ADS Antidiskriminierungsstelle des Bundes

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ADS Antidiskriminierungsstelle des Bundes

Beitrag von Freeyourgender » 20 Sep 2014, 19:58

Webseite:
http://www.antidiskriminierungsstelle.de

Wikipedia:
http://de.wikipedia.org/wiki/Antidiskri ... des_Bundes

angegliedert an das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend:
Webseite:
http://www.bmfsfj.de/
Wiki:
http://de.wikipedia.org/wiki/Bundesmini ... und_Jugend


Indizes:
Menschenrechte - FYG0014



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Christine Lüders weist "heile Welt" Szenario zurück

Beitrag von Freeyourgender » 12 Apr 2015, 13:14

Der "es ist ja alles bereits getan" - Artikel des SPON
http://www.spiegel.de/unispiegel/jobund ... 27522.html
machte Christiane Lüders nicht besonders glücklich.
Er suggeriert, dass alles bereits wunderschön wäre, das ist es aber nicht.

So interventiert sie den SPON-Artikel um zu differenzieren:

Fragt man allerdings Christine Lüders, Leiterin der Antidiskriminierungsstelle des Bundes (ADS),
ist Andrea Kriegers Geschichte eine positive Ausnahme.
Die meisten transsexuellen Menschen in Deutschland seien massiver Diskriminierung ausgesetzt, sagt Lüders.
Dazu gehöre auch "Ablehnung und Belästigung bis hin zu Gewalt und Benachteiligungen beim Zugang zum Arbeitsmarkt".

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Mai 2015 - ADS fordert freie Abstimmung über Ehe-Öffnung

Beitrag von Freeyourgender » 25 Mai 2015, 12:11

Jasmin schrieb in einem Kommentar auf Queer.de am 25. Mai 2015:
http://www.queer.de/detail.php?article_ ... igen=ja#c4

Es dürfte unstrittig sein, dass in der Bevölkerung ein mehrheitlicher Konsens darüber besteht,
dass alle Lebenspartnerschaftsformen gleichgestellt werden müssen.

Christine Lüders fordert keine Volksabstimmung, auch keine parteipolitische Debatte,
sondern eine freie Abstimmung im Parlament ohne Fraktionszwang.
Über Menschenrechte verhandeln zu wollen ist obsolet.
Wer das nicht so sieht, findet sich in Staaten wie Saudi Arabien eventuell wohler ?

Menschenrechte müssen selbstverständlich sein, hierüber gibt es nichts zu debattieren,
die Abstimmung im Bundestag wäre also eine reine Formalie.

Wenn die Bundesregierung diese Abstimmung blockiert, stellt sie sich gegen den Wunsch der Bevölkerung.
Wir sahen im Erfolg von Conchita Wurst die Schere zwischen Gesellschaft,
und dem was uns Politik und Religionsvertreter als Konsens verkaufen wollen, auseinandergehen.

Für viele war das überraschend.
Es waren diejenigen, die noch nicht verstanden haben,
dass jede andere Einstellung Unterdrückung für eine bestimmte Gruppe von Menschen bedeutet.

Wir haben in Irland gesehen,
dass der Konsens der Gesellscshaft moderner ist,
als die Politik und Religionsvertreter diesen darstellen wollte.

Die Bundesregierung, die Koalition aus
CDU/CSU und SPD,
sollte uns hier als Gesellschaft nicht weiterhin rückwärtsgewandte diskriminierende Ungleichbehandlung diktieren,
wofür es kein einziges Argument gibt,
außer ein "ungutes Bauchgefühl".

Das "ungute Bauchgefühl", war das letzte Gegenargument von Angela Merkel in einer
öffentlichen Debatte vor Millionen Fernsehzuschauern in der ARD Wahlarena am
9. September 2013, kurz vor der Bundestagswahl.

Hier bleibt für den Menschen mit Gerechtigkeitssinn ein Schamgefühl,
dass nur durch eine Korrektur besänftigt werden kann,
hinwegwischen kann man diesen Satz von Angela Merkel aus der Geschichte jedoch nicht mehr.
Nein, hier haben ganz andere Menschen ein ungutes Bauchgefühl - ein sehr ungutes.
Und zwar so sehr, dass sie daran zerbrechen.

Die BRD hielt an dem §175 bis 1994 fest,
vor dem wir uns als moderner säkularer Staat,
der alle Menschen gleichermaßen berücksichtigen will, schämen sollten.
Die Menschen, die verurteilt wurden,
wurden bis heute nicht rehabilitiert.

Wann ist endlich Schluß mit Regelwerken,
die Menschen nicht die gleichen Rechte einräumen ?

Wäre das nicht das Mindeste,
wenn man bedenkt, dass man diese
Menschen früher nicht nur nicht diskrimiert hat, sondern strafverfolgte ?

Wenn wir in die Zeit des Nationalsozialismus gehen,
sahen wir das Unrecht was dort gegen Homosexuelle ausgesprochen und umgesetzt wurde, innerhalb einer Diktatur.

Haben wir heute nicht das Gegenteil genau dieses Unrechtstaates ?
Ein Staat der seit dem 2. Weltkrieg für Gleichheit und Freiheit seiner Bürger einsteht ?

Die Menschen wurden wegen ihrer Sexualität in Lager verschleppt, ermordet.
Wo ist der Kulturwandel in Bezug auf Homosexualität ?
Wo stehen wir im Jahr 2015 ?
Warum werden Menschen klassifiziert,
nur weil sie Menschen lieben,
die das gleiche Genital besitzen, wie sie selbt ?

Allein wenn wir uns dazu angehalten sehen,
die Unterdrückung von LGBT in Rußland anzuprangern,
sollte die Regierung hier über ihren konservativen Schatten springen,
und die geforderte freie Abstimmung,
ohne Fraktionszwang durchführen.

Das paradoxe daran dürfte sein,
dass selbst die Wähler innerhalb dieser Parteien diese Öffnung der Ehe mittragen würden,
dies würden wir in einem Beweis sehen,
wenn es zu einer Volksabstimmung käme.

Alle Menschen, mit Sinn für Gerechtigkeit werden,
sollte die Bundesregierung weiter blockieren, in den nächsten Monaten und Jahren dafür sorgen,
dass eine weitere Blockade nicht für ein Wachstum solcher Parteien,
sondern zu Verlust der Stimmen bei Wahlen führt.

Das ist Aufgabe einer Gesellschaft, solche Ungerechtigkeiten zu begegnen.

Den Verursachern den Spiegel vorzuhalten.

Und zwar solange, bis im deutschen Bundestag,
was die Öffnung der Ehe angeht,
irisch gesprochen wird.

