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Donnerstagnacht, 8. April 2077, 2:22 Uhr. Klinikzentrum West. Zimmer 22.
Yvonne spürte die zarten Küsse von Anne auf ihren Lippen, ihren Wangen, immer wenn ihr Gesicht sich zu einem Weinen verzerren wollte, küsste Anne sie inniger, noch zärtlicher, kämpfte dagegen an, was ihre Seele mit ihr tun wollte, ihre Seele weinte, wollte sie hinfortreissen aus jeder Harmonie, aus jedem Idyll und Glück, hinunter in ein Elend von Trauer.
Zuckerpüppchen, so wurde sie von ihren Freundinnen, die sie als Mädchen in ihren Kinderjahren akzeptierten schon früh genannt. Yvonne war für sie der Inbegriff eines Mädchens, dass lieb war, süß war und jeden Tag in sonnige Goldstrahlen verzaubern konnte, auch wenn es regnete. Andere Jungen akzeptierten sie nicht als Junge, sie machte sich nicht dreckig, brüllte nicht laut herum, wenn sie ihr Recht einklagen wollte und hatte auch keine Hemmungen, ihre Freundinnen zu umarmen. Dafür gab es andere Mädchen, die mit Liebe den Jungen nacheiferten und um jeden Millimeter männliche Anerkennung kämpften, den sie als Mädchen, die es den Jungen gleichmachen wollten, bekamen.
Yvonne's Atem ging nun gleichmäßig, Anne blieb bei ihr, sie ist unter ihre Decke gekrochen und hatte sich seitlich an sie herangekuschelt, hielt sie mit einem Arm umschlungen. Beobachtete sie, als ob sie genau aufpassen wollte, was sie dachte. Yvonne hatte die Augen geschlossen, aber das sie nicht tief schlief, war zu spüren.
Zuckerpüppchen hatte ihre Freundinnen fest in der Hand, eine links, eine rechts, sie liefen zu Dritt um den Spielplatz herum, um den Sandkasten, die Turnstange, ihre langen Haare flogen im Wind, warum die Jungen damals kurze Haare hatten, haben sie alle drei nicht verstanden, es war wunderschön heute Morgen, ein laues Lüftchen wehte, die Jungen im Sandkasten schauten sie aber komisch an, weil Zuckerpüppchen auffiel, sie war ja kein Mädchen, und ein Mädchen konnte nicht einfach andere Mädchen in der Hand halten, dachten die Jungen. Warum, wussten sie damals nicht, und heute auch nicht. Vielleicht, weil sie sich das nicht getrauten. Warum sie nicht darüber nachdachten, dass sie sich nicht darüber wundern würden, wenn Zuckerpüppchen ein Mädchen wäre, wussten sie damals nicht, auch heute nicht. Ein Mädchen darf ein Mädchen in der Hand halten, dass wäre kein Problem, dachten sie, als sie mit ihren Baggern spielten. Warum sie aber sich als Jungen nicht an die Hand fassten, darüber dachten sie in ihrer Logik auch nicht nach. Nein. Jungen fassen keine Jungen an, nur Mädchen, und Mädchen nur dann, wenn die Jungen viel viel älter sind. Das war ihre Logik. Der Bagger schaufelte Sand, von einer Ecke in die andere. Es war ein großer Bagger, sehr effektiv wie er arbeitete. Der halbe Sandkasten war schon auf einer Seite geleert und der Sand auf der anderen Seite im Kasten aufgehäuft. Auf dem Haufen stand ein großer Panzer, der bedrohlich gegen alles gerichtet wurde, was auf seinen Sandhaufen wollte. So effektiv wie der Bagger arbeitete, und so bedrohlich der Panzer bedrohte, so ineffektiv war ihre Logik, wenn es um Mädchen und Jungen ging. Da konnte der Bagger noch so laut brummen und schaufeln, und der Panzer noch so bedrohen. Jungen werden schon im Sandkasten zu effektiven Arbeitern und Soldaten erzogen, und zu Menschen, die meinen, ein Mädchen nur dann anfassen zu sollen, wenn sie es ficken wollen. Ansonsten gilt das Anfassen als mädchenhaft und unmännlich. Die Demarkationslinie, das Jungen keine Jungen an die Hand nehmen, wird schon früh mit Stacheldraht gesichert. Wenn dies ausreichend gut gelingt, werden diese Sicherungssoldaten später auch den Beton für die Mauer der Demarkationslinie zwischen den Mädchen anrühren, denn spätestens für Frauen in der Pubertät dann, wenn diese etwas älter sind, muss das verurteilt werden. Diese Grenzziehungen werden bereits ausgebaut und gesichert, bevor Jungen und Mädchen die Bedeutung der Wörter wie Homosexualität, Heterosexualtität kennen, nein sie kennen nicht einmal die Begriffe. Aber wenn sie die Begriffe dann kennenlernen, und ihre Bedeutung nachlesen, ordnen sie diesen Begriffen ihre Wertigkeit selbst aus ihren Erfahrungen zu, hetero ist normal, homo ist unnormal. Das ist bäh-bäh. Das ist etwas, wofür wir uns rechtfertigen müssen. Mindestens.
