn ich im Cafe sitzen könnte, und alle würden unvermittelt denken:
Da sitzt eine Frau.

Dieses Ziel zu erreichen, um erstmal den richtigen Lebenspartner zu finden, auch wenn keine körperliche Angleichung gewünscht wird, ist ein sehr wichtiges Ziel.
Viele falsch zugewiesene Frauen und Männer befinden sich oft in einer Beziehung, in der sie sexuell nicht als das Geschlecht geliebt werden, was sie fühlen.
Oft haben sie sich schon in der Beziehung befunden, während oder vor ihrer Selbstfindungsphase und dann ist ein Outing sehr schwer. Meist entsteht hier dann eine Trennung, der andere Partner schafft diesen für ihn als Kurswechsel empfundene Veränderung mental oft nicht.

Aber um hier in Harmonie zu kommen, sexuell neben dem Partner nicht zu erfrieren, ohne daß der Partner überhaupt eine Chance hat, dies zu verhindern, ist ein Outing gegenüber dem Partner unumgänglich.
In diesem Fallbeispiel kann der Alltag in dem falsch zugewiesenen Geschlecht weiter gelebt werden (Job, Freunde usw.) aber für die sexuelle Seite, Partner, oder befreundete Paare für eher sexuelle Dinge, da braucht es das Outing.

Wenn jemand noch alleine ist, dann ist es eine grosse Chance sein Äusseres so anzupassen, das ein Partner auch sehen kann was innen für eine Seele da ist, auch wenn im Alltag dies nicht gelebt werden braucht, für die Sexualität ist das sehr wichtig.

Also der Rollenwechsel durch Kleidung ist in diesem Fall für die innere Seele wichtig, um als das Geschlecht gesehen, geliebt und behandelt zu werden, das ich in mir habe,

Auch wenn der Körper nicht übereinstimmt, ist es schön wenn ich spüre das der andere spürt, was ich in mir fühle – ja es ist nicht nur schön – sondern ein wichtiger Punkt um überhaupt Spaß am Sex haben zu können.

Gehen wir in unserem Beispiel einmal davon aus, das eine Angleichung möglich ist, durch Kleidung, Perücke usw – und das hier eine Harmonisierung eintreten kann, dann bleibt nur noch der Mut den Schritt zu tun – der Mut, oder die Angst die uns im Wege steht:
Wer gewinnt – die Angst oder der Wunsch einen Partner zu finden, der mich so sieht wie ich bin ?

Kleider suchen, passende Perücke, lernen sich zu schminken – die innere Seele einzukleiden, das sie sich wohl fühlt – und dann rausgehen – in die Öffentlichkeit – das andere Menschen mich finden können.
Ich unterstelle in meinem kleinen Artikel nun einfach einmal die optimale Situation, das es erreicht werden kann, daß der Partner mein Gefühlsgeschlecht erkennt und durch mein Äußeres nicht in Zweifel gerät – das mein Aussehen nicht für Verwirrung sorgt – dieses Glück haben leider nur sehr wenige, aber wer dieses nicht schafft, darf nicht verzweifeln, wer eben auch mit weiblicher Kleidung nicht aussieht wie z.B. eine Frau(GS) oder Mann(GS), hier bleiben noch andere Möglichkeiten, diese möchte ich nach und nach aufzeigen.

Dieser Artikel soll diejenigen aufmuntern, die das Aussehen hätten, aber einfach der Mut fehlt den Schritt in die Öffentlichkeit zu gehen: Ja – tu es – nicht nur für Dich, sondern auch für Deine Partnerin oder Partner, damit sie Dich finden können, vielleicht suchten sie schon lange einen Menschen genau Dich – so wie Du bist – und ich vermeide es nun nicht zu schreiben – sie suchten vielleicht schon lange etwas besonderes im Sinne von selten.

Und wichtig festzuhalten, die Begriffscontainer DWT(SIC!), TV(SIC!), stellen einen Sachverhalt völlig falsch dar,
es handelt sich hier um Versuche der mentalen Harmonisierung der FWDZ.

Bild

A tryst
John William Godward
1912




Indizes:
Harmonisierung - FYG0010
Fremdbestimmung - FYG0019



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