Irland stimmte über eine Volksabstimmung im Mai 2015 für die Öffnung der Ehe:
http://www.freeyourgender.de/forum/viewtopic.php?t=764

Der konservative britische Premierminister David Cameron gratulierte Irland:





Queer berichtete über den Appell der ADS, ausgesprochen von Christine Lüders:
http://www.queer.de/detail.php?article_id=23843

und über die Tatsache, dass die Bundesregierung keinerlei Reaktion auf das irische Votum zeigte:
http://www.queer.de/detail.php?article_id=23840

Julia Schramm blogt am 25. Mai über Angela Merkel und zu ihrer diskriminierenden Haltung
gegenüber Homosexuellen:
http://merkel-blog.de/yes-she-could-mer ... d-die-ehe/

Volker Beck zum Votum: Forderung nach Abstimmungsfreigabe im Bundestag
http://www.daserste.de/information/poli ... g-100.html



Thomas Strobl (CDU-Vorsitzende) zum Votum:
"Das Parlament müsse berechenbar bleiben und dürfe nicht mit Zufallsmehrheiten operieren"
zitiert der tagesspiegel
http://www.tagesspiegel.de/politik/ehe- ... 24390.html
den CDU-Vorsitzenden, der sich sichtlich in einem argumentativem Vakuum befindet.

Anm. FYG:
Kann man noch deutlicher zu Verstehen geben,
dass er damit der CDU unterstellt, auf Demokratie keinen besonderen Wert legen zu wollen ?


Vatikan: "Abstimmungsergebnis wäre Niederlage für die Menschheit"
http://www.sueddeutsche.de/politik/nach ... -1.2495248

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Christiane Meier: Interview mit Volker Beck

Beitrag von Freeyourgender » 27 Mai 2015, 11:47

Christiane Meier
http://de.wikipedia.org/wiki/Christiane_Meier
im Interview mit MdB Volker Beck (Bündnis 90/Die Grünen)
http://de.wikipedia.org/wiki/Volker_Beck
im Rahmen des ARD Morgenmagazins am 26. Mai 2015
zur Reaktion der Bundesregierung wie auch zur Situation und Lage in Deutschland
in Bezug auf die Öffnung der Zivil-Ehe.

http://www.ardmediathek.de/tv/Morgenmag ... tId=435054

Abschrift von FYG:
Christiane Meier:
"..dass Volker Beck schon seit 25 Jahren für dieses Thema kämpft,
dass ist ein Vierteljahrhundert, wirklich eine Menge Zeit,
und stattdessen bekommt er jetzt 23 Gesetzesänderungen....
...also weit entfernt von der totalen Gleichstellung,
aber immerhin, die SPD in Gestalt des Bundesjustizministers
(Anm. FYG: Heiko Maas, http://de.wikipedia.org/wiki/Heiko_Maas)
versucht kleine Änderungen hin zum Großen Schritt zu machen

Volker Beck:
"Die SPD verstehe ich da gar nicht, der Koalitionsvertrag sieht immerhin bei der Lebenspartnerschaft
(Anm. FYG: ELP, eingetragene Lebenspartnerschaft, oder diskriminierend auch oft in den Medien als Homo-Ehe genannt)
vor, alle Ungleichbehandlungen zu beseitigen, davon gibt es 150 in 54 Gesetzen,
und er (Heiko Maas) setzt gerade mal 23 um.
Da bemüht er sich noch nicht einmal die CDU an ihr Wort aus der Koalitionsverhandlung zu erinnern,
viel weniger geht wirklich nicht."

C.M.:
"Die letzte Bastion sozusagen gegen die Ehe-für-alle ist die Union, oder Teile der Union muss man richtigerweise sagen,
welche Möglichkeiten sehen sie denn überhaupt noch die umzustimmen, denn sie sind wirklich sehr hart glaube ich in dem Punkt."

V.B.:
"Die Antidiskriminierungsstelle des Bundes hat eigentlich einen sehr guten Vorschlag gemacht und hat gesagt
(Anm.FYG - siehe Artikel in diesem Thread:
http://www.freeyourgender.de/forum/view ... t=66#p1386)
wir sollen jetzt mit einem Gesetzentwurf aus der Mitte des Hauses, nicht mit einer Fraktion hier vorangehen und
die Abstimmung freigeben, das würde auch dem Bauchgefühl von Fr. Merkel dass sie gerade gezeigt haben gerecht werden,
da kann jeder mit seiner subjektiven Haltung in die Abstimmung gehen und trotzdem kann sich die Mehrheit,
die es ja in der Bevölkerung, im Bundestag und im Bundesrat für die Öffnung der Ehe gibt, endlich realisieren."

C.M.:
"Das hätte man ja schon lange machen können, aber da zeigt sich derzeit ja keine große Bereitschaft ab.
Können Sie schon im Vorfeld dafür sorgen, dass man eigentlich damit einverstanden ist."

V.B.:
Wir werden uns da bemühen, ich finde es auch erstaunlich, dass in den letzten Stunden sich aus der Union fast niemand
zu Wort gemeldet hat, vielleicht ist das ein Zeichen für Nachdenklichkeit.
Man muß sich ja mal fragen, warum ein erzkatholisches Land wie Irland mit nahezu 2/3 der Bevölkerung hier dafür stimmt,
und wir haben bei den Iren ein enormes Engagement gesehen, Menschen sind aus den USA und aus alle möglichen Ländern
in ihr Heimatland gefahren, um für die Öffnung der Ehe, für gleichgeschlechtliche Paare zu stimmen,
und nicht weil sie selber lesbisch oder schwul sind, sondern weil sie erkannt haben, dass ist eine Frage von moderner
Gesellschaftspolitik, von Gleichheit vor dem Gesetz, und es nimmt niemanden etwas weg, aber es gibt eine Gruppe,
die bislang benachteiligt ist, endlich gleiche Rechte."

C.M.:
"Bisherige Veränderungen kamen nur durch das Bundesverfassungsgericht zustande, immer wieder Klagen,
immer wieder kleine Änderungen.
Sukzessive Adoption ist inzwischen erlaubt, d.h. wenn ein Partner schon ein Kind adoptiert hat, darf der Zweite das auch,
wann kommt die Volladoption, hängt das auch ausschließlich damit zusammen, oder würden sie sich zufrieden geben,
wenn sie erneut kleinere Schritte bekämen."

V.B.:
"Also was die Koalition bei der Sukzessivadoption beschlossen hat, ist in doppeltem Sinne verfassungswidrig.
Einmal benachteiligt das gleichgeschlechtliche Paare weil man in Zwei Schritten innerhalb von einem Jahr erst
die gemeinschaftliche Elternschaft erreichen kann.
Zum anderen benachteiligt es aber kurioserweise auch Ehepaare weil schwule und lesbische Paare haben jetzt
die Möglichkeit entweder einzeln oder gemeinsam zu adoptieren, diese Wahlfreiheit haben Ehepaare nicht,
also das zeigt auch dass aus ideologischen Gründen, hier Ungleichbehandlungen geschaffen werden,
die in der Sache keinen Sinn geben, und am Ende womöglich noch Ehepaare benachteiligen, dass will die Verfassung
auf keinen Fall, und desshalb geht es hier nur um Symbolik.
Die Union will Rücksicht nehmen auf den rechten Rand unserer Gesellschaft, sie hat Angst vor Parteien wie der
AfD und der NPD, die daraus Kampagnen machen könnten, und ich sage, man kann für gleiche Rechte und Demokratie
nur streiten, indem man den Gegner mit Argumenten sich entgegenstellt, aber nicht indem man den Menschenfeinden
hinterherläuft."







