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FreeYourGender > Feminismus > erste Ergebnisse

Beitrag von Freeyourgender » 25 Feb 2015, 15:48

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FreeYourGender > Feminismus > erste Ergebnisse

Die ersten Ergebnisse lieferte das spontane, ungeplante
Telefongespräch mit Konny, von Lesben.org,
dieses ist noch nicht komplett reflektiert:
http://www.freeyourgender.de/forum/view ... t=352#p568

1.
Der Begriff Homosexualität meint meist nur Männer,
Lesben werden dadurch unsichtbar gemacht.
(Ergebnis durch Konny, Lesben.org)

2.
Der Begriff "Lesben" wurde vom Erotik-Biz gekapert.
Pendant: Transsexuelle
Dadurch entsteht, wenn man dies ausbeuten möchte,
eine negative Konnotation zu diesem Begriff.
Auf jeden Fall werden Lesben und Transsexuelle als Mensch,
dadurch unsichtbar gemacht, im Vordergrund steht die
Pornographie, die dieses Thema besetzt.
(Ergebnis durch Konny, Lesben.org)

3.
Männer sprechen Lesben sexistisch an,
behandeln lesbisch als etwas, auf dass sie geil sein dürfen
(wissend, dass ihre Intervention nicht reflektiert werden kann)
Mann sagt:
"Ich steh auf Lesben"
> Identitätsverletzende Fetisch-Darstellung
(Ergebnis durch Konny, Lesben.org)

4.
Devianz der Akzeptanz:
küssende Frauen vs. küssende Männer
(FYG Studienfeld, erstmals analysiert im Konny-Thread:)
http://www.freeyourgender.de/forum/view ... p=659#p659

5.
T-Themen werden selten auf Lesben-Webseiten thematisiert,
Konny stellt hier auf Lesben.org die Ausnahme dar.
Konny stellt dies als Defizit der LGBTTIQ-Community heraus.
FYG sieht das genauso.
Das gleiche Problem gilt für Schwulen-Webseiten.
(FYG Studienfeld >Allianzen suchen)

6.
Innterhalb der Lesben-Community gibt es die gleiche "Bandbreite"
an Identitätsgrabenkämpfen, genau wie im Trans*-Diskurs dies der Fall ist.
(Ergebnis durch Konny, Lesben.org)

7.
Bei Zusammenarbeit von Lesben und Trans*
entstehen viele gemeinsame Punkte,
die es sich lohnt im Verband anzugehen.
Konnys Erfahrungen auf Seminaren, Workshops,
SHG`s, Treffs, Konkret: Haki e.V., Cafe de Luxe
Sie sagt:
"Sowas wäre vor 10 Jahren undenkbar gewesen"
(Ergebnis durch Konny, Lesben.org)



die weiteren Ergebnisse beziehen sich auf Reflektionen auf Blogartikel von Antje
http://www.freeyourgender.de/forum/view ... =451&t=441
und
http://www.freeyourgender.de/forum/view ... =451&t=632

8.
Definitionsproblematik,
dass Lesben als Lesben verbal erwähnt werden,
und nicht als Frauen
Pendant: Transfrauen, werden als Transsexuelle verbalisiert,
und nicht als Frauen
(FYG Ergebnis durch Reflektion auf Antje, antjeschrupp.com)

9.
Für vermeintliche "Normen" gibt es keine speziellen Begriffe:
(hetero)Frau (=nichtlesbische Frau, wenn nicht anders benannt)
wenn lesbisch dann:
Lesbe
>Analog bei Mann und Schwuler
(FYG Ergebnis durch Reflektion auf Antje, antjeschrupp.com)

10.
Feminismus-Strömungen sind durch Gehirngeschlechter zu erklären,
die eher männlich oder eher weiblich (pränatal) geprägt sind.
(FYG Ergebnis durch Reflektion auf Antje, antjeschrupp.com)

11.
Im Feminismus-Begriff ist der Genitalismus-Bezug latent enthalten,
obwohl davon auszugehen ist, dass dies von Feministinnen nicht erwünscht ist
Besser -> Antipatriarchismus
Vorteil: Männer die feministisch denken fühlen sich direkt angesprochen
http://www.freeyourgender.de/forum/view ... =631#p1097
und
-> entgenitalisierterFeminismus
http://www.freeyourgender.de/forum/view ... =638#p1107
(FYG Ergebnis durch Reflektion auf Antje, antjeschrupp.com)

12.
Es gibt ein Definitionsproblem für den Feminismus,
über welche Kriterien sich die Gruppe definieren lassen könnte,
die zu der Gruppe der Feministinnen gehören darf,
diese Problematik führt zum Verwerfen des Abgrenzungsmodells des Genitalismus,
und hier trifft sich die Ãœberlegung mit der Thematik im Trans*-Diskurs der
Gehirngeschlechter
(FYG Ergebnis durch Reflektion auf Antje, antjeschrupp.com)

13.
Das Scheitern der Frauenquote wurde erklärt,
darüber, dass die Quote über das Genital gebildet wird,
und nicht über das Gehirngeschlecht,
also über das eigentliche weibliche und männliche Denken,
Penis und Vagina können nicht denken
(>feminine Männer >Butch)
(FYG Ergebnis durch Reflektion auf Antje, antjeschrupp.com)

