mentale Harmonisierung - Einleitung

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Freeyourgender
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mentale Harmonisierung - Einleitung

Beitrag von Freeyourgender » 16 Okt 2014, 02:54

Mentale Harmonisieurng ist kein Synonym für therapierbare "Transsexualität"(SIC!)
Das Gefühl, daß der Körper nicht passt, ist im Verständnis von FYG nicht therapierbar.

Bei der mentalen Harmonisierung geht es um die Art und Weise,
wie es ermöglicht werden kann, sich mit dem unpassenden Körper zu versöhnen.

Es gibt viele Arten dieser Bewältigungsstrategien, und alle Facetten, die hier entstehen,
entsprechen einer eigenen Art der mentalen Harmonisierung.

Operative Maßnahmen sind Optionen, die gezogen werden können,
aber trotz dieser Optionen, ist auch eine mentale Harmonisierung Vorraussetzung,
um auch nach einer Operation in Harmonie zu kommen.

Die Annahme, ein unpassendes Körpergefühl könne therapiert werden,
weil ein Outing erst so spät erfolgt, und man sozusagen zum Zustand
vor dem Outing zurückkehren könne, ist eine falsche Annahme.

Das Outing war deshalb spät, da erst einmal die anerzogene Geschlechterrolle abgelegt werden mußte.
Das Gehirngechlecht kommt schneller zum Tragen, je unabhängiger ein Mensch sich
in der Gesellschaft bewegen kann und wie unabhängig er vernetzt ist.
In einer Situation, in der ein Outing existenzbedrohend ist,
wird kein Outing möglich sein, und auch ein Outing,
in der viele Nachteile entstehen, werden viele lieber Kompromisse in Kauf nehmen.

Ein spätes Outing ist also kein Zeichen dafür, das die körperliche Diskrepanz erst entstanden ist,
sondern die lange Zeitspanne ist der Selbstfindung gechuldet.
Denn es sagt einem ja keiner: Du bist ja eine Frau.
Darauf muß man schließlich selbst kommen,
keine einfach Sache, vor allem dann, wenn man weiß,
dass wir in einer genitalistischen Geschlechterwelt leben, die keine Gehirngeschlechter kennt.
Genau dann, kann ein Outing sehr lange dauern


Indizes:
Harmonisierung - FYG0010



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