Audio Gastkommentar von Volker Beck

Zum WDR5 Artikel,
http://www.wdr5.de/sendungen/diesseitsvoneden/
der zur Äußerung des Kardinalstaatssekretärs Pietro Parolin Stellung bezieht,
der das Ergebnis des Referendums in Irland eine "Niederlage für die Menschheit" nannte,
sprach Volker Beck einen Gastkommentar:
http://www.wdr5.de/av/audiogastkommenta ... layer.html
Der WDR5 Artikel wurde auf einer Webseite gesetzt, auf der auch die Podcasts der WDR5-Sendung "Diesseits von Eden"
zu finden sind (gleich rechts neben dem erwähnten Artikel).
WDR5 beschreibt "Diesseits von Eden" als:
Zitat:
"Berichte, Reportagen, Interviews und Kommentare - für alle Menschen, die an Religionen interessiert sind."
Die Kritik von Volker Beck hat somit auf dieser Webseite eine ganz besondere Gewichtung.

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die ELP ist in Konstrukt, dass diskriminiert

Beitrag von Freeyourgender » 27 Mai 2015, 12:11

Die ELP, die allein durch sein Vorhandensein als Konstrukt die Struktur der Zivilehen spaltet,
indem sie gleichgeschlechtliche Paare separiert behandelt, ist in der Sache bereits diskriminierend, weil selektiv, da nicht das Geschlecht zu einer Benachteiligung, nicht mal zu einer getrennten Behandlung führen darf, wenn zwei Menschen füreinander, wie auch beispielsweise für adoptierte Kinder, Verantwortung übernehmen wollen.

Das weitere Herumdoktern an diesem Konstrukt, genannt ELP, stellt Deutschland in Ländern, in denen die Zivilehe hier zu Recht nicht Genitalien unterscheidet, als Land dar,
dass es nicht einmal schaffen würde,
für diese Handlung eine fundierte Rechtfertigung auf rein sachlicher, argumentativer Ebene bereitzustellen, wenngleich es aus rein ethischen und emotionalen Gründen bereits indiskutabel ist, an einem Konstrukt, dass selbst bereits diskriminiert, wie es die ELP in ihrer Form tut, weiter festhalten zu wollen.

Allein das diskriminierende Begriffskonstrukt:
"Homo-Ehe"
bringt genau diese Abspaltung auf den Punkt.
Es gibt weder eine Hetero- noch eine Homo-Ehe, sondern eine Zivilehe.
Die Zivilehe hat Rechte und Pflichten, und diese sind nicht in den Genitalien der beiden Menschen festgeschrieben, sondern im Gesetzestext, der die Zivilehe beschreibt.

Dieser Kommetar von Jasmin erschien für FYG am 27. Mai 2015 auf Queer de
http://www.queer.de/detail.php?article_ ... igen=ja#c4

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Appell an Fr. Merkel

Beitrag von Freeyourgender » 28 Mai 2015, 09:10

Fr. Merkel:
Sie haben sich immer als strategische Taktikerin bewiesen:
Atomausstieg, Maut, in der Islamfrage, Sie ruderten immer dann zurück, wenn es taktisch gegeben war.
Wenn ein Festhalten mehr Stimmen gekostet hätte, als ein Einlenken.
Ihr Bauchgefühl, dass Sie vor der BTW 2013 anführten, gehört hier auch in diese Kategorie des Taktierens.
Sicher, es war nicht abzusehen, dass ein Volksentscheid, erstmals in der Geschichte in dieser Frage, so deutlich gegen das Festhalten an alten Paradigmen ausfallen würde.
Gut, dass haben Sie auch abgewartet,
es hätte ja auch anders ausgehen können,
dann wären Sie in ihrem Bauchgefühl bestätigt worden.
Nun, um bei meiner Argumentation beim Taktieren zu bleiben, und nicht das GG Art 3 und Menschenrechte zu bemühen,
wäre es nun an der Zeit, genau jetzt ein elegantes Wendemanöver einzuleiten, und Ihrer Partei und auch der CSU zu vermitteln,
dass es günstiger ist, dieses Thema zu neutralisieren, d.h. sich für die Öffnung der Ehe auszusprechen, allein schon aus dem Grund,
keine weitere Angriffsfläche mehr zu bieten.

Selbst die Union fängt an, sich in dieser Frage zu spalten.

Und vergessen Sie nicht den Faktor, dass Dinge,
die den Menschen sehr nahe sind, und sie direkt betreffen, sehr einschneidend und prägend sind für diese Wähler, wenn Probleme bis in deren Wohnzimmer gelangen.

Und diese Menschen haben auch ein Umfeld, sie haben Verwandte, Freunde und alle fragen sich mit der Zeit, welches Bauchgefühl denn gegen eine Öffnung sprechen soll, und natürlich gegen so selbstverständliche Dinge, wie das Zwei Menschen, die Verantwortung für Kinder übernehmen wollen, diese auch adoptieren können, ohne dass ein Gesetzgeber sagt: Nein, das geht nicht, weil sie nicht heterosexuell sind.

Das Thema beginnt sich zu einer Peinlichkeit hochzuschaukeln - und: Es ist technisch nicht möglich, solche Themen unten zu halten, wir befinden uns im Zeitalter des Internet und Social Media hat Eigendynamiken, diese können nicht verhindert werden, außer Sie schalten das Netz ab.

In diesem Fall ist es ein taktischer Fehler, das Problem aussitzen zu wollen,
Das Volk, wie auch der Bundestag, wie auch der Bundesrat sind für eine Öffnung der Ehe.

Die Mehrzahl der europäischen Länder haben die Ehe bereits geöffnet für alle, Deutschland muß nun reagieren, oder Deutschland kommt in Erklärungsnot, und zwar immer dann, wenn es um Menschenrechte geht, vielleicht auch wenn es darum geht, russische Vorgehen gegen LGBT zu kritisieren.
Die Zeit läuft gegen die CDU/CSU, je länger diese wartet und weiter blockiert,
je größer wird der Unmut und der Imageverlust in der Bevölkerung.

Das Thema ist kein Randgruppenthema, sondern ein Thema des Mainstream.

Es beschämt alle, wenn andere Abseits stehen.
Das haben uns die Iren bewiesen, und sie haben richtig gehandelt.
Auch Heterosexuelle haben souverän eingestanden für die Abseitsstehenden.

Auch für die Kirche gilt hier das Gleiche wie für die CDU/CSU: Sie muss sich dem Paradigmenwechsel anpassen, oder irgendwann als verstaubt und überholt gelten.

Ein altes indianisches Sprichwort sagt:
die Ähre im Wind muß sich biegen können,
oder sie bricht.


Dieser Kommetar von Jasmin erschien für FYG am 28. Mai 2015 auf Queer de
http://www.queer.de/detail.php?article_ ... gen=ja#c47

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Grönland öffnet, Deutschland schweigt

Beitrag von Freeyourgender » 28 Mai 2015, 09:18

Kurz nach Irland öffnet auch Grönland, zu Dänemark gehörend, aber autonom, die Ehe für alle
Queer berichtete:
http://www.queer.de/detail.php?article_id=23855


Jasmin schrieb dazu:

In Deutschland sehen wir im Moment wie Menschenchrechte
mit dem C in dem Kürzel der Union kollidieren.

