Strategie die Macht der Medien zu beeinflussen

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Strategie die Macht der Medien zu beeinflussen

Beitrag von Freeyourgender » 18 Feb 2015, 11:15

FreeYourGender vefolgt seit längerem Den Sprachduktus der Medien.
Die "Kay-One - Prinzessin gesucht" Show wurde dokumentiert
http://www.freeyourgender.de/forum/viewtopic.php?t=578 http://www.freeyourgender.de/forum/view ... =481&t=576 http://www.freeyourgender.de/forum/viewtopic.php?t=577
auch eine Empfehlung für Journalist_innen wurde gegeben,
mit Beleuchtung der Folgen die die Falschdarstellung hat:http://www.freeyourgender.de/forum/viewtopic.php?t=572

C.Uekermann`s Statement wurde von FYG reflektiert
http://www.freeyourgender.de/forum/viewtopic.php?t=575

Wenn wir uns aber nun beschweren
http://www.freeyourgender.de/forum/viewtopic.php?t=601
mittels Verweis auf den Pressekodex
http://www.presserat.de/pressekodex/pressekodex/
sieht FYG im Moment wenig Chancen, da die Medien sich im legalen Raum bewegen,
und an die Moral zu appellieren, hat die Medien noch nie davon abgehalten, dass zu schreiben,
was die Quote bringt. FYG überlegt im Moment, wie die Medien hier Gegenwind erhalten können,
über den Presserat sieht FYG keine Chance zum aktuellen Zeitpunkt, da dass was sie zur Zeit schreiben,
genau so in der F64.0-Definition steht, und faktisch kein anderes Geschlecht,
als dass Genitalgeschlecht verbal verhandelt wird.

Diese Fremdbestimmung wird in den Medien fundamentiert.
Wenn wir uns ansehen, wie Mensschen, die die "Medien" benötigen, aber auch nicht glücklich darüber sind,
wie über sie geschrieben wird, reagieren, sehen wir die begrenzten Möglichkeiten.

Nicht alle nehmen eine komplett Medien-bejahende Position ein, wie Sasa in "Kay- One Prinzessin gesucht",
die sich auch für die reaktionäre Aussage der Medien hergegeben hat, verkauft hat.
Ihr blieb allerdings nichts anderes übrig, da der Plot der Show diese Aussage zum Thema hatte.
"Take it or leave it" hieß es hier für sie - das Pfand ist die Desinformation der Jugend über das Thema.
Eine teuer erkaufte Gage, die hier an Sasa geht, bezahlt von Aktivist_innen, die Jahre umsonst erklärt haben,
dass es Frauen mit männlichem Genital gibt. Jugendliche, die erst einmal mit genitalistischem Denken geprägt wurden (Sie war früher ein Mann), lernen schwer um, sind schwer wieder von diesem falschen Paradigma wegzubringen.
Wer hat schon Kontakt zu intersexuellen, die dieses Paradigma sichtbar Lügen straft.

Wir haben es im Moment mit einer nie dagewesenen Chance zu tun:
Andrej Pejic http://www.freeyourgender.de/forum/viewtopic.php?t=605
Pari Roehi
http://www.freeyourgender.de/forum/viewtopic.php?t=604
wirken sehr sensitiv in der Gesellschaft in ihren Aussagen, und sind Lichtjahre von der Darstellung entfernt,
die Sasa von sich gibt, nur werden diese Distanzierungen vom Transgender-Okkultismus überlesen,
sie gehen im Blitzlichtgewitter der genitalistischen Schlagzeilen unter "Sie war früher ein Mann",
der bei Stars die als Trans gelabelt werden, das die noch abgedunkelten vorurteilsfreien Meinungen mit Falschdarstellungen aufhellt.

Ja - sie machen Politik, aber sehr leise, können nicht dagegen anschreien wie es FYG tun könnte,
ihr Verkaufspreis würde fallen, Mainstream zu bedienen ist nun mal nicht möglich, wenn ich Dinge vertrete,
die der Mainstream nicht absorbieren kann, dass sind im Moment Thematiken wie Gehirngeschelchter.