Yvonne atmete nur scheinbar ruhig, sie träumte, vielleicht blieb sie ruhiger, weil Anne sie im Arm hielt, Anne war hellwach, konnte kein Auge zumachen. Der Mond strahlte hell ins Zimmer. Eigentlich könnte diese Situation romantisch sein, aber die Moral der Welt da draussen drang bis unter die Bettdecke der Beiden. Sie war stärker als das Mondlich, sie konnte sogar bis in die Gedanken von Yvonne vordringen, sogar noch, als sie im Schlaf fast ohne Bewusstsein war. Was für eine mächtige Gewalt diese Moral hatte. Anne streichelte Yvonne an ihrer Wirbelsäule entlang, bis zu ihrem Po herunter, versuchte sie in einen entspannenden Modus zu bekommen. Heute Nacht würde sie nicht mehr viel schlafen. Nein - sie würde gar nicht mehr schlafen.
Friedrich Nietzsche sagte, es gibt nur rein perspektivisches Sehen. Daraus folgt dann für mich, dass es damit auch nur ein spezifisches Denken gibt, was meinem Standpunkt, meiner Moral, meiner Ãœberzeugung, meinen Werten und Traditionen, meinem Weltbild, meinem Empfinden von richtig und falsch, gut und böse, und natürlich meiner Meinung von dem, was sich unter dem Begriff Frau und Mann verbirgt, betrifft. Es ist kein objektives Denken, kein Denken ohne Unbefangenheit möglich. Nicht umsonst ist es schon fast eine Kunst, wenn ein Detektiv oder ein Richter alle Dinge, die ihn beeinflussen, ohne Vorverurteilung zu bewerten, diese auszuschalten versuchen muss, völlig ausblenden muss, um erfolgreich in seinem Sinne, für seine Aufgabe zu sein. Einem fest vorgegebenem Deutungsrahmen zu folgen, wäre bereits der Erfolg einer vorherigen Gehirnwäsche. Wenn man etwas oft genug wiederholt, wird es zur Wahrheit, diesen Trick hat schon Joseph Goebbels erfolgreich angeÂwendet. "Um den wahren Wesensgehalt eines Gegenstands zu erkennen, muessen wir unsere Einstellung zu ihm aendern. Wir muessen uns jeglichen (Vor-)Urteils ihm gegenüber enthalten“, schrieb Edmund Husserl.
