Fremdbestimmungs-Legitimation Nr 126: 24/7...

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JasminRheinhessen
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Fremdbestimmungs-Legitimation Nr 126: 24/7...

Beitrag von JasminRheinhessen » 24 Jan 2015, 11:27

Ein Mensch, empfindet sich.

Wenn diese Empfindung von seinem äußerlich sichtbaren,
oder
(das Gehirn an dieser Stelle als mit biologisch geschlechtsbestimmend unberücksichtigt lassend)
biologischen Geschlecht abweicht,
hat dieser Mensch eine für andere unsichtbare Geschlechtsidentität.

Wenn dieser Mensch von sich sagt:

Ich bin eine Frau, hat er die Geschlechtsidentität Frau.

Diese Identität ist bedingungslos.

Bedingungslos gegenüber seinem Körper und seines Verhaltens.


Diese Identität und Empfindung konnte entstehen,
obwohl sein Körper eine biologisch abweichende Struktur hat:

Daher ist die Identität bedingungslos vom Körper entstanden und unstrittig immer vorhanden,
egal was nach der Realisierung der eigenen Identität mit dem Körper passiert,
oder welche Art der körperlichen Veränderung von diesem Menschen gewünscht wird.

Die Identität kann, muss aber keine Veränderung des Körpers für diesen Menschen erforderlich machen.


Diese Identität konnte entstehen, obwohl dieser Mensch im anderen Geschlecht sozialisiert,
erzogen und mit Erwartungen dieses zugewiesenen Geschlechts konfrontiert wurde.

Diese weiteren Fremdbestimmungsversuche hatten keine Auswirkungen,
das Individuum erkennt immer seine eigene Identität,
desshalb kann erwartetes Verhalten, oder aktives selbst initiiertes Verhalten,
kein Indiz sein, welche Identität ein Mensch hat.

Ein Verhalten kann auch dadurch initiiert sein,
dass es sich konträr zu dem verhält, was von ihm erwartet wird.

Selbst das konträre Verhalten ist kein Indiz für eine zu dem erwarteten Verhalten konträre Identität,
sondern nur ein Indiz für die Ablehnung einer Fremdbestimmung.

Verhalten ist bedingungslos zur Identität.
Verhalten ist bereits ein Vermischen und eine Assimiliaton von Gesellschaftsnormierungen.

Der Versuch zu entsprechen, kann bereits ein unbewusster Kompromiss sein.

Ein Mensch lebt nicht frei von Eindrücken, wird immer kognitiv geprägt.

Deshalb ist Verhalten immer das Produkt von Erwartungen.

Die Lösung Erwartungen zu entsprechen ist das Verhalten.

Wenn jemand sagt: Ich bin ein Damenwäscheträger(SIC!), ist das nicht seine Identität,
sondern ein Ergebnis, dass er sich einer Sprache bedient, die noch verstanden werden kann,
ohne sich weiter erklären zu müssen,
wissend, dass wenn dieser Mensch sagt, er wäre eine Frau, auf Unverständnis stossen würde.

Desshalb ist das Verhalten bereits nicht mehr seiner Idenität entsprechend,
sondern immer eine Assimiliation in der Normierungswelt, in der er entsprechen soll.

In diesem Fall der genitalistischen Verständniswelt und des Heteronormativismus.


Die Identität entsteht nicht erst, wenn Verhalten sich nun entsprechend ändert,
wenn Erwartungen und Sozialisierung nun demjenigen Geschlecht entspricht,
was eine Gesellschaft von diesem jenen Geschlecht erwartet.
Und ein Verhalten beweist diese Identität auch nicht.


Die Identität kann,
muss aber keine
Veränderung des Verhaltens innerhalb der Sozialisierung in der Gesellschaft erforderlich machen.

Dies schliesst alles mit ein:

Wie ich spreche, mich bewege, wie ich mich kleide,
und auch wie ich deshalb assoziiert werde.

