1.2.43 Beschützende Wangenküsse

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JasminRheinhessen
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1.2.43 Beschützende Wangenküsse

Beitrag von JasminRheinhessen » 19 Feb 2017, 00:39

P - R - O - L - O - G

Liebe Leser_in,
nachdem es nun klar geworden ist, dass dieses Buch nur ein Konzept hat,
das ist, dass es kein Konzept hat, kann ich endlich beginnen.

Das Konzept des Buches, es wird die Improvisation sein,
also gibt es doch ein Konzept, denn zu sagen, es hat kein Konzept, ist bereits ein Konzept.

Vorausschickend als Prolog ist zu sagen,
dass ich die Leser_innen warnen muss.

Es tut mir leid, aber das Buch ist nicht realisierbar, ohne Menschen eventuell zu verletzen.

Ohne dieses Ãœberschreiten von allgemeinen Konsensbereichen,
die in einem offenen Dialog normalerweise nicht überschritten werden,
sehe ich keine Möglichkeit, das Thema zu transportieren.

Es gibt auch keine Möglichkeit, über Menschen zu sprechen,
ohne alle Körperteile dieser miteinzubeziehen.
Vor allem wenn es um diejenigen Körperteile geht,
die die patriarchale Welt für die Fremdbestimmung der Geschlechtlichtkeit von Menschen heranzieht,
die über ihr Geschlecht eine genaue Selbstaussage machen können,
die von dieser Fremdbestimmung abweichen können darf.

Und, als Nachtrag, der paradoxerweise viel wichtiger ist, als ein Nachtrag dies anklingen läßt,
dass diese Körperteile zusammen mit unserem Gefühlsleben, unserer Identität, unser gesamtes Leben bestimmen,
ob es körperlich glücklich sein wird, oder eher nicht. Ob es erfüllend sein wird, oder eine Qual.

Es Bedarf diese Härte, diese Polarisation, auch werden oft Sätze formuliert,
die allgemeingültig klingen, also Universalismen-Stilistiken. Absolutismen.
Diese Sätze sind aber nicht so gemeint, sondern stehen als Platzhalter wiederum dafür,
dass Menschen sehr oft einfach universal, sprich pauschal formulieren,
und diese Sätze dienen dazu, diese Realität abzubilden, mit denen wir ständig konfrontiert werden.

Ich habe diese Sätze der Einfachheit, da die Formulierungen dadurch einfacher zu gestalten sind,
so stehengelassen, bitte liebe Leser_innen, übersetzt dann einfach diese Stellen wieder zurück,
indem ihr die Phrasen, wie z.B. "meiner Meinung nach", und "die meisten", oder "viele",
also diese üblichen Phrasen, die Universalismen einschränken, einfach dazudenkt.

Sieh es einfach als künstlerische Stilistik.

Du wirst Dich schnell daran gewöhnen, und es wird sich irgendwann im Kopf dann ein Schalter umlegen,
der dann Dich davor schützt, dass Du Dich eben auch mitangesprochen fühlen musst,
weil ich diese Einschränkungen eben nicht mache.

Sieh Dich einfach von außen, fühle Dich nicht persönlich dann angesprochen,
versuche den Inhalt für sich zu sehen, ohne diese Problematik der Universalismen-Sprache.

Auch möchte ich sagen, dass das Buch auch mit der Verletzung spielt,
d.h., Du wirst lernen müssen, dass Du Dich nicht verletzen lässt,
und es bewerkstelligen müssen, den Sachverhalt abgekoppelt von Deiner Person zu lesen,
und wenn Du das schaffst, wirst Du nur noch den Sachverhalt analysieren,
und Deine Verletzung wird dann ein Werkzeug sein können, diesen Sachverhalt besser analysieren zu können.

Auch hast Du es dann geschafft, die Verletzung die stattfindet,
nicht mehr nicht nur auf Dich, sondern auch auf mich als Autorin zu projezieren.

Anstatt zu sagen: Was schreibt die denn da für einen Mist!

Sondern zu sagen: Nicht die Autorin schmerzt mich jetzt,
sondern ich muss schauen, warum mich der Sachverhalt hier schmerzt.

Ich muss lernen, dass ich den Inhalt von der Autorin abkopple,
dass ich für meine Analysen nur noch die Inhalte betrachte.