Yvonne fühlte sich zwar geboren, sie spürte die Hand von Anne auf ihrem Rücken, ihre Nähe, sie spürte auch, dass sie aufpasste, mit ihren Augen alles verfolge. Trotzdem konnte sie sich nicht wehren, ihre Gedanken flogen wild durcheinander, durch ihre gesamte Kindheit, ihre Jugend, ihre ersten Erlebnisse mit Frauen, Männern, ihre Arbeit. Sie hatte ihre Arbeit, ein Ausbildungsberuf im Maschinenbau nach einem halben Jahr hingeworfen. Ging auf die Straße. Sie erinnerte sich an einen Jungen den sie anschrie, weil er Zeitungen austrug. Sie saß morgens schon vor einem Brunnen, wo sich Obdachlose trafen. Auch Künstler. Yvonne erinnerte sich, dass sich diese Gruppe Menschen nicht für ihr Geschlecht interessierte, nein, nicht interessierte ist nicht richtig, sie interessierten sich nicht für Normen, es machte ihnen nichts aus, dass ihr Aussehen nicht passte, dass sie männlich wirkte, und ein Zwischenwesen war. Ja, das war schön. Diese Menschen machten ihr Geschlecht nicht zu einer politischen Kategorie. Sie schrie den Jungen an, der gerade mit dem Fahrrad vorbeifuhr, vorne und hinten eine Tasche voller Zeitungen. Er stoppte an einem Hauseingang und stopfte die Briefkästen voll. „Warum hast Du Deinen Arbeitgeber nicht gesagt, dass er ein Ausbeuter ist und ihn stehengelassen? Warum machst Du das? Ja - Du bekommst sogar noch Anerkennung dafür, dass Du dich dem Kapitalismus andienst, genau von denjenigen, die die Gehirnwäsche des Calvinismus tief verinnerlicht haben, der Kapitalismus auf die religiöse Ebene gezogen hat. Eine Religion die Gleichzeitig mich verurteilt, weil ich bin wie ich bin. Eine Frau mit Schwanz. Aber die Religion ist ja etwas gutes. Die calvinistische Gehirnwäsche und Moral schenkt Ehre und Ruhm den Fleißigen, Redlichen, die, die nicht arbeiten, sind per se zu kritisieren. Auch jemand, der eine Arbeit, für die er einen lächerlichen Lohn bekommt, verweigert. Es lebe die Gehirnwäsche des Kapitalismus. Du bist ein Verräter, mit jeder Zeitung die Du in einen Briefkasten stopfst! Verräter. Verräter!“
Yvonne schrie aus dem Schlaf das Wort „Verräter“ heraus. Sie verkrampfte ihr Gesicht dabei, das fast schmerzverzerrt aussah. Als ob sie Geburtswehen hätte. Anne war nun ganz nah bei ihr, küsst sie auf die Wange.
Yvonne wurde sich bewusst, dass sie sich verhielt, als ob sie ein Kind bekam, als ob da etwas schmerzt, was heraus musste. Oh, der Schmerz war tief. Sie war so froh, das Anne bei ihr war. Ohne sie wäre das Kissen schon nass vor Tränen. Yvonne`s Gedanken drehten sich wieder, sie glitt von einem Alptraum zum anderen.
“Heute“ aus der Reihe: Die Besten Tips für die gaOp-Frau, die Frau mit genitalangleichender Operation. Flacher Bauch, schon während der Rekonvaleszenz, auch Zuhause bei der Hausarbeit durchführbar! Durch die Hormonersatztherapie kommt oft ein weiblicher Bauch auch noch dazu, sprich der Bauch ist manchmal einfach 'zu weiblich' und vor, während und nach der gaOp hat man sicher auch nicht immer Lust auf Sport, vor allem dann nicht, wenn man vorher auch keinen gemacht hat. Nicht lockerlassen, eine gute Figur ist enorm wichtig für ein gutes Passing, denn zwischen die Beine schauen die meisten ja weniger, wenn es in sommerlicher Kleidung zum Shopping geht! Sich in Harmonie befindende nongaOp-Frauen scheinen körperbewusster zu sein, sind sie doch meist in besonders aufreizender Kleidung auch in der Öffentlichkeit anzutreffen. Da achtet Frau auch schon auf die richtige Figur - und passt auch generell auf, dass nichts aus der Form gerät. Disharmonische gaOp Frauen sind oft mit ihrer von der Pathologie konstruierten Krankheit, gemäß F64.0, wie auch mit ihrer eigenen Disharmonie so beschäftigt, dass sie solche Dinge gar nicht mehr so wahrnehmen, und Erotik und Sex spielt für sie meist nicht so die vordergründige Rolle, zumindest nicht jeden Tag. Da