Nichtakzeptanz als Schwäche des Anderen erkennen

Antworten
Benutzeravatar
Freeyourgender
Site Admin
Beiträge: 1210
Registriert: 11 Sep 2014, 17:58
Wohnort: Karlsruhe
Kontaktdaten:

Nichtakzeptanz als Schwäche des Anderen erkennen

Beitrag von Freeyourgender » 04 Mär 2015, 11:44

Wenn Dich jemand nicht akzeptiert,
ist sein Charakter zu schwach, zu engstirnig und begrenzt,
dass er Vielfalt nicht aufnehmen kann, nicht damit umgehen kann.
Seine Identität würde dieser Mensch für sich selbst in Frage stellen,
wenn andere Menschen die Säulen, auf die diese Identität steht,
in Frage stellen.

Dies passiert in dem Moment, wenn diese Säulen durch andere nicht benötigt werden.
Z.B. wenn eine Regenbogenfamilie eben nicht auf die ART und WEISE ihre Verbundenheit zeigt,
wie es andere meinen, dass sie es tun müssten. Homosexualität wird als "andersartig" nicht akzeptiert.
>Die "Art und Weise," wie also eine Familie zu leben hat, wird nicht erfüllt.
Damit wird eine Familie, die Regenbogenfamilien auch akzeptieren würde,
automatisch dazu gezwungen, ihre eigene Lebensform als nicht alleingültig anzusehen:
Und:

Auch die Gültigkeit einer Regenbogenfamilie zu bejahen,
was einschliesst, dass sie selbst auch regenbogenfarbig sein könnte.
Zumindest theoretisch.
Da dies aber meist absolut verneint wird,
wird das verneinen unterstrichen,
indem Regenbogenfamilien per se abgelehnt werden.
Transphobie, Homophobie ist also die Unfähigkeit,
andere Dinge als auch möglich und für sich harmlos zu betrachten.
Sobald anderes als Angriff gewertet wird,
ist man selbst nicht fähig, für sich, dies bejahen zu können,
obwohl man selbst nicht betroffen ist,
und auch, obwohl man diese Regenbogenfamilie nicht sieht.

Allein schon die Tatsache, andere könnten denken,
man "wäre auch so",
nur aus der Tatsache, dass es Regenbogenfamilien geben darf,
und das der allgemeine Konsens damit keinen Probleme hat,
löst Stress aus bei homophopen, transphoben Menschen.
Desshalb muss alles bekämpft werden,
was nicht sein darf.

Eine Unfähigkeit für die Erweiterung des eigenen Horizontes,
zu bemitleiden sind diese Menschen.
Sich über Nichtakzeptanz dieser Menschen zu ärgern,
ist genauso, als ob man sich über Behinderte ärgert,
dass sie behindert sind.
Das Beispiel der Regenbogenfamilie ist austausschbar
für JEDE Art der Marginalisierung, Diskriminierung und Nichtakzeptanz.


Indizes:
Abgrenzungsdiskriminierung der gaOP-IF von nongaOP-IF - FYG0018



Antworten

Zurück zu „Tipps zur Bewältigung von Nichtakzeptanz“