Infocast "Unsichtbarmachung Deines Geschlechts"

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ARHD
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Infocast "Unsichtbarmachung Deines Geschlechts"

Beitrag von ARHD » 21 Jan 2017, 18:31

Veröffentlicht am 21. Januar 2017
90 Min.




Veröffentlicht am 25. Januar 2017
147 Min.




Du BIST Frau. Du BIST Mann.
Medien schreiben aber:
Du lebst ALS Frau. Du lebst ALS Mann.


Warum es immanent ist für Menschen, richtig beschrieben zu werden, muss dieser Vortrag nicht erklären.
Jeder weiß selbst, wie er reagiert, wenn er falsch dargestellt wird:
Er fängt an sich zu rechtfertigen, gegen Unterstellungen, gegenüber Behauptungen. Gegen Falschdarstellungen.
Wir haben ein ständiges Bedürfnis danach, richtig verstanden zu werden.

Wenn sich das Nichtverstehen auf so etwas elementares unserer Persönlichkeit, wie unser Geschlecht bezieht,
kommt es nicht nur zu einem Nichtverstehen, sondern zur Unsichtbarmachung unserer Gefühlswelt,
unserer Selbstbeschreibung, unserer Identität und untergräbt jede Bemühung, uns verstehen zu machen,
wer wir sind.
Wir werden nicht nur verbal ausgelöscht, sondern zusätzlich falsch dargestellt,
aus einer Frau, die hetero ist, und mit einem Mann zusammen ist,
wird ein Mann der homosexuell ist, und sich angeblich nur einbildet, eine Frau zu sein.

Wollen wir diese Unsichtbarmachung beenden, müssen wir die Sprache im Sinne der Frau ausrichten,
im Sinne des Mannes, um die es geht, um den es geht.
Wenn wir dies nicht beachten, kommt das einem Gewaltakt gleich,
nicht juristisch, aber für Betroffene in Bezug auf ihre Gefühlssituation,
die für sie dann entsteht.
1. Unsichtbarmachung mit 2. zusätzlicher Falschdarstellung.

Denn es ist nicht nur Ignoranz ihres Geschlechtes, und die damit verbundene Unsichtbarmachung(A),
sondern die Frau bzw. Mann bekommt hohe Aufmerksamkeit,
aber für die weitere Falschdarstellung(B), nicht der Richtigstellung.

Hohe Aufmerksamkeit wird durch Separierung aus dem "Normalen" dem "Konformen", erreicht:
Durch Begriffe wie "Transmensch", "Transperson" werden diese Menschen ausgegrenzt und nonkonform.
Betroffene erfahren hier doppeltes Leid.(A und B)

Im aktuellen Diskurs "Transsexualität" findet in der Medien-Sprache eine permanente Unsichtbarmachung statt.
Es werden nicht die Geschlechter benannt, die der Selbstaussage der Menschen entsprechen,
sondern sie werden im "falsch zugewiesenen" Geschlecht belassen.

Zusätzlich wird ihr "Verhalten" einem Begriff zugeordnet.
Das was sie tun, erhält eine Schublade, wird zu einer erwähnenswerten pseudosozialgeschlechtlichen Kategorie,
und sie werden damit nicht nur falsch dargestellt, in ihrem falsch zugewiesenem biologischen (Hebammen)geschlecht belassen,
sondern zusätzlich über "Verhalten" kategorisiert:
Sie sind "Transgender", sie sind "Transidente", sie sind ... egal welche Begriffe wir verwenden,
es fehlt der Begriff Frau und Mann, dass sind sie nämlich, in ihrem Verständnis, und nicht nur sozial, sondern biologisch.

Ja Du hast richtig gelesen - nicht nur im juristischem Sinne, nach einer Personenstandsänderung, sondern auch biologisch, seit ihrer Geburt.

Das Genital ist nicht geschlechtsbestimmend, wie wir an Intersexuellen sichtbar sehen können.

Wir müssen daher der Hirnforschung Rechnung tragen, und das Gehirn als geschlechtsmitbestimmenden Parameter miteinbeziehen.

