AAB001 - "wer nicht leidet - ist keine "TS"(SIC!)"

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JasminRheinhessen
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AAB001 - "wer nicht leidet - ist keine "TS"(SIC!)"

Beitrag von JasminRheinhessen » 15 Okt 2014, 16:25

AAB001 - "wer nicht leidet - ist keine "TS"(SIC!)"


Wer leidet ist eine Frau – wer nicht leidet – keine Frau.
Bei “keiner Frau”, bleibt ja als Möglichkeit nur noch Mann.

Das ist der Tenor vieler “Betroffenen TS”(SIC!),
die alle die “nicht” leiden meinen dabei “ertappt” zu haben, dass sie keine Frauen wären.

Ohjaa – “Betroffene” sind ja auch Opfer nicht wahr ?
Ein Opfer ihrer Umstände - und sind deshalb automatisch als Frauen anzuerkennen hm ?

Die Umstände sind klar umrissen: “im falschen Körper geboren”, daher leiden sie und möchten alles mögliche unternehmen, diese Disharmonie in Einklang zu bringen.

Nicht das ich damit ein Problem hätte.

Doch schon, mit der Begrifflichkeit “betroffene TS” zumindest,
denn zum einen finde ich das es dann auch “Nichtbetroffene” TS geben müßte,
was ich für eine Begriffsnegation halte, die den nicht negierten Begriff “betroffen” als Unsinn entlarvt.

Und zum anderen das ich den Begriff “TS”(SIC!), der ja für “Transsexuelle”(SIC!) steht,
für denkbar falsch halte, denn er suggeriert immerhin, das es eine Phase geben solle, von A nach B – von Mann zu Frau ?

Wie wir ja alle wissen und unstrittig fest steht, ist die Frau bereits nach der Geburt in der Seele,
ihrem Gehirngeschlecht, vorhanden - und wird nicht erst im Laufe der Jahre entwickelt.

Woher denn auch, aus dem Genitalgeschlecht "Mann" ?

Wenn das so wäre, wäre der "TS"(SIC!)- Diskurs ein rein genitaler.

Denn dann würde die "Frau" durch eine Operation "geschaffen".

Aber die Operation ist die Folge davon, das diese Frau ein weibliches Gehirngeschlecht hat,
sonst bräuchte sie keine Operation.

Also haben wir eine Bewältigungsstrategie bewertet, wenn wir die Operation als Frauendefinition heranziehen,
und nicht das Gehirngeschlecht.

Es gibt aber noch andere Bewältigungsstrategien, als den Weg in den Operationssaal,
und alle Strategien beinhalten eine mentale Arbeit, eine Bewältigung, also Leid.
Nur ist es möglich, sich mit seinem Körper zu versöhnen nach jahrelanger mentaler Arbeit - ohne Frage.

Ohne mentale Versöhnung könnten auche keine gaOP-IF sich nach ihrer OP mit ihrer Neovagina harmonisieren.

Es ist keine Frage, dass ich es auch schaffen kann, ohne Neovagina glücklich zu sein,
"kann" ist hier das Zauberwort, nicht jede "kann" dies.

Die "Frau" ist von Beginn an da, und je bewußter es Dir wird, je mehr leidest Du.
Und das es Dir überhaupt bewußt wird, dauert seine Zeit.
Steht doch die Erziehung, erwartetes Rollenverhalten und alles was diese falsch zugewiesene Frau in die Männerrolle drückt, im Wege, zu realisieren, was da nicht stimmt.

Es sagt einem ja niemand, selbst muss es entdeckt, gefördert und geboren werden, geboren aus dem Inneren nach außen – die “Geburt” beschränkt sich allein auf das Verlassen der männlichen Rolle in der Gesellschaft.

Dem trägt der Begriff “Transsexuelle”(SIC!) aber nicht Rechnung.
Würde der Begriff den Geschlechterrollenwechsel beschreiben, dürfte darin nicht das Wort “sex” vorkommen.
Das eindeutig auf das Geschlecht abzielt – und das kann nun mal nicht verändert werden, sondern ist bereits da und das Verlangen den Körper an dieses Gefühl anzugleichen, ist die Transition – die Phase von A nach B – sicher nicht nur die Rolle, auch der Körper wird angeglichen – aber das ändert nicht das bereits vorhandene Gehirngeschlecht – dieses ist vorher und nachher – nach jedweder Angleichung – in welchem Maße auch immer, immer das gleiche: Frau. (IS).

Und nun eine falsch zugewiesene Frau nicht für eine Frau zu halten, weil sie ihre Weiblichkeit feiert, celebriert, betont, indem sie sich sexy anzieht und nicht darauf Wert legt – “nicht erkannt” zu werden – was einem “nicht feiern”, “nicht celebrieren” und “nicht betonen” gleichkokmmt, dieser falsch zugewiesenen Frau dann zu unterstellen, ihre Intention wäre alleinig aus einem Fetisch heraus erwachsen, ist geradezu grotesk.

