CXLV - Genitalismus ist inhuman

[JasminRheinhessen]

Meist wird ja geschrieben:
"Als Mann geboren und lebt heute "als Frau".
Richtig ist aber diese Formulierung:
"Ich bin als Frau geboren und musste als Mann leben.“
Das ist genau der Punkt.

Wir müssen dem Genitalismus den Kampf ansagen.
Genitalien sind nur eine Facette des Geschlechts, sie definieren es aber nicht.

Die Fähigkeit zu zeugen und zu gebären sind auch nur Facetten, aber keine Geschlechtsdefinitionen.
Eine Frau mit Turner-Syndrom (nur ein X-Chromosom) ist trotzdem eine Frau, wenn sie dies von sich sagt.
Eine Frau, die mit männlichem Genital geboren wird, ist trotzdem eine Frau,
wenn sie dies von sich sagt.
Der einzige Unterschied liegt in unserer Vorgehensweise, die ein Resultat einer genitalistischen Verständniswelt ist:
Die Frau mit Turner-Syndrom wird nicht gefragt, man nimmt an, weil sie eine Vagina hat,
dass sie eine Frau ist.
Genauso wie die Frau mit männlichem Genital nicht gefragt wurde, und einfach gesagt wird: Ein Mann.
Die Frau mit Turner-Syndrom könnte aber genauso auch ein Mann sein, wenn sie es sagt.
Sie ist nicht automatisch Frau, nur weil sie eine Vagina/Vulva hat. Nur im Genitalismus ist sie automatisch eine Frau.
Das Gehirn ist das wichtigste Organ, und geschlechtsbestimmend,
wir denken nicht mit unseren Genitalien.

Ob wir zeugen oder gebären können, muss für Geschlechterdefinitionen untergeordnet werden,
untergeordnet unserem Denken, unserer Psyche.
Unser Denken und unsere Psyche wird nicht nur kognitiv, sondern auch pränatal geprägt.
Desshalb ist das Gehirn als Geschlechtsorgan zu behandeln.

Unsere Psyche ist verantwortlich dafür, dass es so etwas wie Humanismus gibt, nicht die Gentialien.
Nur die Genitalien für die Verhandlung der Geschlechter heranzuziehen,
und das Gehirn unberücksichtigt zu lassen, ist daher inhuman.