CDU Parteitag Leipzig und das Transsexuellengesetz

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Carol Rose
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CDU Parteitag Leipzig und das Transsexuellengesetz

Beitrag von Carol Rose » 21 Nov 2019, 15:07

...
Offener Brief an Jens Spahn (CDU), Bundesminister für Gesundheit:

Jens Spahn (CDU): Dass Sie Transsexualität nicht in Ihrem Gesetzesvorhaben,
Konversionstherapien für Homosexuelle zu verbieten, einschließen,
ist ein Skandal und diskriminierend und zeigt, dass die CDU kein Problem hat,
weiterhin inhumane Schikanen bei der Personenstandsänderung unter dem
Deckmäntelchen der Fürsorge beizubehalten!

Diese Schikanen nehmen Leid und Suizide in Kauf, anstatt diese kategorisch
immer verhindern zu wollen! Weg mit dem unsäglichen Gutachterverfahren und
dem unsäglichen TRANSSEXUELLENGESETZ in dieser heutigen Form!

Die Nichtumsetzung der Selbstbestimmungsrechte in Bezug auf Transsexualität
in Deutschland bedeutet automatisch, dass ein deutscher Staatsbürger sagen kann,
er hat innerhalb Europas weniger Rechte als in anderen europäischen Staaten, wie
Belgien, Dänemark, Frankreich, Irland, Malta, Norwegen, Portugal, Island, in denen
eine Personenstandsänderung ohne Begutachtung und Einwirkung Dritter per
Antragsformular möglich ist! Ihnen geht es aber anscheinend um konservative
Wählerschaften, nicht um Menschenrechte!

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Ich wünsche mir, dass die #CDU mehr moderne und grundrechtorientierte Wähler verliert,
als sie durch ihre Blockadepolitik in Bezug auf die Selbstbestimmung transsexueller Menschen
meint, an konservativen Wählern zu gewinnen #tsgreform #cdupt19 @jensspahn


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Es stellt sich die Frage, für was das C bei der CDU stehen soll. Für die Solidarität mit einer Religion, die für Menschenrechte ist, oder
diese einer Religion unterordnet. @jensspahn #tsgreform #Transsexuellengesetz abschaffen #DuohneC #cdupt19


**********************************************

Konversionstherapien verbieten zu wollen, aber gleichzeitig das perfide Gutachterverfahren und Transsexuellengsetz unangetastet zu lassen,
entlarvt ihr Gesetzesvorhaben als Gesinnungspolitik gegen Transsexuelle! #tsgreform #cdupt19 @jensspahn #DuohneC


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ich bin transsexuell und dachte, durch @jensspahn #cdu wird Deutschland transsexuellenfreundlicher - ich habe mich leider getäuscht, er setzt sich lediglich für Homosexuelle ein. Für mich daher unwählbar. #cdupt19 #tsgreform #DuohneC


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Lieber @Jenssphan, glauben Sie, dass Homosexualität angeboren ist? Ja? Ich auch.
Glauben Sie, dass Transsexualität angeboren ist? Ja? Ich auch.
Warum verbieten Sie dann Konversionstherapien nur für Homosexualität, aber nicht für Transsexualität?

#tsgreform #cdupt19 #DuohneC


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Zuletzt geändert von Carol Rose am 21 Nov 2019, 16:45, insgesamt 11-mal geändert.



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Re: CDU Parteitag Leipzig und das Transsexuellengesetz

Beitrag von Carol Rose » 21 Nov 2019, 15:10

Hinweise vor und während des CDU-Parteitags in Leipzig, 22 und 23. November 2019, auf den Missstand, das unsägliche Transsexuellengesetz endlich abzuschaffen. Die Hinweise wurden von FYG-Netzwerken unterstützt:

Kommentare in YT zu CDU Beiträgen:
https://www.youtube.com/watch?v=qw9t76_ ... 6vp4AaABAg
https://www.youtube.com/watch?v=N1Xp74w ... WaJ4AaABAg

Link zum Bild:
https://www.youtube.com/watch?v=impgnUnYx7A
Bild
















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Re: CDU Parteitag Leipzig und das Transsexuellengesetz

Beitrag von Carol Rose » 21 Nov 2019, 18:42

Das Bundesministerium für Gesundheit hat am 11. Juni 2019 auf dem gleichnamigen Youtube-Kanal ein Video eines Redeauszuges
des Bundesminister für Gesundheit Jens Spahn veröffentlicht.



