Amaia und Adriana Transsexuellengesetz

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Carol Rose
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Amaia und Adriana Transsexuellengesetz

Beitrag von Carol Rose » 19 Dez 2019, 19:46



Reflektion auf den Gesetzentwurf zum SOGISchutzG 12/2019




Anmerkung:
Die Erwähnung Argentiniens ist ambivalent:
Einmal ironisch als "entspannt" für geschlechtliche Identitäten, ironisch deshalb, da hohe Gewalt gegen Menschen ausgeübt wird, die ihre angeborene geschlechtliche Variante leben, obwohl diese nicht mit ihrem Genital übereinstimmt.
Zum anderen als Hinweis, das Deutschland von einem noch stark patriarchal geprägten Land abgehängt worden ist, wenn es um die Gesetzgebung geht, die das Leben für geschlechtliche Varianten selbstbestimmt ermöglichen sollte.



Was machst Du Amaia?

Hai Adriana, Ich lese gerade die deutsche Geschichte. Das Jahr 2020 war interessant in Bezug auf die
Rechte varianter Geschlechter.

Geschlechtliche Varianten 2020 in Deutschland? Tu dir das nicht an. Lies lieber die argentinische Geschichte,
das ist entspannender.

Die haben es tatsächlich fertiggebracht noch 2020 ihr Transsexuellengesetz weiterzuführen.
Obwohl sie im gleichen Jahr ein Gesetz verabschiedeten, dass die Selbstbestimmung geschlechtlicher Identitäten
schützt.
Darin geht es zwar um Konversions therapien, die verboten werden, aber um diese Verbote zu legitimieren,
hieß es, das geschlechtliche Identitäten keine Krankheiten sind und
dass das Selbstbestimmungsrecht auch das Finden und Erkennen der eigenen geschlechtlichen Identität schützt.

Aber das Transsexuellengesetz hatte doch die Vorschrift, dass sogenannte Gutachter feststellen sollten,
ob jemand wirklich die geschlechtliche Identität hat, gemäß seiner Selbstaussage.
Diese Zweifel mit denen diese Menschen konfrontiert wurden, hatten doch ihre Selbstaussage in nicht geringen Maße erschüttert.

Viele verweigerten sich diesen Verfahren.
Wie kann es sein, dass ein Gesetz verabschiedet wird,
was die Selbstbestimmung nutzt für Verbote, geschlechtliche Identitäten zu unterdrücken.
Aber auf der anderen Seite wird ein Gutachterverfahren aufrechterhalten, das eine geschlechtliche
Selbstaussage infrage stellt?

Bemerkenswert ist auch, das zu diesem Zeitpunkt bereits 9 Staaten in Europa,
Belgien, Dänemark, Frankreich, Irland, Malta, Norwegen, Portugal, Island und die Niederlande,
eine einfache formale Personenstandsänderung ermöglichten. Seit 2012 auch schon Ar gen tinien.

Eine geschlechtliche Identität kann nicht festgestellt werden, diese Gutachterverfahren waren ohne jegliche medizinische
Wertigkeit. Dafür zahlten die Antragstellern noch vierstellige Summen.

Ja, und dann sollte dieses Ergebnis von diesen Gutachtern, es waren immer zwei, von Amtsrichtern geprüft werden.
Was die da geprüft haben, erschließt sich mir nicht.
Es ist einfacher die Logik einer Sitzordnung an einer Festtafel des Adels im achtzehnten Jahrhundert zu verstehen,
als diese Regelungen.
Dort ging es um Machterhalt und um die Anbahnung der Vermählung der Prinzessin mit dem gewünschten Königreich.

In der Tat. Eventuell geht es hier auch nur um Macht.
Geschlechterregelungen aufzulösen heißt das Patriarchat aufzulösen.
Da hatten sie um diese Zeit noch erhebliche Schwierigkeiten.
Es war ihnen auch sichtlich egal, wie glaubwürdig sie waren, sie hatten die politischen Möglichkeiten.

Ja, wo wir doch wissen, dass pa tri archale Männer gut sind, um im Wald Bäume zu fällen.
Aber doch nicht für die wichtigsten Dinge. Die, die wirklich Sinn und Tiefe haben.
Bäume fällen machen heute Maschinen bedeutend besser.


In der Tat. Gehen wir nachher noch Schwimmen?

Gute Idee. Und danach in die Sauna.

Bis später.



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