Ja - es ist für mich wichtig, dass es nur um Inhalte geht.
Ich, die Jasmin, die das Ganze hier in die Tasten tippt,
muss für Dich völlig unwichtig sein.

Es nützt also nichts, die Überbringerin der Nachricht aus dem Weg zu räumen.

Es geht um Buchstaben, die einen Sinn ergeben, um Sätze,
und nicht um einen Menschen, mich, der Dir etwas erzählen will,
den Du bekämpfen musst, weil er Dich mit dem einen oder anderen Satz verletzt.

Wenn Du meinst, etwas bekämpfen zu müssen, nachdem Du dieses Buch gelesen hast,
werden es Inhalte sein.

Z.B. könnte es Deine eigens getriggerte Homophobie sein,
aber nicht die Person, die homophobe Gefühle für Dich erzeugt.

Dieses Buch wird für viele sehr viel Kopfzerbrechen bereiten,
und es wird sicher Gegenstand vieler Diskussionsrunden werden,
wie denn Jasmin dass eine oder andere denn nun gemeint haben könnte.

Aber gerade diese Interpretationsspielräume werden dieses Buch überaus spannend machen.

Es dürfte auch zum jetzigen Zeitpunkt schon fest stehen, ja - es sieht wirklich auch danach aus,
dass diese Buch Fortsetzungen bekommt.

Es wird nicht abzuschließen sein, was ich zu sagen habe, aber was ist schöner als eine Fortsetzung. Eine Serie.
Dann ist das Ende des ersten Teiles doch schon viel leichter zu verschmerzen.

Das Buch, das unsichtbare Geschlecht, ist eine Artikelsammlung, eine Anthologie, die man modulartig lesen kann,
die Kapitel stehen für sich, aber auch verschmolzen ergeben sie Sinn,
es bleibt Dir überlassen, wie Du beginnst, wie Du die Reihenfolge Deiner Kapitel wählst, die Du zuerst lesen möchtest,
lass dich von Deinem Gefühl, deinem Instinkt leiten, womit wir schon bereits beim Gefühl sind,
denn dieses Buch hat zum Thema das Gefühl, Deine Seele, die Irrationalität.

Es gibt viele Autor_innen, die Anthologien als Buchform realisiert haben.
Die Kapitel erzählen dann trotzdem eine Geschichte, je nachdem wie man diese Artikel für sich selbst zusammensetzt,
je nachdem, welche Wichtigkeit bestimmte Kapitel für Dich haben. Du wirst durch das Buch gelesen.

Die Kapitel können verschiedenen Genres zugeordnet werden:
wissenschaftlich Betrachtungen, erotische Bilder, Liebesgeschichten, philosophische Glaubenssätze, soziologische Analysen,
dadurch bekommt das Thema von allen Seiten Leuchtkraft.

Dass die Kernelemente dieses Romans Authentizität ist, die sich aus der Tatsache ergibt,
dass wir unserem nichtinären Gehirngeschlecht folgen können, wenn wir alle kognitiv geprägten Zwänge ablegen könnten,
die Zwänge, die Simone de Beauvoir 1949 bereits beschrieben hat und wir dann die Kategorien Frau und Mann verwerfen dürfen,
und zusätzlich die Kategorien Frau und Mann, die sich auf Reproduktionsmerkmale beziehen, ebenso verwerfen können,
ist der rote Faden, der alle Kapitel miteinander verweben wird.

Wenn wir die Authentizität mutig mit dem Wort Glück ersetzen, das Glück Menschen frei agieren zu sehen,
in ihrer Leidenschaft ungebremst und unblockiert, kommen wir dem Anspruch dieser Betrachtungen ganz nah:
Nichts weniger und nicht mehr ist das Ziel dieses Werkes: Dein Glück zu sehen und aufzuheben.

Dazu müssen Masken und Sonnenbrillen abgelegt werden.

Und die Angst ebenso, vom Licht dann geblendet zu werden.

"Eine weibliche Identität kann, muss sich aber nicht durch eine Vagina bestätigt wissen.
Eine männliche Identität kann, muss sich aber nicht durch einen Penis bestätigt wissen.
Eine intersexuelle Identität, die in innerer Harmonie liegt,
ohne von der Gesellschaft durch eine Angleichung sich vergewaltigen zu wollen,
müsste sich nicht rechtfertigen, wenn die ersten beiden Aussagen verstanden würden."