Meine Identität ist davon unabhängig, und entsteht nicht erst, wenn ich mich entsprechend verhalte,
kleide, oder als bestimmtes Geschlecht assoziiert werde.

Auch ist der Wunsch nach "Entsprechung" kein Zeichen der Identität.
Die Identität kann, muss aber nicht bestimmtes Verhalten und Sozialisierungen erforderlich machen.


Die Fremdbestimmungs-Legitimation 1: 24/7 ,
die z.B sagt: Du lebst nicht rund um die Uhr in der Frauenrolle und wirst nicht als Frau assoziiert,
und weil Du dafür keine Sorge trägst, kannst Du keine Frau sein, bedeutet nichts anderes,
als einem Menschen die Identität abzusprechen,
weil der fremdbestimmende Mensch nicht die Paradigmen zur Verfügung gestellt bekommt,
um ihn als Frau zu assoziieren.


Die Kleidung wird zur Stimme erhoben:
Da nicht mehr verstanden werden würde,
dass ein Mensch der "aussieht wie ein Mann", eine Frau sein soll,
wird die Kleidung, die Hülle, das Make-UP, die Frisur,
zum "Fürsprecher", und "Verteidiger", der Identität.

Das dann gesagt wird, anhand der Kleidung und des Äußeren:
"Ja, dass ist eine Frau", hat keine Basis, ausser einer Verhaltensvorgabe,
des Verhaltens, dass sich ein Mensch kleidet "wie eine Frau".
Die dann anscheinend für den fremdbestimmenden Menschen erfüllt worden war.

Das diese Annahme, dass dies dann eine Frau wäre, keine Basis hat,
verkörpert Conchita Wurst, indem sie sich "wie eine Frau" kleidet,
und dann den fremdbestimmenden Betrachter seine eigene Beweisführung wieder nimmt,
indem sie einen Bart trägt.
Somit kann das Kleidungs-Verhalten dieses Menschen nicht mehr als Beweis herangezogen werden,
"der einen Menchen zu einer Frau macht".
In Folge ist der Betrachter gezwungen, Kleidung und Verhalten unabhängig der Identität zu bewerten.

Viele richtig zugewiesene Frauen, egal was sie anziehen,
werden als Frauen assoziiert.
Wenn ein Mensch eine weiblich zu assoziierende Statur hat,
"aussieht" wie eine Frau auch im Gesicht,
wird die Kleidung nicht mehr zur Prämisse,
zu sagen, dass ist eine Frau, dass ist ein Mann.

Dazu im Gegensatz wird ein zuerst männlich assozierter Körper z.B. mit männlichem Gesicht,
wenn dieser sich sehr gut schminkt und mit weiblicher kleidung versieht,
für den Betrachter, der nicht in Geschlechtsidentitäten denkt,
sondern genitalistisch und nach Assoziationen und Äußerem fremdbestimmt,
nur dann zur Frau, wenn er beim Betrachten und beim Erfüllen seiner Assoziaton "annimmt",
dass sie auch nackt wie eine Frau,
nach seinem Maßstab, aussieht, ein weibliches Genital hat.

Wir sehen an dieser Stelle, das die Assoziation über Kleidung und Verhalten,
nur ein Aufschub der Fremdbestimmung ist, bis zum Zustand, wenn das Geschlecht
unabhängig dieses Verhaltens und der Kleidung "bestimmt" wird.

