1.2.54 Menschsein und Patriarchat schließen sich aus

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JasminRheinhessen
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1.2.54 Menschsein und Patriarchat schließen sich aus

Beitrag von JasminRheinhessen » 28 Feb 2017, 08:44

Barton blinzelte, das Licht weckte ihn.
Die Jalousien waren geöffnet worden. Chloe.
Sie hat sie aufgemacht, bevor sie ins Vorzimmer ging.
Aufstehen. Ich kann nicht nur noch im Bett liegen.
Wie spät ist es ? 9:47 Uhr. Ok. Er muss was tun, Gordon schöpft sonst Verdacht.g
Zumindest so tun als ob. Denke er wird heute Kontakt zu mir aufbauen.

Barton ging zu seiner Dusche, drehte das Wasser auf. Warm und Mild.
Langsam wurde er wach. Alles so einfach. Wenn man die richtigen Frauen kennt.
Oder, wenn man zu sich selbst steht. Barton konnte sich nicht entscheiden,
was wichtiger war im Moment für ihn. Wahrscheinlich beides.

Barton öffnete kurz das Fenster, lies die April-Luft des Vormittags herein,
zog den Vorhang zu seiner Schlafecke zu, jetzt sah es hier schon wieder etwas förmlicher aus.
Fast wie ein Büro.

Chloe ist eine Frau. Eine richtige Frau. Eine Frau der Moderne?
Wenn ja, war er vielleicht noch aus dem letzten Jahrhundert. Vergessen worden.
Gut, dass es solche Frauen gibt. Woher kommen sie? Wo haben sie gelernt so zu sein?
Sicher nicht durch die Männer, die sie unterdrücken wollen, zu denen er auch gehörte.
Schweine.

Barton ging zur Bar, als er den Whisky suchte, erinnerte er sich, dass Chloe ihn auf sein Tischchen gestellt hatte,
in seiner Schlafecke. Nein. Nicht rübergehen. Kein Glas eingießen. Kein Alkohol. Chloe. Nur noch Chloe. Die beste Droge der Welt.

Barton ging zu seinem Schreibtisch. Irgendwas machen. Dass der Außenwelt signalisierte, dass er noch noch da ist. Aktiv ist.
Ein Blatt Papier, lag mitten auf seinem Schreibtisch, mit geschwungener Schrift, eine große dominante Schrift,
aber auch etwas liebevolles war an ihr. Kein Girly-Style, Chloe war schon erwachsener, ja das war sie.

Die Schriftfarbe war violett:
"Du fickst gut, Chloe."
Nur vier Worte. Und schon wurde er wieder erregt, spürte ihre Brüste in seinem Gesicht, die sie befahl zu saugen.
Herrlich. Eine Frau befiehlt mir das zu tun, was ich sowieso tun möchte, und befiehlt mir auch das,
was ich verdränge. Gibt es solche Frauen öfter? Eher nicht. Oder ich war blind.

Pieeep Pieeeep.
Das Telefon - es geht schon los. Anscheinend die Kampagne, sie überrollt nun die Medien. Gordon?
Nein. Es ist SuKi, seine Mätresse.

"Barton, Klinikzentrum West. Guten Morgen Ms. Kimberly, was kann ich für sie tun?",
Barton meldete sich gefasst und schon mit einem Ton des vorauseilenden Gehorsams gegenüber Gordon,
er wußte, dass dieser Anruf ein Kontrollanruf war, Gordon will vorfühlen. Er denkt er ist besonders schlau,
wenn er SuKi anrufen läßt. Zu durchsichtig.

"Mr. Barton", meldete sich die erotisch laszive Stimme von SuKi.
"Mit Bild?"

"Ja, schalten Sie ihr Bild dazu, Ms. Kimberly".

SuKi saß in ihrer privaten Wohnung, einfach eingerichtet, zur Bourgeoisie gehörte sie nicht, nein, wollte sie nicht gehören.
Sie war arm, Gordon war schon immer ein Geizhals, und wußte ihre Gutmütigkeit auszunutzen.
Billige Möbel und wenig Platz, aber gemütlich war es. SuKi lebte in ihrer Kopfwelt, Status bedeutet ihr nicht viel,
aber um ihren Körper kümmerte sich sich, auffällig wichtig war ihr das. Ein Widerspruch?

