Artikel auf nature.com - Sex redefined - Februar 2015

Antworten
Benutzeravatar
Freeyourgender
Site Admin
Beiträge: 1210
Registriert: 11 Sep 2014, 17:58
Wohnort: Karlsruhe
Kontaktdaten:

Artikel auf nature.com - Sex redefined - Februar 2015

Beitrag von Freeyourgender » 21 Nov 2016, 05:32

Artikel auf nature.com (englisch)
http://www.nature.com/news/sex-redefined-1.16943

wer nicht alles lesen möchte,
einfach den letzten Satz als Elixier und Fazit nehmen:

...,if you want to know whether someone is male or female,
it may be best just to ask.

...wenn Du wissen möchtest, ob jemand männlich oder weiblich ist,
wird es das Beste sein, einfach zu fragen.



Eine deutsche Version ist auf spektrum.de zu finden:
http://www.spektrum.de/news/die-neudefi ... ts/1335086

Der von spektrum.de in deutsch übersetzte nature.com-Artikel,
der darstellt, dass die biologische Trennlinie zwischen den beiden Geschlechtern
in viel mehr Punkten bereits anfängt fließend ineinander übergeht,
als wir in der Gesellschaft, sowie auch in Geschlechterdiskussionen verhandeln,
schließt mit der Feststellung - Zitat:

"Wenn Sie wissen wollen, ob jemand männlich oder weiblich ist, scheint es das Beste zu sein, einfach nachzufragen."
Quelle:
http://www.spektrum.de/news/die-neudefi ... ts/1335086

Der Artikel resümiert desshalb mit dieser Feststellung,
da es bei Intersexualität, nicht mehr möglich ist, eine klare Linie zu ziehen.
Der Artikel verhandelt leider nicht das nonbinäre Gehirn, dass auch ein shifiting in eher weiblich, bzw. eher männlich
in jeweils einzelnen Aspekten des Gehirns aufweist, das ist sehr schade,
und hätte dem Artikel noch einmal zu einer Bestätigung zu seiner Aussage am Schluss verholfen.

Sehr schön ist aber im Abschnitt "Jenseits des Binärsystems" dargestellt,
wie die Gesellschaft der Forschung hier hintenansteht.
Eine Begründung, warum dies so ist, ist nicht Gegenstand des Artikels,
aber wir können hier unterstellen, dass dies gesellschaftspolitisch kein Zufall ist,
sondern diese Ignoranz ein systemimmanenter Bestandteil eines patriarchal-konservativen,
auch religiös-motiverten Weltbildes ist.
Geschlechter in Richtung nonbinär zu liberalisieren, sogar auf biologischer Ebene,
bedeutet das Patriarchat damit auflösen zu müssen.

Androzentrismus, wie sie in Religionen und Gesellschaft zu sehen ist,
und sich auch in der Sprache niederschlägt (generisches Maskulinum),
gibt es nicht per Zufall,
alles was dagegenstrebt, wird bekämpft,
und hier kann der gesamte LGBTTIQ-Bereich als Feindbild benannt werden.

Wichtige Stichpunkte des Artikels:
DSD "disorders of sexual development"
SRY-Gen
Chromosomen
Intersexualität



79d45009d4604b9eaacc9a10700792f8



Antworten

Zurück zu „Forschung“