Desshalb ist ein Alltagstest in einem Gutachterverfahren keine Anerkennung eines Geschlechtes,
sondern nur die Aufgabe, ob ein Mensch in der Lage ist,
für genitalistische Betrachter die maximale Assoziation zu erfüllen,
deren Denken und deren Erwartungen maximal zu entsprechen, ohne Häme abzubekommen,
in einer rein genitalistich denkenen Gesellschaft, die nicht aufgeklärt wird,
sondern der gesagt wir, das dieser Mensch eine psychische Verhaltensstörung hat lt ICD 10, F64.0.
Perfider geht es nicht mehr.
Der falsch zugewiesene Mensch wird zum Bittsteller der Gesellschaft, die ihn falsch zugewiesen hat.
Diesen Spiessrutenlauf überleben nicht sehr viele.
Und hier sind zum einen die gemeint, die in den Suizide getrieben werden,
auch durch die Realisierung der Nichtakzeptanz durch die Gesellschaft und dem TS-System,
sondern auch diejenigen, die ihre Identität sterben lassen,
diese nicht mehr nach außen zeigen,
sie versteckt leben, sich dabei schuldig fühlen wie Diebe.


Ein frembestimmender Betrachter würde also dann sagen, nach Ablegen der "Maske",
die aus Kleider besteht:
Das war ein "verkleideter Mann".

Das gleiche gilt für Verhalten.

Wie auch bei Kleidung, kann Verhalten genauso als gespielt gedeutet werden,
verkleidet oder gespielt, es ist sinnlos,
einem genitalistisch denkenden Menschen über diese Ebenen
Geschlechtsidentitäten erklären und aufzeigen zu wollen.

In dem Moment, wo ein männlich aussehender Mensch,
ein Paradigma durchbrechen muß,
indem dieser einen Rock anzieht,
um "als Frau" gesehen zu werden,
wurde der Betrachter nicht mehr über den Identitäts-Sachverhalt selbt argumentativ überzeugt,
sondern mit Argumenten seiner genitalistischen Verständniswelt überzeugt.
Es wird dann innerhalb und mit seiner Sprach gesprochen.
Und das geht nur solange gut, solange diese Sprache für ihn einwandfrei verständlich wird.

Conchita Wurst spricht hier bereits schon eine Sprache,
die dieser Betrachter nicht mehr verstehen kann.

Sie zeigt damit auch auf, was dann passiert,
wenn Menschen zwar keinen Bart, aber trotzdem ein Aussehen haben, dass nicht mehr "entspricht",
und damit eine Fremdsprache für die genitalistische Sprachenwelt sprechen,
die nur ihre Assoziationen kennt und zuläßt.

Eine Frau, die als Mann assoziiert wird und einen Rock trägt, wird nur dann "als Frau" akzeptiert,
wenn sie auch mit ihrem restlichen Aussehen und Verhalten "entspricht".
Zumindest solange, wie sie nicht nackt ist, sollte diese Frau ein männliches Genital haben.
(>Pens=Mann, Vagina=Frau-Formel)

Das diese Denkweise natürlich falsch ist,
sehen wir sichtbar bei Intersexuellen.
Aber auch bei Travestie, und zwar immer dann,
wenn der Betrachter gemeint hat, eine Frau gesehen zu haben,
aber es sich nicht um eine Frau handelt.

Genau immer dann, wenn er falsch assoziiert hat,
wird seine Beweisführung als das geoutet was sie ist:
Als untauglich.
Sie ist kein Beweis, sondern seine Annahme, seine eigene Annahme,
seine eigene Fremdbestimmung,
die dann in sich zusammenbricht, wenn er erfährt,
es war nur Travestie.




Wenn ein Mensch sich nicht innerhalb der Kleidungs- und Verhaltens Paradigmen verhält,
wird ihm seine Identität nicht "geglaubt".

Wenn er es versucht, und nicht "glaubwürdig" genug ist, wird ihm dann unterstellt,
er würde dies aus sexuell motivierten Gründen tun.
Chapeau !


Viele falsch zugewiesene Frauen kleiden sich deshalb unauffällig, bestenfalls in unisex-Kleidung,
um dieser Fremdzuweiseung, sie wären "verkleidete Männer" und würden sexuell motiviert handeln, zu entgehen.

Paradox:
Viele dieser unisex tragenden falsch zugewiesenen Frauen bestimmen aber selbst fremd,
genau auf der Baiss der Fremdbestimmer, denen sie durch ihre unisex-Kleidung entgehen wollen.