SuKi hatte eine faszinierende androgyne Anziehungskraft, sehr weibliche Rundungen, besonders ihre Beine und ihr Po, atemberaubend.
Die Straße fing Feuer wenn sie in ihrem kurzen Rock diese als Laufsteg benutzte, vollbusig. Blond.
Trotz aller Klischees einer Marilyn Monroe, die sie zu erfüllen ohne weiteres fähig war, hatte sie eine Androgynität,
die sich Barton nicht erklären konnte. Seine weibliche Seite in ihm, sein Mädchen in ihm, wurde von dieser Androgynität magisch angezogen.

"Mr. Barton. Ich rufe Sie von meiner Privatwohnung aus an, wie Sie sehen.
Gordon hat mich gebeten, heute abend zu Ihnen zu kommen.
Ich dachte es ist in Ihrem Interesse, wenn ich Ihnen ausdrücklich vor diesem Besuch sagen möchte,
dass ich unser erstes Treffen bei Gordon sehr sympathisch fand.
Ich spüre auch, dass Sie mir nachgeschaut haben, Edward...
Haben Sie heute abend Zeit? Wir könnten einige Ideen für Gegenkampagnen entwickeln.
Stan hat Sie sicher informiert. Die Lage droht zu kippen."

"Ja sicher, wir müssen etwas tun, dass ist sehr vernünftig von Gordon, und ich freue mich natürlich sehr,
dass er Dich Susan, für diese Aufgaben einsetzt." Barton reagierte sofort, und vernahm es als angenehm,
dass SuKi ins Du gewechselt hatte, und folgte dieser Annäherung.

Barton spürte plötzlich, dass etwas schief lief, fast schon Unwohlsein vermischte sich mit diesem Gefühl.
Wie als ob ihn etwas erdrücken würde, erdrosseln, ihm die Lebensfreude abwürgen würde, die er gerade noch erlebt hatte.
Heute morgen mit Chloe. Und ja, das Gespräch mit Stan hatte in ihm schon die Entscheidung festgelegt.
Warum jetzt noch dieses falsche Spiel?

Barton las das Papier, das immer noch von Chloe geschrieben auf seinem Schreibtisch lag.
"Du fickst gut, Chloe."
Barton legte nun in seinem Kopf einen Schalter um. Es war unumkehrbar.
Sein inneres Wohlbefinden war wichtiger als alles andere. Als seine Bürowohnung hier, als sein Job.

"Susan, ja wir müssen etwas tun, wie ich sagte, aber nicht gegen, sondern für die Kampagne....",
Barton sprach langsam und deutlich.

"Bitte? Edward? Sie meinen..."

"Ja, das meine ich. Ich gehöre nicht mehr zu denen, die Menschen Dinge sagen, die sie töten.
Wenn die Kampagne nicht erfolgreich wird, und sich das Paradigma schnell ändert, wie Geschlechter verhandelt werden,
werde ich meinen Job verlieren. Das wäre nicht schlimm, nicht schlimm. Ich bin auch ohne diesen Job glücklich."

SuKi stand nun auf, konnte sich nicht mehr auf ihrem Sofa halten, nahm sich etwas zu knabbern,
und knabberte nun nervös an Nüssen und Gebäck.

"Ich bin... sehr überrascht. Ja - ich möchte sogar sagen, dass ich mich dafür begeistern kann, für diese Entscheidung.
Gordon ist ein Systemling. Für seinen Vorteil macht er alles. Wenn es ihm etwas bringen würde,
sozial arme Menschen nicht mehr mit Essensausgaben zu unterstützen, würde er auch das unterschreiben.
Ich muss zugeben, ja ich realisiere jetzt, dass er mich für sich benutzt hat.
Sogar mehr als das. Er hat herausbekommen, dass ich sehr weiblich bin, und devot."

Barton schwieg. Er hörte gespannt zu und fühlte sich gut. Die Bestätigung der Richtigkeit seiner Entscheidung kam prompt.
Sein Lebensgleis seines Zuges führte ihn nun in die richtige Richtung.

"Er hat mich benutzt. Hat gespürt, dass ich durch Komplimente manipulierbar bin. Alles dafür mache,
wenn er mir signalisiert, das er mich körperlich begehrt. Die letzten Wochen habe ich aber darunter gelitten.
Ich habe psychisch darunter gelitten, dass ich auf der einen Seite das brauche, das Menschen, Frauen und Männer
mich begehren, und dass ich dann in die Gefahr gerate, dafür Dinge zu tun, die ich ethisch nich vertreten kann.
Das Begehrtwerden ist so wichtig für mich, dass ich mich auch mit Männern einlasse, die Schweine sind."

"Ich denke, ich verstehe Dich, Susan."