Jasmin.


Barton legte das violette Lesebändchen über die Seite und schloss das Buch bedächtig.
Sein Blick lag jetzt auf der Vorderseite des in Leder eingeschlagenen Buches,
der Titel in goldener Schrift ist mit Ornamentik verziert: "Das unsichtbare Geschlecht".

Ja, dieses Buch wird nun die Kampagne mitbestimmen, Stan hat in seiner Stimme auch Resignation durchschimmern lassen.
Natürlich hat er auch aufgegeben. Vielleicht sollte ich ihm sagen,
was ich wirklich denke, seit ich SuKi kenne spüre, und seit ich Chloe kenne weiß.

Oder ich warte, bis er zu erkennen gibt, welche Richtung er einschlagen wird.
Egal. Eigentlich ist das völlig egal. Stan - ob er jemals zur Erkenntnis gelangt, dass Frauen sich nicht über weibliche Genitalien definieren?

Ja - er könnte diese Erkenntnis gewinnen, vielleicht ist er schon weiter, als ich denke. Ich werde den Kontakt zu ihm halten.

Seine Orgien sind interessante Forschungsstudien. Wir könnten uns ergänzen. Wir könnten zu Verbündeten werden.
Auf jeden Fall wird Stan auch aussteigen, das spüre ich. Er hat eine ganz andere Intention in seinem Leben, als diesen Job.
Gordon wird einen hohen Verlust erleiden. In den nächsten Tagen. Wenn nicht schon heute.

Anzunehmen, dass Teile von Jasmin's Werk in den Medien blockiert werden können, aber sobald dies Public wird,
wird das Feuer erst recht entfacht, dass das Konstrukt niederbrennen wird.
Eine Zensur. Was besseres könnte der Kampagne nicht passieren.

Er könnte diese Zensur partiell veranlassen, der Streisand-Effekt würde in seinem Sinne sein. Dazu käme, dass er mit diesem Schachzug
verschleiern würde, dass er bereits für die Kampagne ist. Aber warum sollte er das überhaupt verschleiern. Warum nicht offen agieren?

Es gibt noch andere Sexologen, die auf seiner Seite wären. Zwar die Minderheit, aber alleine wäre er nicht.
Ja - das Klinikzentrum. Sie würden sich von ihm trennen. Nein - ich muss es versteckt machen. Geht nicht.

Die Büro-Wohnung hier. Das ist alles ein sehr leichtes Leben. Der Job ist ein Kinderspiel. Leicht abzuspulen. Ich kann hier mein Leben
führen, dass ich sowieso privat führen würde. Es wäre dumm, auf die Büro-Wohnung zu verzichten, auf das Gehalt.
Ja klar, er bräuchte das Geld nicht unbedingt. Aber es ist einfacher. Seine Strumpfhosenwelt möchte er integrieren. Hier.
Während seiner Arbeit hier. Er könnte so tun, als ob seine feminine Art eine Studie wäre, um die "Verrückten" besser verstehen zu können.

Vor dem Klinikzentrum ließe sich seine Aktivität in Richtung Weiblichkeit seiner Person immer so darstellen,
dass es ihn nicht belasten würde. Das wäre kein Problem. Es ist sinnvoll, hier ein doppeltes Spiel zu spielen.
Nein - in die Wohnung möchte ich nicht zurück, ich kann sie sogar aufgeben, eine Adresse mit Postkasten findet sich auch billiger.

Ja - der Job hier wird nur noch eine Fassade sein, eine Fassade und ein Konstrukt, um sein eigentliches Leben zu leben.
Es ist warm hier, gemütlich, ruhig, er kann machen was er will. Sich essen kochen hier. Schlafen. Vorzimmermitarbeiterin.
Ein Schlaraffenland. Seminare und Tagungen gibt es nur alle 3-4 Monate. Ansonsten keine Berührung mit Vorgesetzten.
Außerdem kann er dem Konstrukt mehr schaden, wenn er Undercover interveniert. Die Feuer, die intern gelegt werden, brennen am besten.