Sie sagen zu anderen falsch zugewiesenen Frauen, die sich in eindeutig
(der heutigen Gesellschaftskonvention eindeutig) weiblichen Kleidung präsentieren,
z.B. Minirock, Heels und betont sexy,
aber ihr Passing für sie einen Mann assoziiert,
dass dies dann Männer in Frauenkleidung sein müssten,
die einen Fetisch ausleben.
Chapeau !


Hier ist also zu sehen, dass die Identität sofort in Frage gestellt wird,
wenn Verhalten (in diesem Fall z.B. einen Minirock anzuziehen)
nicht mit einer bestimmten Erwartung übereinstimmend ist.

Ein Mensch in Minirock muss sehr weiblich wirken,
sonst ist es im Zweifel ein Fetisch-Mann.

Das es sich um ein Mensch mit weiblicher Geschlechtsidentität handelt,
genau wie die Frau in unisex-Kleidung,
der die "Identität" "geglaubt" wird, kommt dann nicht mehr in Betracht.

Das passiert genau deshalb,
weil keine Identitäten,
sondern Klischees, Normen, Erwartungen, Assoziationen verhandelt werden.


Ein Mensch in unisex Kleidung muss keine oder nur geringe Erwartungen erfüllen.
Er fordert die Fremdbestimmung nicht heraus, sondern vermeidet sie eher,
indem er in eine diffuse "ich will mich gar nicht einordnen" Ebene abtaucht.
Es wird versucht, sich weitgehend aus dem Erwartungsdiskurs der Kleidungsklischees zu entfernen,
um hier neutralen Boden zu gewinnen.
Eine Abwehrreaktion gegenüber der genitalistischen Verständniswelt, die sich über Verhalten und Kleidung artikuliert,
ihre einzige gültige Währung, immer dann wenn ein Mensch bekleidet ist, bezahlen läßt.


Es ist aber völlig unmöglich, von diesem Verhalten auf die Identität schliessen zu wollen.

Theoretisch könnte es auch sein, dass es sich genauso um Travestie handelt,
wenn Frauen in unisex Kleidung bereits ein Klischee bilden würden,
wie es Frauen in Heels und Minirock tun.



Ein Mensch, der eine weibliche Identität hat, kann im Alltag ein Bauarbeiter mit Vollbart sein,
oder geschminkt und mit Minirock Shopping gehen, oder unauffällig in karierter Kittelschürze seinen Alltag bestreiten,
in einem Umfeld, dass diesen Menschen weiter nicht beachtet.

Es ist und muss völlig belanglos sein, wie sich jemand verhält und sozialisiert, nachdem er seine Identität realisiert hat.

Die Realisierung der Identität kann, muss aber nicht Folgen für sein Verhalten haben.


Es ist geradezu lächerilch und grotesk, wenn sich Gutachter hinstellen,
und Menschen im Rahmen des TSG begutachten, ob sie Frauen wären,
und monieren, dass sie ja keinen Rock tragen.

Vielleicht sollte man dem Gutachter sagen,
dass seine Hose zu weit ist, und ob das eine "Marlene-Hose" sein soll,
und ob es an der Stelle außerdem nicht angebracht wäre,
dass eine Frau besser beurteilen können müsste, was eine Frau ist,
besonders dann, wenn der Mann meint,
eine Frau ist dann eine Frau wenn sie einen Rock trägt ?

Simone de Beauvoir hatte hier bereits 1949 in ihrem Buch
"das andere Geschlecht" festgehalten,
dass eine Frau erst dann zu einer Frau wird, wenn die Gesellschaft sie erzeugt hat.

Sie meinte damit, dass der Begriff "Frau", ein soziales Konstrukt ist.