Die Chance, das ein Star hier ins Abseits gerät, vor allem dann von konservativen Medien gemieden wird, ist sehr groß.
Öffentlichkeit ist Politik, desshalb nehmen Medien immer politische Positionen ein, auch wenn sie nur über ein Model berichten.

"Sie war früher ein Mann" - diese Aussage ist politisch. Sie ist gegen die Selbstbestimmung,
dass diese Frau das nicht so lesen möchte, weil sie es nicht so sieht.
Dramatisch ist, dass sie die Aussage, "Sie war früher ein Mann" sogar argumentativ als Lüge outen ließe,
da Genitalien kein Geschlecht definieren, aber wen interessiert das schon, wenn fundamentale Positionen zementiert werden sollen, und das gleichzeitig noch Quoten bringt.

Die Ursachen, warum "Sie früher unbedingt ein Mann gewesen sein muss" und damit heute noch ist liegen im Patriarchat, in Religionen, auch bekannt unter dem Label Konservatismus >
http://www.freeyourgender.de/forum/viewforum.php?f=221
dieser ist immer frauenfeindlich - und ein Mann der das Männersymbol, den Penis unter den Rock wandern läßt,
und sich als Frau erklärt (in der Sprache der Genitalisten wiedergegeben) verrät das Patriarchat,
beraubt dem Mann die Legitimation zu seiner Rolle, die er verteidigt.

Es geht nicht um den Mann, das Geschlecht, sondern um den Mann als soziales Konstrukt im Sinne des Frauenkonstruktes, wie es Simone de Beauvoir 1949 in "das andere Geschlecht" beschrieben hat.
Dieses Konstrukt muss gestützt werden, und dazu gehört auch die Heteronormativittät,
die nichts anderes als ein Konstrukt ist. Hetero ist nicht existent - hetero ist ein Artefakt der Gesellschaft, des Patriarchat
http://www.freeyourgender.de/forum/view ... =436&t=393
und
http://www.freeyourgender.de/forum/view ... f=31&t=527

Im Moment kann nur eine indirekte Wirkung erzielt werden, über Wirkkreise wie Lady Gaga, Cher, Madonna,
Bowie, dazu gehören auch in der Wrkung Conchita Wurst, auch die politische Wirkung einer Olivia Jones und Nina Queer,
auch wenn viele Aktivist_innen manchmal hier eine falsche Richtung ausmachen.

Der Trick ist, den Dialog aufrechtzuerhalten. Auch mit einer Gegenseite die offen lügt.
Der Dialog bedeutet, dass ich Zuhörer habe, die sich selbst ihre Meinung bilden, der Zuhörer ist die Gesellschaft.
Diese ist defacto in der Lage, zwischen den Zeilen zu lesen, und sich ihre Meinung zu bilden,
auch ohne dass die Lüge als Lüge geoutet wird.

Dadurch entsteht ein Konsens in der Gesellschaft, der unsichtbar bleibt, scheinbar nicht zur Wirkung kommt.
Wenn ein Herr Wowereit sich hinstellt und sagt: "Ich bin schwul, und dass ist gut so", macht er eine Wette:
Er sagt, die Medien meinen, sie könnten meine Homosexualität gegen mich verwenden, ich komme ihnen zuvor,
und zeige ihnen, dass die Gesellschaft gar nicht mehr bereit ist, das negativ zu sehen.
Wir kennen das Ergebnis: Es gab Applaus. Der Konsens der Gesellschaft war bereits weiter,
als die Medien meinten. Sie mußten ihre Schlagzeilen umtexten.

Wulff machte auch eine Wette indem er sagte: "Der Islam gehört zu uns" - Einen allgemeinen Konsens prüfen kann man nur, wenn man den aktuellen vermeintlichen Akzeptanzpunkt überschreitet, wie wir wissen,
hat er die Wette verloren.