Der Vatikan:

"Abstimmungsergebnis (in Irland) wäre Niederlage für die Menschheit"

Da wünschen sich einige Katholiken die Zustände
nach dem Ersten Vatikanischen Konzil zurück.


Dieser Kommetar von Jasmin erschien für FYG am 27. Mai 2015 auf Queer de
http://www.queer.de/detail.php?article_ ... igen=ja#c2

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LSVD und Campact starten Online Petition

Beitrag von Freeyourgender » 28 Mai 2015, 14:41

LSVD und Campact starten Online Petition
http://www.campact.de/gleichstellung/

#ehefueralle Hashtag in den Top bei Twitter

Pressesprecher Seibert argumentiert mit:
Kultur, Religion und Tradition

FYG`s Antwort auf dieses Argument:
Kultur muss man nicht immer gut finden müssen,
vielleicht nicht als Begründung von Kinder-Ehen,
vielleicht nicht als Begründung wenn Frauen der Kitzler abgeschnitten
oder vielleicht nicht als Begründung wenn Frauen in den Ehen legal vergewaltigt werden (in Deutschland noch bis 1997 möglich)
oder ... mit Kultur und Tradition wurde auch Sklaverei legitimiert,
und ja - diese Gegenargumentation stammt nicht von mir,
sondern von UN-Sekretär Ban Ki-moon

FYG gefällt diese Argumentation.

Religion, Kultur, Tradition müssen immer dann für Diskriminierung herhalten,
wenn Argumente fehlen.

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LSVD findet deutliche Worte an die Bundesregierung

Beitrag von Freeyourgender » 28 Mai 2015, 17:49

Über ihren Newsletter und auch Twitter wurde vom LSVD am Donnerstag 28. Mai 2015,
nach einer weiteren Anpassung an der "unsäglichen Homo-Ehe" durch die Bundesregierung am Vortag folgender Artikel veröffentlicht:

http://www.lsvd.de/newsletters/newslett ... um=twitter

Zitat in türkis:

Eheöffnung statt halbherziger Flickschusterei

Absurde bis erschreckende Argumente aus der Union

Anlässlich der Verabschiedung des Gesetzes zur Bereinigung des Rechts der Lebenspartner durch das Bundeskabinett erklärt Axel Hochrein, Sprecher des Lesben- und Schwulenverbands (LSVD):

14 Jahre nach dem Inkrafttreten des Lebenspartnerschaftsgesetzes hält sich die Bundesregierung immer noch mit dem bürokratischen Klein-Klein der scheibchenweise servierten Gleichstellung auf. Der Lesben- und Schwulenverband (LSVD) findet es besonders ärgerlich, dass behauptet wird, es gebe zu der selektiven Änderung einzelner Vorschriften keine Alternative. Die gibt es und 20 Länder haben es bereits vorgemacht. Die Alternative ist die Öffnung der Ehe für Lesben und Schwule.

Wir wollen keine Sonderrechte, sondern Gleichstellung. Wir wollen nicht eine spezielle „Homo-Ehe“, sondern die Öffnung der Ehe.

Eine homophobe Sperrminorität in der CDU/CSU will mit absurden und erschreckenden Argumenten die Behandlung von Lesben und Schwulen als Staatsbürger/innen zweiter Klasse aufrechterhalten Der Lesben- und Schwulenverband (LSVD) fordert alle Gleichheitsbefürworter unter den Abgeordneten der Großen Koalition auf, sich nicht länger in Geiselhaft nehmen zu lassen. Sie müssen laut und deutlich Einspruch erheben, wenn im Namen des Koalitionsvertrags das Ende der Diskriminierung gleichgeschlechtlicher Paare verhindert werden soll.

Jetzt muss kontinuierlich Druck gemacht werden, bis auch in Deutschland endlich das diskriminierende Eheverbot für gleichgeschlechtliche Paare fällt. Die Bevölkerung in Deutschland ist da schon weiter. Alle Umfragen zeigen. Eine breite Mehrheit der Menschen ist für eine vollständige Gleichstellung lesbischer und schwuler Paare durch Öffnung der Ehe. Selbst Anhänger/innen von CDU/CSU teilen mehrheitlich nicht die homophobe Argumentation ihrer Parteien und sind für Gleichstellung."

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Twitter - Aufschrei >>> #ehefueralle

Beitrag von Freeyourgender » 28 Mai 2015, 20:03






























































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Kultur, Tradition und Religion ständen #ehefueralle entgegen

Beitrag von Freeyourgender » 29 Mai 2015, 11:34

Kultur, Tradition und Religion ständen #ehefueralle entgegen,
dieses Argument, oder besser Botschaft, wurde den deutschen Bundesbürgern,
von der Bundesregierung über den Pressesprecher Steffen Seibert übermittelt.

Queer schrieb zur Pressekonferenz:
"Auf der Bundespressekonferenz lobte der Regierungssprecher die neue Reform zur Lebenspartnerschaft.
Tradition, Kultur und Religion begründeten aber Unterschiede zur Ehe."
Quelle:
http://www.queer.de/detail.php?article_ ... kommentare

FYG`s Antwort auf dieses Argument:
Kultur muss man nicht immer gut finden müssen,
vielleicht nicht als Begründung von Kinder-Ehen,
vielleicht nicht als Begründung wenn Frauen der Kitzler abgeschnitten
oder vielleicht nicht als Begründung wenn Frauen in den Ehen legal vergewaltigt werden (in Deutschland noch bis 1997 möglich)
oder ... mit Kultur und Tradition wurde auch Sklaverei legitimiert,
und ja - diese Gegenargumentation stammt nicht von FYG,
sondern von UN-Sekretär Ban Ki-moon

FYG greift diese Argumentation auf, sie outet diese Argumentation der Bundesregierung
als Deckmäntelchen für Diskriminierung.

Religion, Kultur, Tradition müssen immer dann für Diskriminierung herhalten,
wenn Argumente fehlen.

Auch interessant an dieser Stelle:
Steffen Seibert ist in die katholische Kirche eingetreten:
http://www.liborius.de/wissen/katholisc ... ibert.html

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CSU grenzt immer noch mit "Homo-Ehe"-Begriffskonstrukten ab

Beitrag von Freeyourgender » 29 Mai 2015, 12:07

Wie auf br.de sehr schön dargestellt,
wird in Bayern innerhalb der CSU wie auch von den Medien anscheinend noch
abgrenzend gedacht:
Es gäbe die "geschützte staatliche Zivilehe", im Sinne von "Mann und Frau"
und was davon abweicht wäre dann etwas anderes, genannt "Homo-Ehe" oder
eingetragene Lebenspartnerschaft.

Nein, eben nicht, es gibt weder eine Heteroehe noch eine Homoehe,
im Grundgesetz wird von Familie gesprochen, und diese ist nicht definiert
über sexuelle Ausrichtungen.
Es gibt nur eine Zivilehe.
Jede abweichende, abgrenzende Beschreibung, die die sexuelle Präferenz berücksichtigt,
ist bereits Diskriminierung.
Eine Lebenspartnerschaft einer Zivilehe fußt auf Verantwortung und Verpflichtungen,
bekommt dafür Rechte zugestanden, und diese sind völlig unabhängig von sexueller Ausrichtung.