Ein Gutachter, der meint Identitäten über soziale Konstrukte "lesen" zu können,
ist ein Treppenwitz, und das gilt auch über Verhalten,
wie lange ich "diesem sozialen Konstrukt" entspreche:

1 Std. in der Woche ? 24 Std. am Tag und 7 Tage die Woche ?
Der perfekte Treppenwitz, wenn es nicht so traurig wäre.
Leider ist das Realität. Wir haben das Jahr 2015. Nur zur Erinnerung an dieser Stelle.


Der Alltag spielt keine Rolle, (>Alltagstest im Gutachterverfahren),
das Aussehen spielt keine Rolle, (>bis 2011 waren OPs Pflicht)
die Kleidung spielt keine Rolle,
und ob "dieser Mensch" beim Sitzen die Beine übereinanderschlägt oder nicht.


Wenn dies eine Rolle spielen sollte,
hätten wir keine unabhängige Geschlechtsidentität,
sondern wir würden diese durch Fremdbestimmung erst erschaffen.

Und genau so wird es auch gemacht:
Penis = Mann und Hose = Mann.
Dann ist ja alles geklärt.


Genauso wie wir das Geschlecht erschaffen haben, als wir das Baby einem Geschlechtsempfinden,
dass auf äußere Genitalien abstellt, zugewiesen haben, wird nun wieder das (Genital)Geschlecht,
auf Verhalten und Aussehen heruntergebrochen, wird wieder fremdzugewiesen.
Immer dann wenn dieser Mensch nicht rund um die Uhr - also 24/7 als Frau assoziiert werden kann,
und somit genitalistischen, Identitäten ignorierenden, Erwartungen entspricht.

Das ist Genitalfaschismus. Denn Faschismus wird es dann,
wenn ich Geschlechterideologien mit Geschlechtern gleichsetze.

Im Faschismus zählt ein Mensch nur als Mensch und Bürger, wenn er sich nicht konträr zum System verhält.
Und ja - Verhalten, darum geht es. Nicht um "sein". Um Mensch sein.


Beim Genitalgeschlechterfaschismus geht es auch nur um Verhalten, nicht um Identitäten.
Du hast einen Penis ? Dann halte Dich an die Fascho-Regeln:

Beweise uns, dass Du von der Genitalfaschogesellschaft nicht ausgestossen wirst (Alltagstest),
lasse Dich operieren (bis 2011 Pflicht!) und wenn Du Dich dann komplett dem "System" gebeugt hast,
und noch nicht aus dem Fenster gesprungen bist, bist Du für uns eine "Frau".
(Gutachter lächtelt und zündet sich eine Zigarette an)
Nein, das ist keine Szene aus einem Horror-Streifen, oder einer Komödie.
Es ist Alltag, Alltag im Jahr 2015.
Der OP-Zwang wurde 2011 gekippt, aber nicht das genitalistische Be- und Verurteilungs-Verständnis,
wann ein Mensch eine Frau ist.
Und auch nicht die genitalistische faschistoide Beweisführung, "wann ein Mensch eine Frau ist".


Es ist das gleiche ob ich eine Vulva erwarte, oder ein bestimmtes Verhalten:
Nicht die Erfüllung einer Erwartung schafft die Identität.

Sondern sie ist bereits vorher gegeben.

Und inwieweit derjenige für sich eine Angleichung körperlicher oder sozialer Art benötigt, ist nur für seine eigene individuelle Identität wichtig.

Allein der falsch zugewiesene Mensch entscheidet, wie weit er sich gesellschaftlichen Erwartungen,
Rollen und Normen unterordnen will und dies für sich braucht.

Die Gesellschaft darf dies nicht einfordern, und wenn er diese Forderung nicht erfüllt, ihm seine Identität absprechen.
Das wäre ein Verleugnen des Vorhandenseins einer unabhängigen Identität.

Es ist seine Entscheidung, inwieweit und in welcher Form, seine Identität diese Angleichung innerhalb seiner Sozialisierung für nötig befindet.