vergisst Frau leicht, dass sie eine schöne Figur haben sollte, mit den Hormonen wächst nicht nur der Busen, sondern auch der Bauch, manchmal sieht es aus, als wäre sie schwanger. Nicht, dass es nicht auch Männer gäbe, die genau darauf auch stehen, aber wer mag kann folgende Übung einfach machen: Sie geht immer zwischendurch und fällt nicht groß auf: Gerade hinstellen - Brust raus, Schultern nach hinten - Kopf gerade und hochhalten, nicht den Kopf senken, wenn man schon bis zum Hals in der ... ein bisschen Spaß muss sein - gut: Wir stehen also gerade und jetzt kommt der Trick: Auf die Zehenspitzen! NongaOP-Frauen können das meist sehr leicht, da sie es gewohnt sind in hohen Heels zu laufen, und machen diese Übung fast schon nebenbei, wenn sie sich sexy dressen, also für die gaOp-Frau gilt, die meist keine Heels benutzt: Auf die Zehenspitzen stellen. Kopf hoch, Schultern nach hinten, Brust raus! Auch wenn noch nicht vorhanden, einfach dazudenken - und jetzt den Po zusammenkneifen - und die Spannung halten! Bei richtiger Körperhaltung ist jetzt deutlich zu spüren, dass oben der Bauch sich nach innen bewegt, die Bauchmuskeln spannen die Bauchmuskulatur und der Bauch wird automatisch in Form gebracht. Der Po wird dadurch natürlich auch trainiert, Bauchspannung halten, geichmäßig atmen, Luft nicht anhalten, Füße nach unten und wieder von vorne. Also ganz einfach für eine schöne Bikinifigur jetzt schon was tun, auch Zuhause! - Damit die gaOp auch im Bikini voll zur Geltung kommt, und kein Bauch den Blick trübt, vor allem für euch selbst, wenn ihr von oben runterschaut! Viel Spass!
„Warum gefällt nur Männern der dicke Bauch, warum nicht auch Frauen ihr Ignoranten, nein -ich habe keinen dicken Bauch, nein ich bin nicht schwanger, ich werde auch nie schwanger werden!“, schrie es aus Yvonne heraus.
„Ruhig Yonne, bleib ganz ruhig - pssst. - wenn die Nachtschwester kommt - das gibt nur Ärger - pssst“, Anne küsste Yvonne wieder auf ihre Lippen, das funktionierte besser, als ihr den Mund zuzuhalten.
„Beruhig Dich Yvonne, wir sind da, entspann Dich, Du bist nicht allein“, Mirabell wurde natürlich jetzt auch wach, sie schaute rüber und sah das leere Bett von Anne und die Szene in Yvonnes Bett, die sehr romantisch aussah, wenn Yvonne nicht vorher geschrien hätte.
„Entschuldigt mich, aber ich hab geträumt. Ich hab erst beim Aufwachen gehört, dass ich schreie. Ich kann nicht mehr schlafen, ich träume nur noch solche Dinge“, finge Yvonne an, sich zu erklären.
Mirabell krabbelte nun auch aus ihrem warmen Bett rüber zu den beiden, setzte sich auf den Bettrand zu Yvonne.
„Das wissen wir doch mein Schatz, Du musst das nicht erkären, das geht uns auch so, wir träumen auch solche Sachen. Es ist völlig normal, dass wir Albträume bekommen von der Welt die uns umgibt, die uns nicht versteht, diese Welt behandelt uns wie ein Monster. Beruhig Dich Yvonne, es kann nichts passieren, wir sind bei Dir“, Mirabell streichelte jetzt über Yvonnes Haar, während Anne sie weiter innig auf die Wangen küsste.
„Ihr seid so süß ihr zwei“, Yvonne fing an sich wieder zu fangen.
Mirabell krabbelte nun auch ins Bett von Yvonne, legte sich auf die andere Seite, deckte sich mit der Decke zu, die gerade so für alle drei reichte.
„Und jetzt schlafen wir noch ein wenig, und wenn die Stationsschwester mit dem Frühstück kommt, wird sie nur lächeln, aber nichts sagen, lass uns schlafen jetzt Yvonne, stell Dich innerlich nicht gegen das Ganze, sei einfach für die Dinge, die Du liebst, sei für uns, sei für diese Nacht, sei dafür, dass Du mit uns zusammen bist, sei für den Frieden“, Mirabell umarmte nun auch mit einer Hand Yvonne und streichelte ihren Bauch, während Anna weiter Yvonnes Rücken massierte und sie beruhigte. Yvonn's Atem wurde gleichmässiger, sie wurde ruhiger und schlief nach drei Minuten ein.