14.
Sobald sich der Feminismus vom Genitalismus verabschiedet,
hat er dem Patriarchismus die Definition und Legitimation entzogen,
in dem Moment, wenn die Formel: Penis=Mann nicht mehr zutrifft.
Der Patriarchismus bemüht sich ständig, dass dies nicht passiert:
Diskriminierung von Lesben, Schwulen und Trans,
Das Symbol, dass den Mann zum Mann macht, der Penis,
darf nicht für andere Dinge verwendet werden, die nicht patriarchisch sind,
bzw. diesen auflösen:
(>Trans ohne OP im Minirock, Lesbe mit Strapon, Transmann mit Penoidaufbau,
Schwuler, der keine Frauen unterdrückt, Intersexuelle die auch mit Penis kein Mann ist)
(FYG Ergebnis durch Reflektion auf Antje, antjeschrupp.com)

15.
Die Abgrenzung über das Genital
kann nicht funktionieren, für eine Harmonie beider Welten,
der weiblichen und männlichen in harmonischer Koexistenz,
im Sinne des Differenzfeminismus, den Antje favorisiert.
Das Scheitern der Frauenquote belegt dies unmißverständlich
Der Differenzfeminismus kann nur außerhalb des Genitalismus definiert werden.
(FYG Ergebnis durch Reflektion auf Antje, antjeschrupp.com)

Die letzten 3 Punkte 13, 14 und 15 sind sehr tiefgreifend und bedeutend,
für den Erfolg feministischer Bemühungen überhaupt.
siehe hierzu auch FYG-Grundsatz zum Feminismus:
http://www.freeyourgender.de/forum/view ... =388&t=647


16.
Eine Auflösung des Genitalismus entzieht dem Patriarchismus die Legitimation,
wer auf der Seite der Macht stehen darf. (>Penis=Mann)
Dies würde zu einer neuen Alibi-Legitimation für Patriarchen führen müssen.
(FYG Ergebnis durch Reflektion auf Antje, antjeschrupp.com)


17.
Für FYG war der erste analytische Punkt,
herauszufinden, warum eine sogenannten Transfrau eine Diskrepanz zwischen Körper und Gehirn hat.
Dies ist überhaupt der zentrale Punkt im Trans-Diskurs.
Erst recht, durch die Tatsache, da die Pathologisierung mit F64.0 keine Ursache benennt,
sondern dies einfach offen läßt und als "Wunsch" bagatellisiert.
Weiter als Phrasen wie "Das Geschlecht sitzt zwischen den Ohren", ist der allgemeine Konsens nicht gekommen.
Für FYG ist klar, und die Hirnforschung liefert hier eindeutige Beweise,
dass das Gehirngeschlecht pränatal entsteht.
Ãœberraschend ist desshalb, dass eine jahrzehntelange Feminismusdebatte immer noch keine Antwort
auf Diskursthemen gefunden hat, woher die Geschlechterdifferenz kommt,
was diese begründet.
Gut zu sehen auch an Judith Butlers Werk von 1990, "Gender Trouble".
Aber auch im Feminismus-Diskurs der Gegenwart traut man sich irgendwie nicht an eine Ursachenbenennung heran,
das Thema wird elegant umschifft, Feminismusströmungen jeglicher Coleur segeln elegant drumherum.
Dieser Erkenntnispunkt möchte also nun für den Feminismus die Erklärung übergeben,
woher die Geschlechterdifferenz kommt: Das Gehirngeschlecht legt sie fest.
Und Surprise Surprise: Dieses ist nicht binär sondern stufenlos, nonbinär.
Womit wir erklären können, warum es Frauen mit Penis gibt, oder auch Männer mit Vagina,
oder alle Facetten von DykeGuys, Butches, TomBoys und Femmes dazwischen.
Oder vielleicht sogenannte Transmänner oder Transfrauen, die keine OP benötigen.
Oder Transvestiten, oder Travestie-Stars oder oder oder, egal: irgenwie wird es kompensiert,
die Stufenlosigkeit des unbewussten Gehirngeschlechts in die Stufigkeit der bereitliegenden Schubladen,
in die es dann einrastet innerhalb des Bewusstseins, was das Kognitive zulässt.
Denn sobald Verdrängungen eine Rolle spielen z.B. durch Erziehung rastet das Identitätsgeschlecht evt.
nicht bei Transman ein sondern nur bei Butch. Ganz Salopp ausgedrückt.
Diese Ursachenbeschreibung ist der zentrale Punkt des FYG-Erklärungsmodells,
im Feminismus-Diskurs ist dieser Punkt anscheinend eine weißer Fleck.
Gut, dann malen wir ihn jetzt bunt aus. Punkt. Mit Regenbogenfarben.
Denn mit schwarz/weiß kommen wir da nicht sehr weit.

18.
FYG sieht im Differenzfeminismus die Strömung,
die nicht nur eine "Gegenreaktion" auf die Unterdrückung zum Patriarchat darstellt,
sondern eine ganzheitliche Lösung avisiert,
die auch nach der Harmonisierung eine Grundidee verfolgt,
um die Harmonie zwischen Frau und Mann auch beizubehalten,
sobald sie etabliert wäre.
Differenz bedeutet nicht zwingende Differenz,
auch Gleichheit ist im Spektrum enthalten und zugelassen.
Differenz bedeutet für FYG:
Abweichung von vermeintlichen Norm: Auch Gleichheit darf keine Norm werden.


Gehirngeschlecht
http://www.freeyourgender.de/forum/viewforum.php?f=137
Identitätsgeschlecht:
http://www.freeyourgender.de/forum/viewforum.php?f=138



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