Die CSU hält hier an Traditionen aus dem religiösen Bereich fest,
die aber getrennt zu sehen sind.
Und wenn wir diese Trennung nicht vollziehen,
sind wir immer im DIskurs mit der Kirche,
und wir hätten somit keine Religionsfreiheit.
Die Säkularisation scheint in der CSU noch nicht geistig vollzogen zu sein.

br.de titelt:
"Die CSU und die Homo-Ehe"
http://www.br.de/nachrichten/homoehe-csu-100.html

Nachrichtenmagazine wie Tagesschau und Tagesthemen haben diese Tage bereits
auf das diskriminierende Begriffskonstrukt "Homo-Ehe" verzichtet.

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Julia Klöckner (CDU) für Segnungen homosexueller Paare

Beitrag von Freeyourgender » 29 Mai 2015, 16:07

Julia Klöckner (CDU) für Segnungen homosexueller Paare >
Ein direkter Versuch, die Diskussion so darzustellen,
als gehe es nicht um die Zivilehe, oder gäbe es gar keine Zivilehe,
die mit der Ehe im Sinne der Kirche nichts zu tun hat.

Ein sehr verzerrendes Statement, dass den Diskurs völlig falsch darstellt,
es geht um die Öffnung der Zivilehe für Alle,
hier spielen kirchliche "Meinungen" darüber keine Rolle.

Queer berichtete:
http://www.queer.de/detail.php?article_id=23871

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SPON: Mehrheit der Deutschen will Gleichstellung

Beitrag von Freeyourgender » 29 Mai 2015, 16:51

Spiegel Online berichtet am 29. Mai 2015
http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 36181.html
über eine aktuelle Umfrage, wie auch bereits eine Umfrage im März 2013,
die für das Kanzleramt bestimmt war, äußerten sich jeweils ca. 2/3 der Befragten zustimmend zu einer Gleichstellung.
SPON stellt dabei fest, Zitat:
"Sechs Monate später sprach sich die Kanzlerin in der "Wahlarena"
der ARD allerdings gegen eine vollständige Gleichstellung aus."

Die Abschrift der Stellungnahme der Kanzlerin vom 9. September 2013 in der ARD-Wahlarena
findet sich auf der Startseite von Freeyourgender:
http://www.freeyourgender.de

die You-Gov-Umfrage > 65% Befürworten die #ehefueralle
https://yougov.de/news/2015/05/29/mehrh ... -fur-alle/

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Tagesthemen Kommentar von Sabine Rau

Beitrag von Freeyourgender » 29 Mai 2015, 23:36

Tagesthemen Kommentar von Sabine Rau
kompakt und treffend zusammengefasst:


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die Wahrheit als Satire getarnt - Huffingtonpost-Artikel -

Beitrag von Freeyourgender » 30 Mai 2015, 00:16

Manchmal muß es eine Satire sein, um die Wahrheit ans Licht zu befördern,
der Intention, warum die Union blockiert, wird hier das Deckmäntelchen ausgezogen
29. Mai 2015 Huffington Post:
http://www.huffingtonpost.de/2015/05/29 ... ir=Germany

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Carolin Emcke: Artikel in der Süddeutschen

Beitrag von Freeyourgender » 30 Mai 2015, 12:25

Carolin Emcke schreibt zum Diskurs #ehefueralle am 29. Mai in der Süddeutschen:
http://www.sueddeutsche.de/politik/kolu ... -1.2498840
Emcke stellt in diesem Artikel vor allem heraus, dass es keiner Mehrheit bedarf,
um Unrecht beseitigen zu wollen, sondern diese Beseitigung legitimiert sich aus dem Unrecht selbst.


Zitate:

"Kinder leiden nicht unter der Homosexualität ihrer Eltern, sie leiden unter der Homophobie der Gesellschaft."

"Die Gleichstellung von Lesben, Schwulen und Transgender, ist nicht etwa deswegen geboten, weil es Mehrheiten dafür gibt, sondern weil sie rechtlich und normativ richtig ist. Menschen- und Bürgerrechte gelten nicht deswegen, weil sie gerade en vogue sind. Sie gelten immer und universal."

"Es geht nicht darum, ob die Gegner der Gleichstellung altmodische Ansichten vertreten, sondern ob sie das Recht (und nicht nur das Merkelsche "Bauchgefühl") haben, anderen Rechte zu verweigern"

"Die Begründungslast liegt dabei bei denen, die ihre privaten oder religiösen Vorstellungen nicht allein für sich beanspruchen, sondern auch für andere definieren wollen, was eine akzeptable Beziehung oder Familie sein soll. "

"Wer die Ehe als Institution schützen möchte, wer an die Beistands- und Verantwortungsgemeinschaft zweier Menschen glaubt, der sollte dankbar alle begrüßen, die sich ihr stellen wollen."

"Gewiss spielen die Werte eine Rolle, die Kindern in einer Familie vorgelebt werden, aber da wären eher Hedgefonds-Manager zweifelhafte Kandidaten als Schwule oder Lesben."

"Gewiss ist es dringend geboten, sich um das Wohl von Kindern zu sorgen, aber da wäre es angebrachter, die schwachsinnige Verkürzung und Modulisierung der Bildung zu kritisieren, als sich mit der Sexualität von Eltern zu befassen."

"Es drängt sich der Eindruck auf, homosexuelle Paare müssten Prüfungen bestehen, die heterosexuellen Paaren nie gestellt wurden, sie müssten Vorstellungen von der Norm der Familie erfüllen, die es historisch selten gegeben hat."

"Wie viele aus der älteren Generation, die den Krieg erleben mussten, sind denn mit zwei Eltern aufgewachsen?"

"Für einen säkularen Staat darf es nicht relevant sein, ob jemand in einer monogamen oder einer offenen Beziehung lebt, ob jemand anonymen Sex in Darkrooms genießt oder mit einer Großfamilie lebt oder beides gleichzeitig."

"Niemand wird schlechter gestellt, nur wenn Schwule und Lesben und Transgender endlich gleich gestellt werden."

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Ines Pohl - Gastkommentar bei Deutschlandfunk

Beitrag von Freeyourgender » 30 Mai 2015, 22:04

Gefühlsmanagement einer Kanzlerin

30. Mai 2015,
Ines Pohl, taz-Chefredakteurin, selbst verpartnert, schrieb einen emotionalen Gastkommentar
zu dem Thema #ehefueralle auf deutschlandfunk.de

http://www.deutschlandfunk.de/debatte-u ... _id=321226

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Steffen Weiß, CDU - Reflektion

Beitrag von Freeyourgender » 30 Mai 2015, 23:00

Steffen Weiß schrieb auf seiner Facebook-Seite
https://www.facebook.com/permalink.php? ... 1997087707

Zitat:

Ein Statement und Bekenntnis zur ‪#‎Ehefueralle‬ und eine Reaktion auf seltsame "Angebote" der letzten 24 Stunden:
Ich gehöre der CDU seit 1992 an. Damals als fast 19-Jähriger war es zum Einen die logische "Erweiterung" meiner JU-Mitgliedschaft,
zum Anderen war es die bis heute gültige Überzeugung, das der von Helmut Kohl konsequent beschrittene Weg der deutschen Wiedervereinigung richtig,
aber auch eine Reaktion auf den "Machtwechsel" in Rheinland-Pfalz 1991.