"Und dazu kommt Edward, dass ich patriarchale Männer nicht ausstehen kann. Nicht einmal Männerkörper sonderlich mag,
ich mag Frauen Edward. Aber wenn Männer mich begehren, mir nachschauen, mich anfassen, dann nehme ich das in Kauf,
dass ich ihre Körper nicht sonderlich attraktiv finde. Ihren Schwanz. Ja. Den ja. Er drückt aus,
dass sie mich begehren, weißt Du? Wenn er steif ist. Aber was dann noch dranhängt, an diesem Schwanz, interessiert mich nicht."

Susan knabberte Nüsse und sprach nun wie ein Wasserfall.

"Ich mag Frauen, ihre Lippen, ihre zarte Haut, Brüste, Beine, Po, ihre zarten Schultern, küsse in Gedanken ihren Bauchnabel.
Körperlich mag ich nur Frauen Edward. Aber wenn nichtpatriarchale Männer, sehr weibliche... Männer mich begehren,
schmelze ich auch dahin. Dass ich devot bin, hat Vor- und Nachteile. Für mich überwogen bisher die Vorteile,
aber ich muss aufpassen, dass ich nicht ausgenutzt werde...Charlotte Roche sagte Anfang des 21 Jhd., nachdem sie mit ihrem Roman
"Feuchtgebiete" berühmt wurde, in mehreren Interviews, dass alle Frauen masochistisch sind. Ob das stimmt, kann ich nicht sagen,
aber ich denke, wenn es stimmt, würde es mich nicht wundern. Wie wäre sonst das Patriarchat zu ertragen?
Das wir heute immer noch haben? Leute wie Gordon, die in hohen politischen Ämtern sitzen, Ämter die für die Grundwerte
der Bundesrepublik Deutschland sprechen wollen, für die französische Revolution, die Aufklärung, die Trennung von Kirche und Staat,
für den freien Menschen, die Liberalität, wie können solche Männer gleichzeitig Frauen in den Dreck treten,
und unbehelligt davon kommen?"

"Ja, das ist sicher richtig Susan. Das Patriarchat ist allgegenwärtig.
Ich möchte Gordon eine Nachricht schreiben, das wird ihn dann aufklären, wo ich stehe,
ich kann sie diktieren..."

Susan legte ihre Knabbersachen beiseite, setzte sich an ihren Computer, der auf einem kleinen Tisch vor
ihrem Sofa stand. Es schien, als ob sie mit schokoladenüberzogenem Gebäck ihre Rundungen noch mehr verstärken wollte.

"Ja- gerne, ich tippe es gleich, wir können es dann gleich versenden...den großen Verteiler, Twitter,
alle Newsletter, Intranet des Klinikzentrums. Ich bin auf Deiner Seite Edward."

"Gut, wir schreiben eine Abhandlung über die Genitaloperation,
es soll das Thema differenziert darstellen,
aber die Positionierung des Klinikzentrum West, die führende meinungsmachende Institution der Sexologen in Deutschland,
nun in einem neuen Licht darstellen."

"Ja Edward, das klingt gut, langsam anwärmen... den Kurswechsel einleiten..."

"Gut, dann schreib folgendes Susan,
ich habe nun realisiert, dass ich eine Identitäts-Frau bin...
warte. Schreib anstatt Identitätsfrau Frau mit männlichem Genital.

Sicher, ob und welche Angleichung ich nun für mich brauche,
ist nicht diskutierbar, ich kann mich nur mental daran annähern,
je nach Möglichkeit, kann ich verschiedene Wege wählen.
Wege, die durch zu großen inneren Schmerz verbaut sind, kann ich nicht nehmen,
es sind also für jeden Fall verschiedene Wege verbaut:
Für die eine ist es der Verzicht auf Busen, für die andere der Verzicht auf eine gaOP.
Es ist je nach Möglichkeit aber immer verschieden, wie ich gehen kann,
um in Harmonie zu kommen.

Dieser kleine Artikel soll einfach pragmatisch Gedanken formulieren,
wie ich eine gaOP für mich mental vermeiden könnte.
Sicher geht dies nicht rational und pragmatisch, diese Gedanken sind daher nur
eine Ergänzung, wie das Dach eines Hauses, das Haus, das Fundament, die Wände,
musst Du aber selbst schon gebaut haben.
Sie sind also in dem Falle, wenn Du kein Fundament für diese Gedanken hast,
nur reine Theorie und für Dich dann nicht umsetzbar.

Es gibt Fälle, da müssen Frauen diesen Weg der gaOP gehen,
vielleicht ist aber die eine oder andere noch unschlüssig,
für diesen Fall ist dieser Artikel eventuell nützlich.