Tun wir das, können wir Geschlechter zwar nicht beweisen, aber erhalten genügend Indizien dafür,
dass das empfundene Geschlecht angeboren ist.

Dass Genitalien, sowie auch Chromosome allein kein Geschlecht beschreiben, haben zeigen uns Intersexuelle sichtbar an.
Und ja ich wiederhole mich hier absichtlich, da dieses Argument weiterhin auf Fachtagungen ignoriert wird.

Wir müssten keine Hirnforschungsstudien heranziehen, um Geschlechtszuweisungen, die bei Babys gemacht werden,
als fragwürdig einzustufen.

Aber wir haben sie ja bereits, also können wir sie auch zusätzlich ins Feld führen.

Trotzdem, obwohl wir wissen müssen, nach dem Stand der Wissenschaft, dass eine Geschlechtszuweisung von Babys
fragwürdig ist, wird diese Zuweisung nicht mehr revidiert.

Transsexuelle werden im medizinischem Verständnis
in ihrem falsch zugewiesenem Geschlecht belassen, können nur ihr juristisches, gesetzliches Geschlecht wechseln,
was Gechlechtlichkeit aber nur auf der sozialen Ebene verhandelt.

Und dann werden genau die Sätze produziert die wir überall lesen können:
Wurde als Mann geboren, lebt seit ... ALS Frau.

Diese Falschdarstellung liest sich, als handelt es sich um einen Dauertransvestitendarsteller.

Dazu werden Begriffe wie "Transgender" verwendet, die kein Geschlecht beschreiben, sondern Wortgebilde sind,
die versuchen, Verhalten zu beschreiben. Verhalten zu kategorisieren.

Verhalten hat aber eine Ursache: Das Geschlecht, dass ich von mir weiß und benennen kann. Durch meine Gehirnprägung.
Fehlt dieser Ursachenhinweis wird Geschlecht zur Beliebigkeit auf sozialer Ebene.

Biologische Geschlechter, festgelegt durch Genitalien und Chromosome, bleiben an diesen Menschen haften,
werden im Verständnis nicht mehr hinterfragt.

Und nein - die Reproduktion ist kein Argument, keine Trennlinie zwischen Geschlechtern,
eine X-Frau (Turner-Syndrom), eine Frau mit nur einem X-Chromosom, kann auch keine Kinder bekommen.

Wir brauchen den Paradigmenwechsel in der Sprache:

Du bist Frau, Du bist Mann.
Du lebst nicht ALS Frau, und Du lebst nicht ALS Mann.
Und: Du bist kein Transgender oder irgendein Alien.

Dieser Vortrag hat nicht den Anspruch von Menschen verstanden zu werden,
die sich mit Transsexualität bisher nicht befasst haben, dazu stellt er Dinge zu verkürzt dar.
Er ist als Aufruf an Organisationen, Vereine, Verbände, Aktivist_innen, Betroffene zu verstehen,
die sich selbst im Diskurs seit Jahren befinden.
Er ist ein Appell, den Paradigmenwechsel durch die Sprache zu vollziehen,
in Verbindug mit den Medien, die über Transsexualität berichten.
Transexuelle Menschen beschreiben.
Er ist ein Appell, sich für diese Aufgabe zu organisieren,
damit der Begriff "Transsexualität" nicht zu einem Synonym zu Transgender wird.
Damit der Konsens erreicht wird, dass Transsexualität angeboren ist.
Im Homosexuellen-Diskurs sind wir hier bereits seit langem angekommen:
Auf die Frage: "Wann bist Du homosexuell geworden?",
wird geantwortet: "Wann bist Du hetero geworden?"
Dies muss auch das Ziel des TS-Diskurs sein.

Eine CIS-Frau ist desshalb eine Frau, weil sie es weiß,
nicht weil sie ein bestimmtes Genital zwischen den Beinen hat.
Sie ist mit der entsprechenden Gehirnprägung geboren,
die sie zur Frau macht.
Mit ihrem Genital kann sie nicht denken.



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