Es war 6 Uhr, er würde heute Mittag schlafen, es macht nichts, dass er heute Nacht wenig geschlafen hat.

Barton war müde, aber noch nicht so müde, dass er gleich weiterschlafen wollte, er ging zum Schreibtisch,
er hatte seinen Bademantel an, Barfuß, der Teppich war angenehm unter seinen Füßen. Barton mochte diese künstliche Welt.
Auch Hotels. Er fühlte sich glücklich einer von denjenigen zu sein, die in ihrer künstlichen Gebärmutter leben konnten,
andere saßen auf der Strasse, in Wellblechhütten, oder schliefen auf Parkbänken, auf Lüftungsschächten von Bürohäusern.
Nein - es war das Paradies. Auch die Klimaanlage im Hochsommer schottete ihn von den Unanehmlichkeiten der Hitze ab,
die zu der Welt gehörte, die draußen war, nicht mehr seine Welt.

Barton war tiefentspannt, auch durch die Gedanken an Chloe, die ihn mental dort abgeholt hat, wo er seit Jahren festsaß.

Er war richtig zufrieden, nein, rundum glücklich, dass sie sich um ihn kümmerte. Sich mit ihm beschäftige,
auch wenn es ihr vielleicht um anderes ging, vielleicht nur darum, ihren Job abzusichern, sich mit ihm intensiv zu verbinden,
als nur die oberflächliche Affäre, wie sonst zwischen Chef und Sekretärin.

Sie inszenierte mehr. Viel mehr. Ja - das hat er verdient, dachte Barton, der sich als Glückskind fühlte.
Ja das war er, trotz aller Schwierigkeiten, die er durchlebt hatte. Es war immer bisher so, dass er irgendwie in einem warmen Bett landete.
Und wenn es zeitweise nur ein mentales Bett war. Das Buch "Isabell" lag rechts im Schreibtisch im ersten Schubfach, das meist offen stand.

Barton fühlte das Buch, ohne mehr Licht einzuschalten. Dann griff er es, als ob er eine Frau umarmt. Ihren Hals liebkost und dann
ihre Nackenhaare streichelt, ihren Kopf nach hinten zieht, sanft, an ihren Haaren, sie küsst.
Mit dem Buch in der Hand, wie eine Beute, aus einem Safe, ging er zurück zu seinem Schlafbereich,
wieder den Teppich unter seinen Füßen geniessend, wieder an die Wellblechhütten denkend, die Lebensräume der Anderen,
derer, die verloren hatten. Verloren waren, nie mehr eine Chance bekommen würden.

Seinen Bademantel behielt er an, es war noch stockdunkel draussen, die ersten Verkehrsgeräusche der Berufstätigen waren zu hören.
Der Sklaven. Die ihren Tag begannen abzuspulen, Tag für Tag, Woche für Woche, Monat für Monat.

Barton hatte ein kleines Lämpchen am Bett, das genau das Buch ausleuchtete, und den Rest des Bettes in einem gedämpften Licht hielt.
Barton liebte diese indirekten Beleuchtungen. Sanft, zart, umschmeicheln. Kein blendendes Licht.
Die Schrift von "Isabell" war in Fraktur gedruckt, er liebte dieses Schriftbild.
Und ja - er liebte Isabell, von der ersten Zeile an, die er in diesem Buch lesen durfte.

Barton hatte noch Vollkornbrot auf seinem Nachtschränkchen neben seinem Bett, dazu Camembert, der jetzt genau die richtige Temperatur hatte.
Er genoss es, beides getrennt zu essen, abwechselnd, wie zwei Frauen, die er abwechselnd und gleichzeitig geniessen wollen würde,
so verschieden und doch gleich, den gleichen Effekt erreichend, am Schluss satt zu sein, befriedigt.

Barton las langsam, langsam wurde er müde, das Kapitel von heute war kurz, gut, er würde auch gleich schlafen, er liebte auch kurze Kapitel.

""Nein! Nein! Lassen sie mich!"
Schon hatte er seine Hose geöffnet und die bereits heruntergerissenen Kleider von Anna boten keinen Schutz mehr.
Dass sie jetzt nur noch wimmerte, schien seinem Glücksgefühl nichts anhaben zu können."

