Zitate von Antje Schrupp

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Zitate von Antje Schrupp

Beitrag von Freeyourgender » 17 Jan 2015, 00:19

Antje schreibt sehr tiefsinnige Dinge,
oft tauchen diese in Twitter-Kommunikationen auf,
und gehen dann verloren, dafür gibt es diesen Thread.

Diese Zitate könnten ein Profil ergeben,
um Antje`s Verständniswelt,
bzw. Überlegungen, die auf ein,
evt. von ihr noch gar nicht klar defniertes Gedankenziel hinsteuern,
besser erklärbar machen.


Ein Meilenstein ist dieser Satz, den sie am 15. Januar twitterte



"Frausein läßt sich in keinster Weise vom Mannsein her verstehen,
weder in Angleichung noch in Abgrenzung"


Er bedeutet für die Welt der Geschlechtsidentiäten sehr viel,
kommentiert werden diese Zitate nicht hier im Zitat-Thread,
hier sollen sie nur gesammelt werden,
aber hier ist Diskussions-Stoff - der es in sich hat.



zu #Aufschrei:

"#aufschrei ist ein Mem,
dass nicht getrollt werden kann,
weil jeder Troll nur weitere Beweise
für die Notwendigkeit des Mem liefert"


MIN 36:05 des Seminar Vortrages von Anne Wizorek, Republica 13 >
http://www.freeyourgender.de/forum/view ... p=908#p905



zu Biologie vs. Judith Butler:
"...so darf es den biologischen Unterschied schon geben, man darf nur nichts normatives draus ableiten.
Das erinnert mich dran, dass mein Blogpost über den Unterschied von Biologie und Biologismus immer noch nicht
geschrieben ist."

Quelle:
http://antjeschrupp.com/2010/10/12/judi ... differenz/




am 8. März, am Internationalen Frauentag während eines Interviews mit PEIRA in Berlin:

"Dass, was wir wollen, ist der Maßstab für Feminismus,
nicht dass, was uns rechtmässig zusteht".

"Es geht um die Frage, wie wollen wir die Welt haben,
und nicht darum, was dürfen wir, was steht uns zu".

"Dass, was uns zusteht, wollen wir sowieso.
Das reicht uns aber eben noch nicht".


Quelle:
https://www.peira.org/gewaltvolle-inter ... e-schrupp/





"Einer meiner Neffen hat früher gerne mit meinen Barbiepuppen gespielt,
aber ich habe selbst erlebt, wie viel Druck er dafür bekommen hat.
Dauernd wurde ihm erklärt: “Du bist doch ein Junge, da spielt man doch nicht mit Puppen”.
Ganz klar, dass er es zwangsläufig irgendwann aufgegeben hat.
Bis heute wird Jungen ganz massiv beigebracht, dass ihr Mannsein prekär ist,
ein kostbarer Schatz, der durch “Mädchensachen” quasi kontaminiert wird.".


Quelle:
http://antjeschrupp.com/2012/08/23/beim ... um-jungen/




Die Aufschrei-Twitter Kampagne und Anne Wizorek:
http://www.freeyourgender.de/forum/view ... =388&t=557



"Es gibt keinen Krieg zwischen Feministen und Maskulinisten.
Denn Feministinnen kämpfen nicht gegen Männer, sondern gegen ungerechte gesellschaftliche Verhältnisse."

Quelle:
https://www.fischundfleisch.at/blogs/je ... tchen.html



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Frauen vs. Männer bei Anerkennung, Netzwerken, Zielen

Beitrag von Freeyourgender » 10 Feb 2015, 23:08

Dieser Artikel wurde inspiriert von den Worten
von Antje während eines Vortrages v. 15. Oktober
zur Eröffnung der baden-württembergischen Frauenwirtschaftswochen in Ravensburg.

Audio:
http://antjeschrupp.podspot.de/post/mit ... um-erfolg/

Sie zitiert in ihrem Vortrag die italienische Philosophinnengruppe Diotima,
die mit Luisa Muraro
http://de.wikipedia.org/wiki/Luisa_Muraro
eine Politik der Beziehung zwischen Frauen herausgearbeitet hat,
die sie "Affidamento " nennt (sich anvertrauen) , in der Frauen sich wechselseitig
Autorität verleihen:


"Frauen sind dann frei, wenn sie die Möglichkeit haben,
ihre Ideen durch die kritische Rückkopplung, an andere Frauen in die Welt bringen können.

Das ist weibliche Freiheit, sie basiert nicht auf staatliche Anerkennung,
oder Frauenfördergesetzen oder Quoten, nicht darauf, von einer männlichen Kultur anerkannt zu werden,
etwa eben in Form von Gleichstellung, die ja immer die Gleichstellung der Frauen mit den Männern ist.

Sondern eben darauf, dass Frauen sich ernst nehmen,
dass sie ihre eigenen Maßstäbe entwickeln,
und dass sie bedeutsame Beziehungen untereinander aufbauen."



Diese Kernaussage erklärt, warum Frauen, nicht auf den "standardisierten Anerkennungsköder" ansprechen,
der, wen ausgelegt, für Männer funktionieren mag, aber eben nicht für Frauen.

Da Frauen Erfolg für sich in der Regel völlig anders definieren,
und wenn sie an ihr persönliches Ziel möchten,
und dieses Ziel innerhalb männlicher Gesetzmäßigkeiten verfolgen,
sich diesen Gesetzmäßigkeiten beugen müssen -
wenn sie sich nicht beugen - müssen sie scheitern,
nicht immer, aber sehr oft.

Insofern dann schon, indem sie keine Ambitionen haben,
sich innerhalb einer männlichen Kultur- Werte- und Moralumgebung,
Anerkennung verschaffen zu wollen.

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