Jede Frau produziert sich auf andere Weise in der Gesellschaft, eine ist aufgeschlossen und sexorientiert – der Minirock kann nicht kurz genug sein, die andere ist zurückhaltend, und gewinnt gerade aus dieser Zurückhaltung ihren Lustgewinn.

Es ist völlig abwegig aus diesem Verhalten auf das Vorhandensein eines weiblichen Gehirngeschlechtes, die weibliche Seele ableiten zu wollen.

Immerhin eines könnte ein Kritiker dieser These einwerfen: die falsch zugewiesenen Frauen, die wenig körperliche Angleichung wünschen, vielleicht nur etwas Busen – sind bereits mehr in Harmonie mit ihrer Körper und freuen sich deshalb rauszugehen -und sich auch mit ihrer Freude sexuell hinzugeben,
dass könnte doch ein Beweis sein, dass sie Frauen sind hm ?

Nur um diesem "Beweis"-Spiel etwas nachzugeben, was natürlich Unsinn ist:

Genauso könnte man sagen, Frauen die sich Jahre mit ihrer Angleichung beschäftigen, sind in dieser Phase, bis sie ihr Ziel erreicht haben einfach nicht fähig zu feiern und sich wohl zu fühlen – Frau zu sein -sie leiden darunter, das sie nicht so aussehen, wie sie sich das gerne wünschen – wenn man diese Frauen fragen würde, und zwar bevor sie ihr gestecktes Ziel erreicht haben, also ihren eigenen Erwartungen nicht entsprechen würden, bist Du eine Frau ? Dann würden sie ohne zu überlegen sagen: Ja ! Obwohl sie ja noch nicht einmal selbst mit sich zufrieden sind – also sind diejenigen, die weniger Angleichung sich wünschen – z.b. eine genitalangleichende Operation – die sich vom Aussehen im Moment demselben Zustand befinden – doch nicht weniger Frauen , im Vergleich zu den Frauen, die die Transition noch nicht beendet haben – ihre Transition – ihr selbst gestecktes Ziel ?

Sicher – in der Denkweise der Begrifflichkeit könnte man nun auflösen: erst am Ende der Transition erkennen wir die Frau an – akzeptieren wir diese – aber das ist wiederum grotesk, da die falsch zugewiesene Frau – die weniger Transition benötigt um in Harmonie zu kommen dann keine wäre.

Und wie bereits gesagt – die Frau die noch ihre Angleichungen vornehmen will, ist bereits eine Frau.
Und Angleichungen sind nicht standardisiert, der Grad der Angleichung definiert nicht das Geschlecht,
es gibt die verschiedensten Bewältigungsstrategien, und keine definiert das Geschlecht.
Einzig das Gehirngeschlecht selbst , dass uns alle zu einer Bewältigungsstrateige auffordert,
uns mit unserem Körper zu versöhnen, kann als Geschlechtsdefinition dienen.
Ansonsten sprechen wir von Genitalgeschlechtern. Ganz so, wie es im F64.0 Code steht.


Bleibt nur noch das Leid, das die beiden unterscheidet hm ?
Weil die eine eine andere "schwierigere" Bewältigungsstrategie benötigt als jene ?

Wir sehen hier deutlich, daß es beim Argument:

"Du leidest nicht Du bist keine "TS"(SIC!)"

um die Bewertung der individiuellen Bewältigungsstrategie geht,
die je nach Art mehr oder weniger Leid verursacht.


Und um noch ein an dieser Stelle bereits obsoletes weiteres Argument anzufügen:

Da kann ich nur sagen – wollen wir nun anfangen “Leid” zu messen ?

Wollen wir prüfen ob ein Mensch lügt und behauptet eine Frau zu sein ?
Wo soll das enden ?

Und um auf das leidige Thema “Betroffene” die leiden - sind Frauen,
und “Nichtbetroffene”, die nicht leiden - sind Männer noch einen Satz anzufügen:

Ohja – ich ziehe mir mit Spaß und Freude sexy Sachen an – erst neulich wieder eine transparente Bluse – und ich bin in Harmonie – meine körperliche Angleichung, die sich auf meinen Busen beschränkt ist zwar nicht abgeschlossen, aber ich leide überhaupt nicht mehr unter meinem Körper, da ich auch mental an mir gearbeitet habe – bin ich jetzt keine Frau ?


Doch –
natürlich leide ich –
und zwar in unerträglichem Maße, leide ich darunter, wenn mir andere erzählen wollen,
daß ich keine Frau sei, weil ich nicht leide.

Ich leide sehr – es verletzt mich, und somit bin ich leidend,
und entspreche somit dieser unsinnigen Argumentation “leidend”.

Ich muss also Frau sein ! (polemischer Schluß)


Indizes:
Abgrenzungsdiskriminierung der gaOP-IF von nongaOP-IF - FYG0018



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