Ein Absprechen seiner Identität, aufgrund von Verhalten, und dazu gehört 24/7,
bedeutet Dinge zu erwarten, die ich selbst für meine Identität brauche,
wie ich selbst meine Identität bewerte, und wenn jemand Fremdbestimmungs-Erwartungen,
assoziativ und genitalistisch nicht erfüllt,
dann hätte er diese, meine ist hier gemeint, Identität) nicht.


Intersexuelle beweisen uns sichtbar, dass diese Logik eine Farce ist.

Es geht aber nicht um EINE Identität, eine bestimmte, in diesem Fall.

Derjenige der fremdbestimmt überträgt seine Wahrnehmung und seine Verständniswelt auf die Welt des Menschen,
den er fremdbestimmt.

Es geht aber nicht um die Verständniswelt des fremdbestimmenden Menschen,
sondern um die Identität eines Menschen, und diese ist immer inviduell,
diese kann, aber muss nicht bestimmtes Verhalten nach sich ziehen.

Richtig zugewiesene Frauen lieben auch Miniröcke, aber nicht alle,
viele hassen sie und tragen lieber unisex-Kleidung.
Es macht keinen Sinn, daraus etwas schliessen zu wollen,
was eine gefühlte Geschlechtsidentität betrifft.

Es ist völlig unerheblich, wie eine falsch zugewiesene Frau mit ihrer Identität in Harmonisie gelangt.

Wenn sie als Bauarbeiter mit Vollbart in Harmonisierung gelangt, ist das ihre Entscheidung, und ihre Identität,
die trotzem weiblich bleibt, ihre Identität ändert sich dadurch in keinster Weise, ihr Gefühl ändert sich nicht.

Es muss ihr überlassen bleiben, inwieweit sie ihre Identität zum Ausdruck bringen möchte:
Vielleicht sogar ohne Möglichkeit der Gesellschaft, sie in ihrer Identität zu assoziieren,
oder in einer Form, in dem die Gesellschaft sehr einfach ihre Identität "auch sehen" kann.

Denn es könnte durchaus sein, dass sie gar keinen Wert darauf legt, mit Menschen über ihre Identität kommunizieren zu wollen, genitalistische Menschen, die blind sind, und ihre weibliche Identität erst dann "sehen",
und auch akzeptieren, wenn sie bestimmte Paradigmen erfüllt.

Diese komplette Ablehnung des Diskurses mit einer genitalistischen Verständniswelt,
die den Kompromiß beinhaltet, in der Sprache dieser Verständniswelt sprechen zu müssen,
durch Entsprechungen (OPs, Kleidung, Verhalten), drückt sich in der Queer-Szene aus.
Genderqueer führt diesen Diskurs bereits nicht mehr, indem einfach die Frau/Mann Pole neutralisiert werden.


Es könnte durchaus sein, dass eine falsch zugewiesene Frau nur mit Menschen über ihre weibliche Identität kommunizieren möchte,
die sie trotz abweichenden Verhaltens und Aussehens, verstehen das sie eine Frau ist,
sie so sehen und akzeptieren.

Diese Menschen könnten für sie viel wertvoller sein, und diese "Sehenden",
muss sie nicht ständig überzeugen und ihnen Beweise bringen, die nichts anderes sind,
als eine bestimmte Form von Identität, die diese Menschen selbst für sich definiert haben,
und deshalb genötigt sein, diese ständig bestätigen zu müssen.

Es kann nicht das Ziel sein, Identitäts-Verhalten, und nichts anderes ist die Entscheidung,
wie ich meine Identität nach außen lebe,
als Bedingung zu erheben und damit bestimmtes Identitäts-Verhalten,
zu einem Aufgabenkatalog einer Identität zu machen.

Mit Identitäts-Verhalten ist gemeint:
alles was ich nach außen tue oder nicht tue,
wie ich meine Identität kommuniziere:
PÄ, VÄ, gaOP, Kleidung, 24/7 - usw usw.