1992 war ich Verfechter der Atomkraft, Bis 2002 bin ich engagiert für die Wehrpflicht eingetreten
und auch die Ehe war für mich eigentlich immer reduziert auf die klassische Ehe, irgendwie verbunden mit Familie.
Das sieht man alles schon etwas anders, wenn man selbst eine Familie gründet und Familie lebt.
Grundsätzlich bin ich da bei Konrad Adenauer, dem ersten Kanzler der Bundesrepublik Deutschland,
der in der Regel nur verkürzt und dadurch verfälscht zitiert wird: "Was kümmert mich mein Geschwätz von gestern?
Nichts hindert mich daran jeden Tag weiser zu werden." (Sinngemäß)
eine richtige Aussage: "Familie" ist dort, wo Menschen gegenseitig und für andere Verantwortung übernehmen.

Eine wichtige Frage: Was verlieren heterosexuelle Menschen, wenn homosexuelle Menschen heiraten dürfen? Eine Ehe eingehen dürfen?
Eben, nichts.

Ein häufiger Einwand: Ja, aber die Väter und Mütter des Grundgesetzes hatten doch die klassische Verbindung von Mann und Frau vor Augen!
Echt jetzt? 1948 als die Väter und Mütter des Grundgesetzes am Verfassung verfassen waren, da hatten sie vor allem zwei Weltkriege hinter sich,
dazwischen Jahre der Krise, des Hungers und Entbehrens. Damals war die idealisierte Verbindung zweier sich Liebender in der Ehe doch die Ausnahme.
Von den Eltern insbesondere für Töchter eingefädelte Ehen, begrenzter Auswahlhorizont auf dem Land,
Vernunftehen, um - auch und gerade nach dem Krieg - die Fortführung von Höfen und Firmen zu gewärleisten.
Oft wurde damals geheiratet und es folgten schwere Jahre, Misshandlungen, erzwungener bzw. ertragener Geschlechtsverkehr,
aber auch gegenseitiger Respekt, durchaus wachsende Zuneigung.
Die hohen Ehejubiläen unserer Zeit hatten nur zum Teil die große Liebe als Basis.
Und früher hat man kaputte Dinge wieder repariert und nicht gleich weggeworfen...

Was ich damit eigentlich sagen will: klar hatten die Väter und Mütter des Grundgesetzes nicht vor Augen,
dass auch Mann und Mann sowie Frau und Frau eine Ehe eingehen würden.
Aber eben auch, weil es in unserem Strafgesetzbuch den § 175 gab!

Im Übrigen: die Väter und Mütter des Grundgesetzes kannten weder Internet noch Computer oder Mobiltelefone und viele andere moderne Errungenschaften.
Nichts davon wurde damals ins Grundgesetz geschrieben, trotzdem gelten die Grundrechte der Informationsfreiheit und der Meinungsfreiheit auch für
Internetquellen und -foren. Oder etwa nicht?

Unsere Welt und unsere Gesellschaft entwickeln sich ständig weiter. Gerne werfen wir im kritischen Dialog dem Islam vor,
keine Aufklärung erfahren zu haben.
Aber auch wir dürfen uns als Christen, als Menschen in einer christlich geprägten Gesellschaft nicht auf der Zeit unserer Aufklärung ausruhen.
Die Schnellebigkeit und Veränderung fallen uns manchmal gar nicht auf.

Als ich - um ganz oben anzuknüpfen - 1992 in die CDU eingetreten bin, wollte auf dem Beitrittsformular
noch niemand meine Mobilfunknummer und meine E-Mail-Adresse wissen.
Es ist für mich absolut selbstverständlich, dass homosexuelle Menschen in unserer Gesellschaft keine Sonderstellung haben dürfen,
sie sind "nichts Besonderes", sie gehören dazu wie jeder andere auch.
Dass homosexuelle Männer in Deutschland kein Blut spenden dürfen mag zwar statistisch begründet sein, ist aber eigentlich eine Frechheit.
Und es ist der Besonnenheit dieser Bevölkerungsgruppe zu verdanken, dass dies nicht gewaltsam bekämpft wird.
Und es ist diesen betroffenen Männern zu verdanken, dass sie zu ihrer Homosexualität stehen und nicht einfach dazu lügen oder schweigen.

Was soll den die Abstufung mit einer "eingetragenen Lebenspartnerschaft"? Oder was soll das aktuelle Interesse am französischen Modell der "Ehe light"?
Gleichberechtigung auf allen Ebenen! Nach dem Grundgesetz sind Mann und Frau seit Inkrafttreten gleichberechtigt.
Faktisch sind sie es erst seit wenigen Jahren.

Die noch vermutete fortlaufende Benachteiligung mag in Einzelfällen stattfinden, besorgniserregend ist aber mindestens im gleichen Maße die Situation männlicher Kinder, die aktuell und absehbar den Anschluss an Lernfähigkeit und Leistungsvermögen weiblicher Kinder verloren haben und verlieren.

Die Gleichstellung von zwei Menschen, die füreinander Verantwortung tragen wollen darf nicht abhängig sein von deren Geschlecht,
darf auch nicht abhängig sein von Liebe, Zuneigung oder Respekt und nicht davon abhängig,
ob die Beiden zusammen leibliche Kinder bekommen können oder nicht -
denn dann würden gewollt oder ungewollt kinderlose heterosexuelle Paare Verfassungsbruch begehen!

Und eines sei den offenkundig "Homophoben" mit auf den Weg gegeben:
niemand muss seine heterosexuelle Ehe oder Neigung aufgeben und künftig in einer "Homo-Ehe" leben! Das geschieht freiwillig.
Anders als es die eine oder andere Ehe zu Zeiten der Entstehung unseres Grundgesetzes der Fall war.

Bei den Themen "Transgender" oder "Geschlechtsneutralität" bin ich nicht bereit, alle Hirngespinste mitzutragen.
"ProfX" oder ähnliches.... was soll das?

Ich bin Linkshänder. Bisweilen auch "behindernd" im Alltag. Alleine beim Autofahren ist alles andersrum.
Aber ich komme damit zurecht. Weil 1973 nicht mehr generell auf die "richtige Hand" umgewöhnt wurde,
konnte ich mich als Linkshänder in einer rechtshändergeprägten Welt fast normal entwickeln.
Hätte man mich umgewöhnt, hätte das für keinen einzigen Rechtshänder einen Vorteil bedeutet, aber für mich einen Nachteil.

Was das jetzt alles mit meiner CDU-Mitgliedschaft zu tun hat?
Ich wurde seit 1992 noch nie aufgefordert, die Partei zu verlassen, über meine Mitgliedschaft nachzudenken oder ähnliches.
Seit gestern, seit etwa 24 Stunden wurde ich - überwiegend von ca. 23-jährigen JU-Mitgliedern dazu aufgefordert.