Die letzten Zeilen des Kapitels, dem ersten Zusammentreffen von Anna und dem Professor allein in seinem Herrenzimmer,
lösten in ihm ein gemischtes Gefühl aus. Barton erinnerte sich, als er am Anfang des Buches noch eigentümlich erregt war,
wie der Professor Isabell dominierte, wie er sie mit den Augen auszog, verbal übergriffig benutzte. Benutzte für seine Geilheit.
Ja - er war erregt dadurch, wie sonst auch, wenn er Macht spürte, aus seinem Fenster sah, die Menschen unter ihm,
klein und manipulierbar, benutzbar, ausgeliefert.
Jetzt nicht mehr, das Gefühl war nicht nur nicht mehr da, sondern Machtausübung über Frauen löste ihn ihm etwas aus,
was er bisher in seinem Gefühlsrepertoire nicht verfügbar hatte.

Das Gefühl, in Strumpfhosen vor Chloe zu stehen, und seine Weiblichkeit vor ihr auszuschütten,
passte nicht zum Verhalten des Professors, er konnte sich daran nicht mehr ergötzen.

Schon im Kapitel davor, als Isabell über den Flur lief, die Treppe zu Hermine herunterging, und ihre Gefühle reflektierte,
ließen ihn mitleiden, und seine Sinne anschließend bezaubern, als sie Hermine umarmte, und auf ihre Wangen küsste.

Barton fühlte, seitdem er realisierte, dass er niemals existiert hat, in der Form, in der er in dieser Gesellschaft wirkte,
dass er diese Machtausübung über Frauen nicht nur nicht mehr erregend fand, sondern verurteilte.
Nein, verurteilte war nicht treffend, sie nahm ihm die Fähigkeit, seine Weiblichkeit genießen zu können,
als wollte man diese strangulieren, mißbrauchen, wegreden, leugnen, wegsperren oder schänden.

Barton las die letzte Zeitel das Kapitels immer und immer wieder:

"Dass sie jetzt nur noch wimmerte, schien seinem Glücksgefühl nichts anhaben zu können."

Jetzt manifestierte sich sein Gefühl in Abscheu. Er bekam Rachegefühle. Seine Energie richtete sich darauf aus,
Frauen wie Isabell, Hermine, wie SiKu, auch Chloe beschützen zu wollen. Vor Männern, wie dem Professor,
vor Männern, wie er vor wenigen Tagen noch selber einer war.
Auch Yvonne viel ihm ein, die eine Frau war, und leiden musste, wie er sie ablehnend behandelt hatte.
Eine Frau wie war, wie er selbst vielleicht war, sicher war er sich noch nicht.

Gordon ist ein Schwein, der Professor im Buch "Isabell" ist ein Schwein.

Es wird schwer werden, ruhig zu bleiben, Gordon nicht direkt anzugreifen.

Barton dachte wieder an sein Doppelspiel dass er plante, er musste ruhig bleiben. Keinen Fehler machen.

Er klappte das Buch langsam zu, legte es auf das kleine Regal über seinem Bett,
der Camembert beruhigte ihn jetzt, das Brot schmeckte würzig und vorzüglich.
Er versuchte den Professor so zu hassen, dass er nicht darunter litt.

Schlafen, jetzt schlafen.

Barton zog sich die Bettdecke zurecht und drehte sich auf die Seite,
das Bild stand immer noch in Blickrichtung, Chloe im Badeanzug.
Er schaute beim Einschlafen nicht auf ihre Brüste, sondern in ihren Augen,
er versuchte es zumindest, ihre Brüste, die von einem nassen Badeanzug bedeckt waren,
zu ignorieren, der nasse Badeanzug bedecket nur scheinbar ihre Rundungen,
es war kein großer Unterschied zwischen Nacktheit mehr.
Barton konzentrierte sich, lenkte sein Blick weg vo ihren Brüsten,
um nicht endlos erregt zu werden, sodass er nicht mehr schlafen konnte.

Er schaute auf ihre Wangen, ihre Haare, und versuchte sich vorzustellen,
er wäre Isabell und sie Hermine, und er würde sie auf ihre Wangen küssen und umarmen.

Dann schlief er ein.


Bild

"Contemplation"
1903
John William Godward
Bildlizenz: Public Domain



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