Eines fällt sofort auf, bevor ich in die Rede hineinhöre:
Die Kommentarfunktion dieses Videos wurde deaktiviert, obwohl sehr viele Videos auf diesem Youtube-Kanal des Bundesministerium der Gesundheit das Kommentieren ermöglichen. Es stellt sich die Frage, warum gerade hier entschieden wurde, die Bürger nicht zu Wort kommen zu lassen. Es ist schon sehr sonderbar: Du siehst einen Minister am Pult stehen und in ein Mikrophon reden, Dir zugewandt, er sagt etwas zu Dir. Dann wird dieses Video davon auch noch veröffentlicht in einem Social Media Umfeld, das davon lebt, sich auszutauschen. Es wird hier also nur Bürgernähe suggeriert, in Wirklichkeit ist diese gar nicht gewollt, sonst wäre es nur logisch, wenn ich schon Youtube nutze, die wichtige Kommentarfunktion aktiv zu belassen. Oder soll das nur eine Verkündung sein, eine Mitteilung für das Volk? Youtube suggeriert aber Meinungsaustausch. Diese Kanäle des Meinungsaustausches zu nutzen, ohne diesen wirklich anzubieten, ist eine gewisse Täuschung. Eine Art von Missbrauch. Tut mir leid, aber das ist mein Eindruck.

Auch andere Themen, die sehr in die Selbstbestimmung von Menschen eingreifen, wie die Impfpflicht, wurden der Mitsprachemöglichkeit in Youtube entzogen:

https://www.youtube.com/watch?v=jLTV_-WLwq0

Wie bereits beschrieben, ist das themenspezifisch, denn viele Themen, die Überzahl nach meinen Stichproben, sind nicht für Kommentare gesperrt,
Du kannst das gerne selber hier durchtesten durch Anklicken der einzelnen Videos:
https://www.youtube.com/user/BMGesundheit/videos

Augenscheinlich wurden besonders die Themen gesperrt, die hohe Polarisation und Resonanz hervorrufen. Also wenn uninteressant, dürfen alle mitdiskutieren, wenn hochbrisant und für viele wichtig, dann wird die Kommentarfunktion gesperrt. Fühlt sich an wie Despotismus. Dann lasst doch das Veröffentlichen auf Youtube einfach weg und tut nicht so, als ob ihr Diskussion wollt!

Nun möchte ich die Rede von Jens Spahn, die uns das Bundesministerium der Gesundheit hier in Youtube in Bezug auf Konversionstherapien zeigt, im Text wiedergeben, so können es auch Menschen lesen, die nicht hören können. Dazu werde ich Bemerkungen einstreuen, die ich gerne unter das Video geschrieben hätte, aber das geht ja leider nicht, weil nicht gewollt.

Das Video hat eine Dauer von lediglich 73 Sekunden - folgendes sagt Jens Spahn in diesem Video:

"Diese Gutachten sind eine gute Grundlage um die sogenannten Konversionstherapien zu verbieten,
sie zeigen es ist medizinisch geboten, weil sie eben nicht nur nichts nutzen, sondern, wie auch dargestellt, zu oft schaden,
und es ist auch verfassungsrechtlich möglich, solche Behandlungen gesetzlich zu unterbinden.
Mein ausdrücklicher Dank geht an die Fachkommission, die seit April in zwei Arbeitssitzungen die medizinischen, rechtlichen und
gesellschaftspolitischen Aspekte eines Verbotes der sogenannten Konversionstherapie beleuchtet hat.
Danke an alle Teilnehmer der Kommission, die dabei ihre Expertise, ihre Erfahrung und ihre Sichtweisen eingebracht haben.
Und wie gesagt, dankeschön, an die Magnus Hirschfeld Stiftung. Die Arbeit und die Ergebnisse der Kommission haben mich
in meiner Haltung bestärkt, wir sollten Konversionstherapien in Deutschland verbieten.
Homosexualität ist keine Krankheit und damit auch nicht behandlungsbedürftig. Die fälschlicherweise Therapien genannten
Interventionen hingegen können tatsächlich sowohl individuell für den Einzelnen, aber auch, dass ist dargestellt worden,
gesellschaftlich, Schaden anrichten. Sie können gravierende...(Ende des bereitgestellten Videos)"


