1.1.2 Da war doch was mit der Hautfarbe....

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Freeyourgender
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1.1.2 Da war doch was mit der Hautfarbe....

Beitrag von Freeyourgender » 28 Nov 2016, 11:18

Es gibt Vereinbarungen, welche Eigenschaften die Norm haben muss.
z.B. war es in Deutschland nicht immer möglich, dass sich Paare bilden können,
wenn sie verschiedene Religionen haben: Sie wurden Mischehen* genannt,
und wurden dementsprechend bereits "gekennzeichnet".
Allein dies geschieht schon durch den Namen "Mischehe",
der sie nicht als "Ehe" bezeichnet, und damit bereits
ausserhalb der Norm deklariert.

In anderer Weise wurde die Hautfarbe für Menschen zum Verhängnis,
ausserhalb der Norm deklariert zu werden: Ein Weißer und Nichtweißer Mensch konnten
nicht heiraten, Apartheidsgesetze verhinderten dies.
Apartheid* ist in USA, Südarfrika und in vielen anderen Ländern
bis heute ein noch nicht überwundenes Thema.
Für viele Menschen gehören Mischehen, was die Hautfarbe betrifft,
noch nicht zur Norm, auch wenn durch Gesetze legalisiert.

Du siehst, was Normen sind und nicht, wird auch von Meinungen geregelt,
hier können Gesetze nur Richtlinien vorgeben.
Was Menschen letzten Endes aber über eine "Norm" denken, oder nicht,
kann nicht erzwungen werden.

Niemand kann Dich zwingen, das kleine Brötchen zu kaufen und zu essen.
Du darfst zum nächsten Bäcker gehen, Dir Dein gewünschtes, erwartetes Brötchen kaufen.

Wenn Du nun aber beim anderen Bäcker über den Bäcker mit den kleinen Brötchen schimpfst,
haben wir ein Problem in der Gesellschaft.
Dann diskriminierst* Du, betreibst Rufmord, über das, was ausserhalb "Deiner" erwarteten Norm ist.
Diskriminierung einer Gruppe oder Minderheit* wird das dann genannt.
Wenn diese Gruppe keine Brötchen sondern Menschen sind, verletzt Du damit Menschenrechte*.
Dieses Verhalten wird strafrechtlich zwar verfolgt,
aber damit kann trotzdem nicht verhindert werden, dass diskriminiert wird.
Diskriminierung findet dann anonym statt, oder im geheimen, hinter vorgehaltener Hand.
Sie ist überall dann präsent, wenn Menschen nicht mit der erweiterten Norm, mit einem Konsens* über etwas
einverstanden sind, was sie selbst mit anderen Eigenschaften beschrieben haben wollen.

Heteronormativität bedeutet, dass alles was nicht hetero ist, also die Eigenschaft "nichthetero" besitzt,
ausserhalb der Heteronormativität liegt:
Schwul*, lesbisch* z.B. ist nicht hetero. Schwul und lesbisch kann man mit dem Begriff homosexuell* zusammenfassen,
oder in englisch: gay*.
Natürlich ist "bisexuell" auch schon bereits außerhalb der Norm. Hat aber eine Besonderheit:
Sie erfüllt die Norm "zur Hälfte", wird daher etwas leichter "geduldet",
was sich in Redewendungen wie "ein bisschen bi schadet nie" ausdrückt.
Trotzdem: Wer schwul und lesbisch verachtet, kann bisexuelle Menschen auch nicht "genießen".



Wortindex* für diesen Artikel:

Mischehe > Erklärung auf Wikipedia unter Mischehe:
https://de.wikipedia.org/wiki/Mischehe

Apartheid > Erklärung auf Wikipedia unter Apartheid:
https://de.wikipedia.org/wiki/Apartheid

diskriminieren > Erklärung auf Wikipedia unter Diskriminierung:
https://de.wikipedia.org/wiki/Diskriminierung

Minderheit > Erklärung auf Wikipedia unter Minderheit:
https://de.wikipedia.org/wiki/Minderheit

Menschenrechte > Erklärung auf Wikipedia unter Menschenrechte:
https://de.wikipedia.org/wiki/Menschenrechte

Konsens > Erklärung auf Wikipedia unter Konsens:
https://de.wikipedia.org/wiki/Konsens

schwul > Erklärung auf Wikipedia unter Schwul:
https://de.wikipedia.org/wiki/Schwul

lesbisch > Erklärung auf Wikipedia unter Lesbisch:
https://de.wikipedia.org/wiki/Lesbisch

homosexuell > Erklärung auf Wikipedia unter Homosexualität:
https://de.wikipedia.org/wiki/Homosexualit%C3%A4t

gay > Erklärung auf Wikipedia unter gay:
https://de.wikipedia.org/wiki/Gay


weiter mit Artikel 1.1.3
http://www.freeyourgender.de/forum/view ... 551&t=1095



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