Wo kommen wir denn da hin? Nichts da.
Diese Partei überlasse ich keinen stockkonservativen, homophoben Gestrigen!
Die CDU unter Angela Merkel hat bei Atomkraft, Wehrpflicht und vielen anderen Themen auch klare - wichtige und richtige - Richtungswechsel geschafft,
da werden wir es doch schaffen die gute alte freie Entfaltung der Persönlichkeit und Anti-Diskriminierungsspielregeln auch für Menschen in unserer
Gesellschaft, die eben nicht mit Angehörigen des anderen Geschlechts verheiratet sein wollen, gelten zu lassen!



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Vorabmeldung BamS > GroKo spaltet sich

Beitrag von Freeyourgender » 30 Mai 2015, 23:11

"Streit um Ho­mo­ehe spal­tet Große Ko­ali­ti­on"

Zitat:
Ab­ge­ord­ne­te von SPD, Grüne und Linke for­dern in Er­klä­rung "Ehe für alle - mit oder ohne CDU und CSU"

Ber­lin. Der Streit um die Ho­mo­ehe spal­tet die Große Ko­ali­ti­on. Nach In­for­ma­tio­nen von BILD am SONN­TAG wol­len Ab­ge­ord­ne­te von SPD, Linke und Grü­nen in der kom­men­den Woche eine Er­klä­rung ver­öf­fent­li­chen, in der sie die „‚Ehe für alle‘ ohne Wenn und Aber“ for­dern. „CDU und CSU weh­ren sich mehr­heit­lich immer noch da­ge­gen und dis­kri­mi­nie­ren damit einen Teil der Be­völ­ke­rung in Deutsch­land“, heißt es in dem Pa­pier. „Wir wol­len das än­dern. Mit oder ohne CDU und CSU.“ Einer der Un­ter­zeich­ner der Er­klä­rung ist Frank Schwa­be, Spre­cher der „Denk­fa­brik“, ein lin­ker Stra­te­gie­zir­kel in der SPD.

Quelle:
http://vorab.bams.de/streit-um-ho­mo­eh ... ali­ti­on/
https://twitter.com/BILDamSonntag/statu ... 8923756545


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FAZ-Artikel über "Normalität" - für Kinder erklärt

Beitrag von Freeyourgender » 31 Mai 2015, 11:37

Zitat:
"Die meisten Gegner der Homo-Ehe reden nämlich gerne davon, wie normal sie selbst sind.
Sie reden auch gerne von ihrer normalen Frau und ihren normalen Kindern.
Aber der schwule Arbeitskollege soll dann lieber nicht erzählen,
dass er am Wochenende mit seinem Mann im Theater war, das ist dann nämlich nicht normal und deshalb privat."


zum FAZ-Artikel v. 29.Mai 2015
http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/f ... 17464.html

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Was andere von A. Merkel denken in Bezug auf #ehefueralle

Beitrag von Freeyourgender » 31 Mai 2015, 14:39

Hier gibt es sehr viele Unmutskundgebungen, Frustration, Enttäuschungen die nun laut werden.
Warum können wir nicht schnell jetzt handeln, warum noch kein Statement,
warum sollen wir Irland durch Nichtstun sagen, dass wir kein moderner, weltoffener, säkularere Staat
im Herzen Europas sind ?

Einer der vielen Kommentare, die diese Tage im Internet kursieren, bringt es auf den Punkt,
Zitat:

"Das ist mal wieder typisch Mutti.
Sie traktiert. Sie weiss genau, dass die Gleichstellung kommt.
Aber Sie will ihren rechten Parteifluegel nicht verärgern.
Also lassen wir das mal vom BVG (Anm. FYG: Bundesverfassungsgericht) erledigen.
Dann können wir so tun, als ob man uns gezwungen hätte.
Dass man dabei auf Grundrechten rumtrampelt, ist in ihrer Weltsicht nur ein Kolateralschaden."


Quelle:
http://www.queer.de/detail.php?article_ ... gen=ja#c46

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Manuela Schwesig fordert völlige Gleichstellung

Beitrag von Freeyourgender » 31 Mai 2015, 15:53

Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Manuela Schwesig, SPD
Wiki:
http://de.wikipedia.org/wiki/Manuela_Schwesig
verlangt völlige Gleichstellung

finanznachrichten.de berichet am 30.Mai 2015:
http://www.finanznachrichten.de/nachric ... re-007.htm






Queer.de erkennt hier die Absage der Unterstützung der #ehefueralle
die mit rosa Schleifchen verpackt überreicht wird:
http://www.queer.de/detail.php?article_id=23905

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#ehefueralle: Schweiz bewegt sich Richtung Volksabstimmung

Beitrag von Freeyourgender » 01 Jun 2015, 11:38

Die Schweiz bewegt sich nun auch wie Irland
ebenfalls auf eine Volksabstimmung zu
http://www.operation-libero.ch/de/ehe-fuer-alle

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offener Brief an Angela Merkel #ehefueralle

Beitrag von Freeyourgender » 01 Jun 2015, 14:13

Die Aktivisten Vincent-Immanuel Herr und Martin Speer
setzen sich seit Jahren für die Gleichstellung homosexuelle Paare ein.

Ihr offener Brief an Angela Merkel wurde am 1. Juni 2015 auf SPON veröffentlicht:
Artikel SPON:
http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 36516.html

offener Brief:
http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 36545.html






Jasmin schrieb am 3. Juni, nachts um 2 Uhr für FYG auf queer.de einen Kommentar zu Angela Merkel:
http://www.queer.de/detail.php?article_ ... gen=ja#c85

Die Debatte wird seit Tagen bundesweit geführt,
Hashtags wie #ehefueralle und #esistzeit waren in den TopTen in Twitter.
Vielleicht werden sie das auch bleiben, wir werden es sehen.

Wenn wir heute Nacht, 2 Uhr,
am 3. Juni 2015
auf die Facebook Seite von Angela Merkel vorbeischauen,
finden wir den letzten Eintrag
vom 10. Mai:

ein schönes Bild mit orangefarbenen Rosen mit dem Schriftzug:
Zum Muttertag....
...einen herzlichen Gruß

https://www.facebook.com/AngelaMerkel

Welche Frau, die gerne mit ihrer Freundin Kinder in einer gleichgestellten Ehe großziehen möchte,
bekommt hier keinen Klos in den Hals, wenn sie das liest, und nicht eine Stellungnahme,
die die Gleichstellung befürwortet ?

Eine Facebook-Seite, die den Sinn hat,
nah am Volk zu kommunizieren,
könnte hier gewinnend eingesetzt werden,
wenn man sie denn auch zur Kommunikation, sprich Diskurse nutzt.

So bleibt diese Facebook Seite der Kanzlerin nur ein Placebo,
die so tut, als ob sie Nähe schafft.

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Medien in Bayern #ehefueralle

Beitrag von Freeyourgender » 01 Jun 2015, 15:01

31.Mai 2015 - nordbayern.de

"Forchheimer Politiker: Die Liebe zählt und nicht das Geschlecht"
http://www.nordbayern.de/region/forchhe ... rched=true

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#ehefueralle CDU blockiert weiter

Beitrag von Freeyourgender » 01 Jun 2015, 16:19

Nach Verlautbarungen durch Dritte Kanäle,
versucht Angela Merkel am Blockadekurs festzuhalten.
Eventuell diesmal ein taktischer Fehler,
da sie sowieso modernisieren muss,
und hier das Timing verpasst.