Für diese Fälle lassen wir uns darauf ein, nachzudenken,
pragmatisch, theoretisch, ergeben sich dann folgende Ãœberlegungen:

Eine gaOP bringt mich in die Zwangslage, für meine Hormonlage so gut wie selbst sorgen zu müssen.
Testosteron bzw. Östrogen wird z.B. nach Entfernen der Hoden, oder der Gebärmutter nur noch in der Nebennierenrinde erzeugt,
ich muss es dann substituieren, bzw. die Levels mindestens kontrollieren.
Ich bin daher auf ärztliche und medizinische Mittel angewiesen,
die, wenn ich diese Hilfe nicht habe, z.B. keine Hormone bekomme, aus welchem Grund auch immer,
bzw. nicht weiß, bei welcher Dosis mein Körper in Disharmonie gerät,
dies mich in eine für mich unlösbare Situation bringt.
Dann habe ich einen Zustand, der nicht mehr als gesund zu bezeichnen ist,
in der Form, in der er vorher war, was die Hormonlage anging.

Es liegt daher auf der Hand:
Neben den Risiken der Operation selbst, bleiben mir bei einer Vermeidung der gaOP die Abhängigkeit
von Hormonen und deren Kontrolle erspart.

Der Vorteil ist auch, wenn ich es schaffe, z.B. meinen Penis als Kitzler für mich wahrzunehmen,
dass ich dann meine Betrachter, sofern ich es will, mit meiner Identität konfrontiere.
Warte, schreib anstatt Identität: Mit meinem Frausein unabhängig meines Genitals konfrontiere.

Das gelingt mir dann bereits, wenn ich einen Rock trage, der sich ausbeult, oder eine Hose.
Der Betrachter wird gezwungen, sein genitalistisches Weltbild Penis=Mann, Vagina=Frau zu verlassen,
oder er behält es bei, dann hätte ich mit diesem Menschen auch ein Problem,
wenn ich im erzählen müßte, ich hätte eine gaOP.

Er hätte dann evt., und das dürfte sehr sicher der Fall sein, auch das Bestreben zu denken,
ich wäre ein umoperierter Mann.

Wenn er dies nicht denkt, und es ihm gelingt, mein Frausein unabhängig zu sehen, unabhängig meines Genitals,
kann dieser Betrachter mich auch als Frau wahrnehmen, auch ohne gaOP.

Ich brauche die gaOP also nur für diejenigen Menschen, die sich von der genitalistischen Denkweise nicht lösen können.
Natürlich könnte ich das für mich auch selbst sein, wenn ich es selbst nicht schaffe,
aber nehmen wir an, ich schaffe es, bleibt dieses Argument auf seitens der Betrachter legitim,
denn ich sollte doch für die Menschen mich nicht verändern wollen, die mich sowieso nie akzeptieren können.

Und diesen genitalistischblinden Menschen etwas vorzumachen, so zu tun, als wäre ich so geboren,
und immer die Angst haben, dass sie es erfahren, das ist Dauerstress und alles andere als das, was ich verdient habe.
Verdient habe, was ich mir antun sollte. Nein - kein Dauerstress, Harmonie ist das Ziel.

Die Stimme ist oft ein markantes Problem, und eine Frau die eine männliche Pubertät durchlaufen hat,
hat hier meist ihr Zwangsouting, lasst einfach die Stimme eures individuellen selbstbestimmten Geschlechts sprechen,
und dann sind Stimmfarben und Genitalien egal, zumindest für Betrachter, die ihre Augen öffnen, und beginnen sehen zu wollen.

Diese Betrachter, die das nicht verstehen, für diese Menschen sollten wir uns nicht kaputt machen.
Körperlich, gesundheitlich und auch seelisch.

Was Sex angeht mit einem Mann, oder auch lesbischen Sex, kann ich Vaginalverkehr durch Analverkehr ersetzen.
Wenn ich dies möchte natürlich. Viele Frauen lieben anal, es ist also kein großer Trick dahinter,
sich dann als Frau zu fühlen, die anal liebt.

Auf jeden Fall kann ich das passive Wesen, das empfangende weibliche Wesen dann auch sein,
für Männer wie Frauen. Hier haben falsch zugewiesene Frauen einen deutlichen Vorteil gegenüber falsch zugewiesenen Männern,
wenn es um diese mentale Stütze geht.

Falsch zugewiesene Männer haben ohne Operation nichts zwischen den Beinen, was zum penetrieren geeignet wäre,
falsch zugewiesene Frauen können sich über Analverkehr penetrieren lassen, was ihren Wunsch entgegenkommt,
die passive Rolle ausfüllen zu wollen, vielleicht auch die devote.