Auch Himmelreich wettete, als sie im Stern die Aussage von Brüderle zur Diskussion stellte,
und damit die Frage: Ist das noch eine Meinung die ein Mann hat, oder ist das bereits Politik ?
Die Wette ging 50:50 aus. Unentschieden, zeitgleich lief die weit über das Internet hinaus geführte #aufschrei Debatte, Initiatorin Anne Wizorek stiess hier ebenalls ein Konsens-Outing in der Gesellschaft an,
das über Mainstream-Medien keine Chance gehabt hätte, sich zu entfalten.

FYG sieht im Moment 2 Möglichkeiten, die Medien zu beeinflussen

1. Der Dialog:

Es nutzt nichts, wenn man kein Interview bekommt, weil Journalist_innen mit Dir keinen Termin machen,
weil sie wissen, dass Du nur schimpfen möchtest, und ihnen vorschreiben möchtest, was sie zu schreiben haben.
Der Trick ist, sie einfach reden zu lassen, und zwischen den Zeilen zu wirken,
damit der Hörer das Statement der Medien als Blamage für die Medien erlebt.
Sie müssen "vorgeführt" werden, und die Reaktion des Contents, der produziert wird durch sie,
muss gegen die Aussage laufen, die sie machen.


2. Die Ökonomie

Der 2. Angriffspunkt ist: Die Medien haben einen wunden Punkt: Ihre Ökonomie.
Ein Image-Verlust ist alles andere als dass, was ein Medium will.
#aufschrei hat gezeigt, was möglich ist, Medien müssen spüren, dass es Bereiche gibt,
die für bestimmte Gruppen indiskutabel sind,
wie z.B. die Darstellung von Sara in der RTL2 Show "Kay One - Prinzessin gesucht":
Die Beschwerde dieser Sachverhalte muss autark im Internet über Social Media laufen.

Es hat so gut wie keinen Sinn, sich an Kontaktstellen der Medienhäuser zu wenden.
Da dieser Dialog so gut wie nicht in die Öffentlichkeit dringt.
Ein Shitstorm "tut den Medien weh", vor allem weil sie wissen, dass das Internet und Fernsehen verschmilzt.
Sie befinden sich nicht mehr in einem Raum, der nicht angreifbar für Feedback ist.
Da nützt es auch nichts, wenn die FAZ ihre Kommentarfunktion abschaltet.
Entweder sie stellen sich diesem Dialog , oder sie sind draussen. Draussen aus dem Dialog.

#queeraufschrei ist #aufschrei gefolgt, im Prinzip kann auch die Show "Kay One - Prinzessin gesucht" für RTL2 noch ein
halbes Jahr später zu einem Bumerang werden, wenn eine Diskussion im Web entbrennt,
warum RTL2 hier den Richter spielt, zu wissen, wer Mann und Frau ist.

Denn dass, was Pegida mit "Genderwahn" macht, geht auch rückwärts.
Es ist eine Sache der Organisation. Der Vernetzung. Wenn alle LGBT-Webseiten sich in einem Netzwerk zusammenschliessen und gemeinsam schnell handlungsfähig werden können, müssten wir uns auch keinen Kopf mehr zerbrechen,
welche NGO jetzt in der IMAG Besprechung dabeisitzen darf, und zum Kaffeeholen geschickt wird, wenn es zum wichtigste Punkt kommt. (nur eine Metapher)

Wir haben die angesprochechene Thematik nicht nur in der Darstellung, dass Frauen als Männer gelabelt werden,
sondern auch in der Darstellung von Lesben.
Wer in die Twittersuche das Wort Lesben eingibt, oder in Google, wird feststellen,
das dieser Begriff vom Erotik-Biz gekapert wurde, genau wie Transsexuelle, dass ein Synonym für Shemales im Biz ist.
Es wird nicht lange dauern, dann wird das Erotik-Biz auch Transgender gekapert haben, genau wie vorher Transsexuelle. Eine Transgender mit Rock ist dann eine Shemale. Das bringt dann auch wieder kräftig Quoten,
wenn der allgmeine Konsens hier angelangt ist und die Medien über "Transgender" berichten.



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