der Akzeptanz muss Biologie egal sein...

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Freeyourgender
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der Akzeptanz muss Biologie egal sein...

Beitrag von Freeyourgender » 30 Okt 2014, 14:43

Immer wieder ist in Diskussionen zu lesen, wenn es darum geht: "Das ist keine Frau..." - oder ja - "das ist eine Frau".
Die Tatsache, daß äußerliche Merkmale herangezogen werden, wann eine falsch zugewiesene Frau, als "Frau gelten soll" und wann nicht, ist nicht die Ausnahme, sondern die Standardsituaion.

Wer den Einleitungssatz aufmerksam liest, sieht schon im Ansatz einen Widerspruch:
Eine falsch zugewiesene Frau ist ja bereits eine Frau (vom Gehirngeschlecht bedingt), sonst könnte sie nicht falsch zugewiesen sein, und zwar zu dem Zeitpunkt schon ist sie eine Frau, nachdem sie für sich spürt und realisiert - in ihrem Empfinden, daß sie wie eine Frau gesehen, behandelt und auch geliebt, heißt: begehrt werden will - und sie weiß dies so sicher, wie sie weiß, daß sie nicht wie ein Mann gesehen, behandelt und geliebt, heißt als Mann nicht sexuell begehrt werden will.
Mit dem Bewusstseinmachen dieses Gefühles, realisiert dieser Mensch, das er ein weibliches Gehirngeschlecht hat.
Dann haben wir eine Frau vor uns, die bei der Geburt mit dem falschen Geschlecht ins Stammbuch eingetragen worden ist: Wir haben eine Frau mit männlichen Genital.

Nun gibt es eigenartigerweise in einschlägigen Foren nun Diskussionen darüber, ob das nun wirklich eine Frau wäre, es werden Formulieren gebraucht wie "wahre Frau" und es fallen Sätze wie "ich glaube ihm das nicht" - also in der männlichen Form geschrieben um zum Ausdruck zu geben, das ich einen Mann nun anspreche, der mir etwas beweisen müsste.
Beweisen das er bzw. sie eine Frau ist - in ihrer Seele, ihrer Empfindung und allem was in ihren Sinnen für sie Wichtigkeit hat.
Aber das alles passiert unabhängig zu ihrem Körper, ihrem Äußeren und letzten Endes unabhängig zu ihrem Penis, der ausschlaggebend für die falsche Zuweisung war, der sie in die Rolle des Mannes gedrängt hat, dem sie verdankt, daß sie als Junge erzogen worden war und in ihrem Ausweiss ein männlicher Name steht und sie wenn sie zu einem Arzt geht, als Mann gilt.

Es ist ja klar zu sehen, daß es grundsätzlich keine Veränderungen mehr in Ihrer bereits vorhandenen weiblichen Identität durch nun stattfindende äußere Veränderungen mehr geben kann - ob diese stattfinden oder nicht, sie ist die Frau bereits in ihrer Seele und wird es nach Veränderungen - jeglicher Art auch immer, auch bleiben.

Eine falsch zugewiesene Frau, ist also immer eine Frau - egal wie sie sich kleidet, welche Operationen sie macht oder nicht macht, sobald sie Dir dies mitteilt, kannst Du nur noch ihre Seele erreichen, wenn Du sie als Frau ansprichst,
denn der Mann, den Du ansprechen willst, ist nicht existent.

Wer sich äußeres beruft, für seine Nichtakzeptanz, darf nicht verschweigen,
daß eine Frau (die Form Frau, die für das Nichtakzeptanzargument herangezogen wird),
nicht durch das Skalpell erzeugt werden kann:
Es kann kein Genital erzeugt werden, das dem weiblichen bei der Geburt entspricht, kein Uterus, keine Eileiter,
die Hormonlage nicht verändert, die Chromsomen ebenfalls nicht.
Das Argument im Hinblick auf die Biologie geht also unter dieser Betrachtung ins Leere.
Und wenn derjenige, der über das Äußere, also die Biologie argumentiert, anfängt,
das Gehirn als eigenständiges Geschlechtsmerkmal anzuerkennen, würde sogar sein "Biologie"-Argument zu einem Eigentor werden: Biologisch ist ein weibliches Gehirngeschlecht wiederum eine Frau.
Es geht in dieser Betrachtung, und das ist deutlich zu sehen,
welche Parameter gelten dürfen, um eine Frau zu defineren, und hier ist in der konventionelln Denkweise das Genital herrschend, allein dieses, und nicht das Gehirn.
Das wir mit der Genital-Geschlechterdefinition aber nicht nur in Bezug auf Gehirngeschlechter Schiffbruch erleiden,
sondern bereits bei Intersexuellen wird gerne vershwiegen.

Es wird oft im Diskurs der gaOP und nongaOP von den gaOP die Sachlage so dargestellt, als ob eine Frau durch ein Skalpell geschaffen werden könnte.

Äußere Veränderungen, welcher Art auch immer, können das Gefühl, daß ich in mir habe unterstreichen, aber das Gefühl nicht erschaffen.

Das durch Hormonzufuhr auch Gefühle im Empfinden verändert werden, spielt für die Identität ebenfalls keine Rolle, diese neuen Empfindungen sind wie äußere Angleichungen mehr oder weniger erwünscht und unterstreichen und bestätigen mein Inneres, können aber nie eine Bedingung dafür sein.

Akzeptanz unabhängig jeglichen äußeren Gegebenheiten streichelt die innere weibliche Seele jeder falsch zugewiesenen Frau, wenn Du Ihr diese Akzeptanz nicht schenkst - verletzt Du sie.


Indizes:
Genitalismus - FYG0005
Nichtakzeptanz - FYG0025
Fremdbestimmung - FYG0019
Abgrenzungsdiskriminierung der gaOP-IF von nongaOP-IF - FYG0018



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