Vergleich mit Apartheid ziehen

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Freeyourgender
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Vergleich mit Apartheid ziehen

Beitrag von Freeyourgender » 04 Jan 2015, 21:01

Es ist legitim, einen Menschen, der andere aufgrund ihrer Geschlechtsidentität nicht akzeptiert,
mit Rassisten zu vergleichen.
Die Apartheid ist ein Problem bis in die heutige Zeit, hat aber eine lange Geschichte hinter sich,
und die Problematik ist in der breiten Bevölkerung angekommen.

Nicht angekommen ist die Nichtakzeptanz von Geschlechtsidentitäten,
die auf gleiche Art und Weise einen Menschen aufs Tiefste verletzt.

Um einen Menschen aufzuzeigen, was er tut, ist der Vergleich mit Apartheid daher ein probates Mittel,
den Sachverhalt auf einen Punkt zu bringen, der das Gegenüber zu einer Aussage zwingt,
dass das nicht zu vergleichen wäre, oder dass das nicht schlimm wäre was er macht,
oder evt. dass er nur seine Meinung sagt, oder ähnliches.

Allein diese Rechtfertigungsversuche bringen das Gegenüber zum Nachdenken,
und hier liegt der Gewinn.

Indem die diskriminierende Person sich selbst hinterfragen muß, was sie hier tut,
und wenn es nur wenige Sekunden sind, entsteht ein Lernprozess, ein Abwägen und Vergleichen,
auch wenn nur eine Ausrede gesucht werden muß, muß sich im Kern mit den Folgen beschäftigt werden,
die er seinem Opfer antut.

Mit Rassismus vergleichen ist schnell und schmerzlos - und zwingt das Gegenüber in die Rechtfertigungsposition.




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