Wer dies erkannt hat, für den ist eine PÄ und 24/7 plötzlich sehr unwichtig, weil er erkennt,
dass er sich um Menschen kümmert, die ihre eigene Identitätsformel vorgelebt bekommen wollen,
aber ihnen geht es nicht um Deine Identität, diese sehen sie nicht, es geht ihnen um ihre.

Und Deine Identität sehen sie auch dann nicht, wenn sie Dich "akzeptiert" haben,
weil Du ihnen ihre Erwartungen im Grad der Sozialisierungsangleichung vorlebst,
mit ihren Bedingungen, diese spiegelst, und immer wieder ihre Identitätsformel über Deine Identität überstülpen läßt.
Sie werden Dich dann "als Frau" akzeptieren, aber nicht als "Frau".
Heißt: Als Mann, der wie "eine Frau lebt", in der Frauenrolle lebt, aber nicht als Frau.
Genitalisten werden Dich immer in dem Geschlecht belassen, indem sie Dich fremdzugewiesen haben,
aufgrund Deines Genitals bei der Geburt. Immer.
Das TS-System mit dem TS-Gesetz und zugehöriger Pathologisierung weist genau diese Haltung aus.


Sie sehen wenn sie "genitalistisch akzeptieren", in ihrer Verständniswelt akzeptieren,
nicht mehr wie vorher, sie sehen nur, dass Du "entsprichst", aber nicht das, was Du "bist".

Deine Identität zu sehen ist etwas anderes, als dass, was sie sehen.
Sie sehen nur die Erfüllung und das Spiegeln ihrer Identitäts-Auflagen-Kataloge.


Ein Trugschluss um diese Akzeptanz zu kämpfen.

Du wirst, wenn Du dich diesen Normen unterwirfst, zu einem Abbild ihrer Erwartungen.

Und es könnte sein, dass Du nach dem Besuch einer SHG, dich mit Kittelschürze in einen Supermarkt laufen siehst, obwohl Du lieber einen Minirock tragen und im Alltag Deinen Job als Assoziations-Mann machen möchtest,
weil Dir dort die Menschen in Bezug auf Deine Identität egal sind - es ist nur Dein Job.

Diese beliebige Entscheidung, der immer einen bestimmten Grad der sozialen Angleichung zur Folge hat,
darf nicht als Mass-Stab für ein Zusprechen der Identität gelten.

Denn dann wären wir beim gleichen Problem wie:
Ein Mensch macht keine gaOP.
Er kann dann auch nicht die entsprechende Identität haben.

Wir haben zwar die Novelle des TSG im Jahr 2011 bekommen,
der OP-Zwang wurde gekippt,
aber bekommen trotzdem unsere Identität abgesprochen,
werden dann für diese Fremdbestimmer zu "Papierfrauen".
Frauen, nur durch den Ausweis und Stempel geschaffen.
Es hat sich im Fremdbestimmungsverständnis nichts geändert.

Hierbei fällt dann auf,
dass eine falsch zugewiesene Frau, die eine OP durchgeführt hat,
für diese Genitalisten auch keine Frau ist, auch mit OP.
Denn wenn sie es wäre, müssten sie dies begründen. Womit ?
Diese Genitalisten sehen eine falsch zugewiesene Frau als operierten Mann,
heute wie vor 2011, genauso wie sie eine nichtoperirerte falsch zugewiesene Frau,
als Mann sehen, heut wie vor 2011.


24/7 ist kein Indiz für eine Identität.
Eine Identität braucht keine Indizien.

Bei den Indianern gab es Frauen, die mit in den Krieg zogen,
sie hatten Kriegsbemalung und waren bei den Männern voll integriert,
führten deren Rituale, Tänze mit aus.

Genauso wie es Männer gab, die mit den Frauen im Dorf zurückblieben,
wenn die Männer Feinde verjagen mussten,
sie zogen die Kinder mit auf und waren mit den Frauen auf gleicher Akzeptanz-Ebene.