„Sie schläft, sie schläft“, flüsterte Mirabell.
„Ja - so schön, und so tief, ich glaube wir haben es geschafft, wir bleiben jetzt bei ihr, damit sie nicht wieder aufwacht...“, flüsterte Anne unter der Bettdecke.
„Ja, das machen wir...“, Mirabell legte ihren Kopf gerade zum schlafen nochmal zurecht, doch dann hörte sie Anne wieder flüstern.
„Sag mal Mirabell, was soll ich meiner Schwester schreiÂben, Sie hat mich gestern gebeten meinem Vater zum 80. zu gratulieren zum Geburtstag, ihn anzurufen, ich hab das nicht gemacht, weil ich alle nie anrufe, schon seit Jahren, und wenn ich ihn jetzt anrufe, muss ich alle anderen auch anrufen, sonst wäre es ungerecht. Ich möchte das aber nicht, ich mag nicht diese Tage, ich möchte es das ganze Jahr spüren, dass wir uns lieben, nicht nur an diesen Tagen, und auch möchte ich dass wir keine Zwänge haben, das Jahr hat doch 365 Tage, und wir können uns jeden Tag sagen, dass wir an uns denken.“, Mirabell hatte ihre Hand immer noch auf Yvonne's Bauch und streichelte jetzt abwechseln auch Anna'S Bauch, da sie sich ganz nah an Yvonne kuschelte.
„Warte, Du darfst ihr keine Schuldgefühle machen, weil sie Dich gebeten hat, Hast Du Dein Phone da?“
„Ok - warte, so jetzt. Leg los Mirabelle, hab das Diktiergerät laufen.“
„Gut. Schreib ihr: Liebe Schwester, ich möchte noch einen Gedanken loswerden: Wenn jemand meine LIebe zu meinem Vater in Frage stellt,
weil ich ihn zu seinem Geburtstag nicht anrufe, diesem Menschen muss ich keine Rechtfertigung geben, da er mich nie verstehen wird. Wenn mein Vater vor seinen Verwandten nicht sagen kann, dass sein Sohn, ich weiß Du wirst in Deiner Familie noch als Sohn gesehen Anne, dass sein Sohn ihn liebt, obwohl er nicht anruft, hat er mich nicht verstanden.
Wenn er es aber sagen kann aber seine Verwandten ihn nicht verstehen, haben die Verwandten mich nicht verstanden. In allen drei Fällen kommt das Wort Verstehen vor. Wenn ich Rituale benötige, wie ein Anrufen zum Geburtstag um mich verstehen zu machen, kann ich mich auch während dieser Anrufe nicht verstehen machen. Bitte lies diese Zeilen öfters, sie sind zu nachhaltig, als dass Du sie im Überfliegen verstehen könntest. Das Verstehen, ist das Wichtigste. Und das Sehen. Ich sehe Dich auch ohne dass Du da bist, und ich verstehe Dich. Liebe Grüße Anne“, Mirabelle streichelte während sie ihre Worte formulierte zärtlich Anne's Bauch, mit ihrer Hand, die sich vorher um Yvonnne's Bauch gekümmert hatte.
„Oh ja, das ist schön, genauso fühle ich, Du kannst das so gut in Worte fassen Mirabelle.“
„Ja mein Schatz, und jetzt schlaf Du auch, ja?“, Mirabell legte nun ihren Arm um Yvonne und Anne, streichelt Anne's Nacken wie ein Kätzchen, es dauerte keine 2 Minuten dann schlief sie tief und fest ein, aber nicht nur, weil sie erschöpft war, zu wissen, dass sie Mirabelle verstand, in Bezug auf ihre Situation mit ihren Eltern, war für sie der wichtigste Auslöser, Schlaf zu finden. Ihre streichelnde Hand, ihre Berührung und Umarmung ließen daran auch keine Zweifel.
"Tahoser"
1886
Gaston Bussiére
Bildlizenz: Public Domain
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