siehst Du Dich in psychomedizinischer Hinsicht als TS ?

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JasminRheinhessen
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siehst Du Dich in psychomedizinischer Hinsicht als TS ?

Beitrag von JasminRheinhessen » 13 Dez 2014, 20:16

siehst Du Dich in psychomedizinischer Hinsicht als TS ?

Diese Frage, wurde mir von einer gaOP gestellt,
meine Antwort war dann etwas länger,
da ich erst eine Ebene für die Begrifflichkeiten schaffen mußte:


Das Wort und die Definition transsexuell, wie sie von den Medizinern
und daher auch den Medien und der Gesellschaft verwendet wird lehne ich strikt ab,
da hier das Gehirngeschlecht ignoriert wird, und so getan wird,
als würde man sich das ganze einbilden (psychische Verhaltensstörung nach F64.0)
Auch beläßt der Begriff Frauen (wie auch Männer) in ihrem zugewiesenen Geschlecht (lebt "als" Frau, "als" Mann)

Es gibt keine Lobby im Moment, die das Gehirngeschlecht anerkennt,
als geschlechtsbestimmendes Merkmal,
darunter leiden auch die IS, bei denen die DIskrepanz sichtbar wird,
da ja die Genitalien als Richtlinie sichtbar versagen,
und auch versagen müssen

Eine CIS-Frau ist eine CIS-Frau, weil sie das gleiche Gehirngeschlecht hat, wie ihr Genital

Um mich also zu Verstehen, und meine Antwort,
ist es notwendig, das Gehirngeschlecht als geschlechtsbestimmend anzuerkennen

Um auf Deine Frage dann zurückzukommen:

ich sehe mich als Intersexuelle, da ich alles was nicht CIS ist,
als IS sehe - im biologischen Sinne,
ohne die kognitven Anteile die das Gehirn prägen nach der Geburt,
die die Identität dann hervorbringen,
da das Individuum sich mit seinem Gehirngeschlecht
nicht nur mit seinem Körper arrangieren muss,
sondern auch mit der Gesellschaft.

Ich bin also IS, in meiner Verständniswelt,
weibliches Gehirn, männliches Genital, Chromosomen, Hormonlage

Ich nenne Frauen, die von CIS abweichen FrauenIF,
also Identitätsfrauen,
die durch ihre Identität Frauen sind, nicht durch ihr Genital.

Identität ist aber nicht TG,
der TG Begriff bezieht sich nicht auf das Gehirngeschlecht,
sondern nur auf Geschlechterrollen, er includiert keine biologische
Gesschlechterdiskussion

das TG-Phänomen ist für mich die Folge der Identität,
die Identität die Folge des Gehirngeshlechts.

Identität setzt auf das Gehirngeschlecht auf.

Gehirngeschlecht pränatal > Identität entsteht dann durch die kognitiven Prägungen: Erziehung, Gesellschaft,
es könnte ja theoretisch eine Gesellschaft geben,
die Frauen und Männer nicht unterscheidet,
dann würden sich das gleiche Gehirneschlecht
in Bezug auf die Identität eventuell verschieden entwickeln.

Das ist deshalb wichtig zu beachten,
da die Identität wahrgenommen wird, und nicht das Gehirngeschlecht,
du glaubst, weil Du in einer bestimmten Gesellschaft lebst,
das Du eine Frau bist - weil Du in dieser Gesellschaft lebst,
wenn wir eine Gesellschaft hätten,
die nur Mensch kennen würde, sprachlich die Wörter Frau und Mann nicht kennen würde,
würde Deine Identität sich anders justieren -
das sind die kognitiven Anteile, auf die Du reagierst,
die für Dich so selbstverständlich werden,
als wären sie Gesetz -
deine gesamte Wahrnehmung kann hier nichts anderes tun,
als dies so wahrzunehmen, da Du keine Alternativen hast.

Kognitive Prägung - ist ganz einfach:
Versuch Dich mit einem Menschen aus dem Jahr 1650 über Flugzeuge zu unterhalten.
Diese ist nicht möglich.
Du wusstest aber auch nichts vor Deiner Geburt von Flugzeugen.
Und wenn ein lautes Geräusch kommt, weisst Du was das ist,
der Mensch von 1650 gerät in Todesangst.
die Umwelt prägt Deine Reaktion und Du positionierst Dich in ihr,
identifizierst Dich.

Wichtig ist zu sehen, das dieses positionieren, was unter "Genderismus" verhandelt wird,
eine Ursache, das Gehirngeschlecht hat,
dies wird aber verleugnet, deshalb lehne ich den Begriff TG ab.

Wenn mich also jemand fragen würde was ich bin:

Eine IS,
eine Frau mit männlichem Genital.
Frau(IF)



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