Es gab hier keine gaOP und wie Du daran erkennen kannst,
wurde dies auch nicht als wichtig erachtet für die Akzeptanz.

Diese Menschen wurden als Frauen bzw. als Männer gesehen, unabhängig ihres Äußeren.


Die Fremdbestimmung hörte in dem Moment auf, als diese sich erklärten,
und in die andere Geschlechtergruppe wechseln wollten.


Die Harmonisierung des Körpers mit dem Gehirngeschlecht,
dass auch für sich einen Wunsch der körperlichen Veränderung haben kann, aber nicht muss,
kann eben auch dadurch erlebt und gefühlt werden, indem man seinen Körper anders empfindet
ihn umdeutet. - z.B. seinen Penis als weiblich zu sehen, oder sich als Zwischengeschlecht zu sehen,
aber trotzdem seine weibliche Identität zu behalten.
Wenn das gelingt, hat sich diese falsch zugewiesene Frau in Harmonie gebracht,
mit den Gegebenheiten, die ihr zur Verfügung stehen.
Mit ihren morphologischen Ausprägungen arrangiert, und im besten Fall, liebt sie ihren Körper sogar.

Wenn diese mentale Harmonisierung für die Eigenwahrnehmung nicht möglichl wäre,
und dies nicht ginge, wäre viel mehr Leid sichtbar.
Viele Menschen harmonisieren sich, ohne dass sie jemals in irgendeiner Form mit dem Thema
in Foren, im Internet oder in SHGs in Erscheinung treten.

Nein - es kann auch ohne körperliche Veränderung gehen. Dies ist möglich, und nicht ausgeschlossen.

Wer die Veränderung des Körpers aber braucht, mehr oder weniger, der braucht sie,
das ist unstrittig.
Aber ein bestimmter Grad der Veränderung,
darf nicht als Beweis herangezogen werden, für eine Identität.

Um zurück von der körperlichen Veränderung auf die Sozialisation zu kommen,'
- nichts anderes ist mit 24/7 gemeint. (> Beispiel der Indianer).

Das ist wohl das geringste Problem für einen Menschen mit abweichender Identität,
- es wird erst zu einem Problem, wenn die Gesellschaft bestimmte Konventionen erwartet (Mann mit Rock = ? )

Die Indianer hatten diese Konventionen nicht.
Eine Diskussion über 24/7 würde von Indianern nur belächelt.

Wir, in unserer genitalistischen heteronormativen Verständniswelt,
zwingen alles was von dieser Norm abweicht,
sich anzupassen.
Das tragische ist, dass diese Menschen, die diese Anpassung einfordern,
sich auch noch als Opfer darstellen, und nicht als Täter, die sie sind.

Die "Andersartigen"(SIC!) sind diejenigen, die die "transphoben" uanangenehmen Gefühle auslösen.
die Intersexuellen "irritieren" die Gesellschaft,
daher sollten die "Andersartigen"(SIC!) und Intersexuellen,
zu "ihrem Wohle", sich angleichen, bzw. unauffällig verhalten.
Bei den Intersexuellen sorgt für das Wohl derselben,
das Skalpell des Arztes, nachdem die Eltern überzeugt worden sind,
dass es das Beste für das Kind ist,
vielleicht sollten die Ärzte anfangen, nicht Eltern, sondern die Gesellschaft zu überzeugen,
was das Beste für das Kind ist ?
Durch Aufklärung der Gesellschaft ?
Aber das würde ja Normen in Frage stellen,
die Genitalismusformel Penis=Mann wäre ja dann als Unfug geoutet.

Es bleibt die "Empfehlung" der genitalistischen Normwelt,
sich anzupassen, nicht aufzufallen.
Menschen mit Busen und Penis an einem FKK-Strand ?
Die Intersexuellen und "Andersartigen"(SIC!) halten sich daran.
Tabuisierung funktioniert.
Ziel erreicht.

Täter ? Opfer ?



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