Alle angeführten Argumente gelten in gleichem Maße für Transsexualität.
Gutachterverfahren und Hürden bei der Personenstandsänderung haben keinen Nutzen, sondern richten in hohem Maße Schaden an.
Auch suggerieren sie, dass Transsexualität eine Entscheidung wäre, die jemand überdenken könnte.
Verfassungsrechtlich ist es genauso möglich, das Transsexuellengesetz, was ein Sondergesetz darstellt, komplett zu streichen.
Genauso ist Transsexualität per se keine Krankheit, ärztliche Hilfe ist, wie in anderen gesellschaftlichen Bereichen auch,
dann einzufordern von jedem Einzelnen, wenn dieser sie benötigt.
Magnus Hirschfeld hat sich als Pionier auch des transsexuellen Phänomens erwiesen. Er würde sicherlich nicht gerne sehen,
wenn die Loyalität, die Homosexualität mittlerweile in Deutschland zu Recht genießt, transsexuellen Menschen vorenthalten würde.
Das perfide Gutachterverfahren und Amtsgerichtsverhandlungen bei der Personenstandsänderung entmündigt erwachsene Menschen,
und bewässert all diejenigen, die transphobe Meinungsbilder streuen, dass Transsexualität ein Lifestyle wäre.
Transsexualität muss beinhalten, dass die Berichtigung des falschen Eintrages im Geburtsregister aufgrund Deines Genitals berichtigt wird,
und zwar ohne Wenn und Aber. Dieses Signal muss ein Staat auch gegenüber Transphobie setzen.
Zuletzt geändert von Carol Rose am 22 Nov 2019, 09:13, insgesamt 1-mal geändert.

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SOGISchutzG - Referentenentwurf 5.11.2019

Beitrag von Carol Rose » 21 Nov 2019, 19:35

Sexuelle-Orientierung-und-geschlechtliche-Identität-Schutz-Gesetz-SOGISchutzG Referentenentwurf 5.11.2019

Download, pdf:
https://www.bundesgesundheitsministeriu ... efE_bf.pdf

zugehöriger Artikel auf der Webseite des Bundesministerium für Gesundheit:
https://www.bundesgesundheitsministeriu ... erbot.html
Fragen und Antworten zum Verbot der Konversionstherapien auf der Webseite des Bundesministerium für Gesundheit:
https://www.bundesgesundheitsministeriu ... hutzg.html

hieraus ein Snapshot, der Bezug auf Transsexualität nimmt, hier als Geschlechtsidentität bezeichnet:

Bild

Zitat:
"Für welche Behandlungen gilt das Verbot nicht?
...
Behandlungen bei Störungen der Geschlechtsidentität..."

Wer kann mir diese Frage beantworten:'
Warum wird hier ein Gesetz zum Schutz für geschlechtliche Identität geplant, wenn diese nicht geschützt wird?
Ein Schutz wäre dann gegeben, wenn eine transsexuelle Person selbstbestimmt, ohne Einfluss von Dritten und Hürden,
ihren Personenstand ändern kann auf dem Standesamt. Dies ist heute bereits für Intersexuelle möglich.
Dieses SOGISchutzG kann niemals in Kraft treten, ohne die Streichung der Gutachterverfahren für Transsexualität.
Warum nennt sich dieses geplante Gesetz:
"Sexuelle-Orientierung-und-geschlechtliche-Identität-Schutz-Gesetz" ?

Referentenentwurf Bearbeitungsstand: 29.10.2019 12:30 Uhr
https://www.bundesgesundheitsministeriu ... efE_bf.pdf
Seite 2, B. Lösungen, letzter Absatz:
"Die Behandlung von medizinisch anerkannten Störungen der Sexualpräferenz sowie die Behandlung von Störungen der Geschlechtsidentität werden von dem Anwendungsbereich des Gesetzes ausdrücklich ausgenommen."

Hierzu verfasse ich einen eigenen Bericht:

Aber auf S.4 unter §1, Abs 2 in Bezug auf Ausnahmen des Anwendungsbereich des geplanten Gesetzes findet die Geschlechtsidentität keine Erwähnung:

Bild

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