Wir sind aber hier bereits bei Stereotypen, denn es gibt durchaus auch Frauen, auch CIS-Frauen,
die Weiblichkeit und penetriert werden nicht unbedingt miteinander verknüpfen.

Diese rein pragmatischen Ansätze dieses kleinen Artikels sind schwierig,
da Frausein und Angleichungen in einem mehrdimensionalen kausalen Zusammenhang steht,
nicht rational für sich gesehen isoliert betrachtet werden können.

Aber: Pragmatismus wird immer auch Dein Begleiter sein, wenn Du versuchst,
in der Gesellschaft Dich dem Genitalismus zu unterwerfen.

Du wirst unabhängig zu Deiner Eigenakzeptanz darüber nachdenken:
Oh - wenn ich jetzt beim Bäcker Brötchen kaufe, muss ich aufpassen, dass ich nicht zu tief spreche.

Das ist rational. Das ist reiner Pragmatismus. Hier willst du einfach das tun,
was Deinen Erfolg Deines Passings sicherstellen könnte,
und daher sind auch diese Gedanken in diesem Artikel in dieser isolierten Betrachtung über eine gaOP legitim."

"Das ist großartig Edward, das wichtigste an dem Artikel ist, dass Du über Frauen sprichst,
und nicht über Transmenschen, Aliens, Transgender oder psychisch Kranke. Du sprichst von Frauen
und stellst diese Cis-Frauen gleich. Sie haben eben ein männliches Genital. Das ist alles,
aber das haben Intersexuelle auch, die von sich sagen, sie sind eine Frau.
Ich freue mich Edward"

SuKi war aufgestanden und stand wieder knabbernd vor ihrem Bildtelefon.
Vielleicht auch desshalb, weil ihr Körper dann noch besser von Barton bewundert werden konnte,
als wenn sie auf dem Sofa sitzt.

"Hast du heute Abend Zeit Susan? Bei mir 20 Uhr?"

"Ja, gerne, wir können dann noch mehr aushecken."

"Ja - es gibt viel zu tun. Was wirst Du Gordon sagen Susan?"

"Er wird auf mich verzichten müssen. Ich schicke ihm eine einzeilige Nachricht,
dass ich seine reaktionäre Politik nicht mehr unterstütze.
Er wird dann rumjammern, wie es Patriarchen machen, wenn sie sich wieder anwanzen wollen,
er hat mich immer versteckt, zu Meetings oder wichtigen Essen nicht mitgenommen.
Er hat mich nicht verdient."

"Gordon ist eine Schlange, das war er schon immer. Dass er mich ausfragen wollte,
indem er Dich auf mich ansetzt, bestätigt mich, nur Schweine sind in der Politik ganz oben."

"Ja, und es gibt viele Frauen, die sich dazugesellen und gegen Frauen kämpfen.
Gegen ihr eigenes Geschlecht."

"Ja Susan, das Geld. Dafür verkaufen sich viele. Verkaufen auch andere.
Dazu gehören wir nicht mehr. Wir können heute abend mit Stan telefonieren,
er hat diese Woche Besuch und führt privat ein sehr interessantes Leben.
Ich bin sicher, dass ihr euch gut versteht.
Und ich glaube, dass er auch nicht mehr lange für Gordon arbeiten wird."

"Gerne Edward. Fällt es Dir leicht, gegen das Patriarchat anzugehen, Edward?
Ich meine... Du warst Doch so lange ein Teil dessen?"

"Es fällt mir leicht, jetzt ja, es hat sich einiges geändert bei mir,
eigentlich alles. Aber ich denke nicht darüber nach, ob es mir schwerfällt antipatriarchal zu denken,
ich denke einfach darüber nach, ein Mensch zu sein, Und ein Mensch der deutsch spricht."

"Ich spüre, da ist mehr. Dein Echo kommt von einer Wand, das Echo, die Kampagne unterstützen zu wollen.

Du bist gegen die Wand gestossen diese Tage?

Ich denke, Du hast genug von dieser Wand.

Du hast sie entfernt, oder bist gerade dabei sie zu entfernen.

Dann werde ich kein Echo mehr hören, sondern dann wirst Du das Echo selbst sein. Ohne Wand."

"Ich bin nicht oft gegen die Wand gelaufen Susan, dafür habe ich zu lange geschlafen.
Aber jetzt bin ich wach. Sehr wach."


Bild

"Sleeping Girl with a Cat"
1880
Pierre Auguste-Renoir
Bildlizenz: Public Domain


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