Und:
Warum fühlt sich die Union verpflichtet sich an den Koalitionsvertrag halten zu wollen,
wenn die SPD bereit ist für #ehefueralle ?
und in allen Umfragen, wie auch im Bundestag und Bundesrat eine
Mehrheit für die #ehefueralle besteht ?

https://twitter.com/CDU/status/605372349672759296

handelsblatt vom 1. Juni 2015
"CDU bremst Homo-Ehe aus"
http://www.handelsblatt.com/politik/deu ... 53816.html

Welt.de vom 1. Juni 2015
"Keine irischen Verhältnisse in der CDU"
http://www.welt.de/politik/deutschland/ ... r-CDU.html


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Zwischenbilanz #ehefueralle

Beitrag von Freeyourgender » 02 Jun 2015, 01:00

Der Koalitionsvertrag ist kein Hindernis,
auch nicht rechtsverbindlich und wurde und wird immer gebrochen, wenn es die politische Taktik verlangt.

Er ist desshalb auch kein Grund ihn als Argument anzuführen, da die Mehrheit des Volkes für die #ehefueralle voten würde,
wie aktuelle Umfragen belegen.

Auch ist selbst die Basis der CDU nicht per se gegen eine #ehefueralle, sondern war bereit sich zu öffnen,
genau wie die SPD dies bereits signalisierte.


Was ist also die Intention von Fr. Angela Merkel ?
Auf Kauder und Co zu hören ganz sicher nicht.

Gesellschaftspolitisch könnte man anführen, es wäre das Patriarchat,
dem gefolgt wird, der wesentliche Teil der Weltreligionen und des Konservativismus.

Aber nein. Das wäre ja eine höhere Ideologie der man folgen würde,
wenn auch keine erstrebenswerte, da das Patriarchat nebenbei Frauen unterdrückt, nicht nur LGBT.

Es ist das einfache Kalkül zu sagen:
Wenn ich (Fr. Merkel) weiter nach links rücke, fallen mir einige Wähler rechts "hinten runter".
Und wo ist "hinten runter" ?
Richtig: das ist die AfD

Sie fällt zwar im Moment selbst schon runter,
aber darauf will sich Angela Merkel anscheinend nicht verlassen. Sie sieht anscheinend in Petry ein enormes Potential.
Könnte durchaus sein, Kapital ist zu genüge vorhanden und auch Ausdauer.
Beides fehlte leider bei den Piraten.

Also heißt es:
Keine weiteren Zugeständnisse nach Links.
Wähler halten, wo es geht.
Der AfD (und NPD) keine Kampagnenvorlagen liefern.

Nebenbei behalte ich (A. Merkel) noch ein Trüffelkeks im Körbchen,
für eine schöne MItgift an die Grünen, falls es 2017 eine schwarz-grüne Koalition geben sollte.
Oder ich "verkaufe" das ganze als SPD-Bonbon.
Dann kann ich (A. Merkel) ja wieder einen Koalitionsvertrag gießen,
der dann wieder 27 Gesetze anpasst, die 154 die noch fehlen bis das ELP einer gleichwertigen "Ehe" enstpricht sind ja noch nicht ausgereizt.

So bleibe ich (Angela Merkel) an der Macht.

Verkauft und geopfert dafür:
Die Biographien und das Glück vieler Menschen, die heiraten wollen, und diejenigen,
die nicht heiraten wollen, sich zumindest gleichwertiger fühlen dürfen.

Verkauft und geopfert wurde auch dafür:
Das moderne, liberale und weltoffene Ansehen Deutschlands, dass hier eine Scharte im Gesicht erhält.
Natürlich sieht die politische Welt auch im Ausland zu, wie LGBT sich bemüht hat, und eine Abfuhr des CDU-Präsidiums erhielt.
(nicht von der gesamten CDU)

LGBT-Europa schaut also nach Osten und sieht....nicht Polen und Rußland, sondern Deutschland.

Argumentativ, pragmatisch und rein sachlich gibt es kein einziges Argument gegen die #ehefueralle,
daher habe ich hier in diesem Artikel gänzlich auf diese Argumentationsebene verzichtet.
Wer in der Debatte dieser Tage mitgeschwommen ist, wird das selbst festgestellt haben.

Noch anzufügen ist, das dass C in den Parteikürzeln der Union auch nicht ausschlaggebend war, denn wir verhandeln die Zivilehe.

Jede Lesbe, jeder Schwule, Intersexuelle(r) oder Transgender/Transsexuelle(r) kann nur noch Grün wählen um seine Recht vertreten zu wissen.

Das haben wir aus dieser Lektion gelernt.

Weitermachen.

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internatonale Medien #ehefueralle

Beitrag von Freeyourgender » 02 Jun 2015, 11:45

newnownext.com, 31. Mai 2015
"German Government Says Same-Sex Marriage Is Not A Goa"
http://www.newnownext.com/germany-says- ... re_twitter


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nach der Beschämung durch die CDU #ehefueralle

Beitrag von Freeyourgender » 02 Jun 2015, 12:03

2. Juni 2015, Dienstag - Tag 1 nach der Beschämung durch das CDU-Präsidium

Bundesratsinitiative der niedersächsischen Landesregierung

sueddeutsche.de 2. Juni 2015
"Rot-grüne Länder wollen "Ehe für alle" erzwingen"
http://www.sueddeutsche.de/politik/homo ... 1.2503367"

die SZ zitiert aus dem Antrag:
"Zur Begründung heißt es: "Angesichts des gesellschaftlichen Wandels und der damit verbundenen Änderung des Eheverständnisses
gibt es keine haltbaren Gründe, gleichgeschlechtliche und nicht gleichgeschlechtliche Paare unterschiedlich zu behandeln
und am Ehehindernis der Gleichgeschlechtlichkeit festzuhalten.""





























































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Micha Schulze > Appell an Sigmar Gabriel

Beitrag von Freeyourgender » 02 Jun 2015, 20:19

Micha Schulze, Geschäftsführer Queer.de, schrieb am 2. Juni 2015
einen eindringlichen Appell
http://www.queer.de/detail.php?article_id=23914
an
Sigmar Gabriel, SPD

Sigmar Gabriel hat zu diesem Zeitpunkt 3 Funktionen inne:
Er ist Parteivorsitzender der SPD, des Koalitionspartners der CDU/CSU
Er ist Stellvertreter der Bundeskanzlerin
und
Bundesminister für Wirtschaft und Energie


Jasmin schrieb für FYG folgenden Kommentar:

Sigmar Gabriel,
Otto Wels sollten Sie nicht nur kennen,
sondern auch wissen,
unter welchen Bedingungen er die letzte freie Rede in der Krolloper hielt,
zu einem Zeitpunkt, als Abgeordnete nur noch als Geschichtsfilmstatisten auf ihren Stühlen sassen,
zumindest diejenigen, die nicht bereits verhaftet oder verjagt waren.
Es befanden sich bereits bewaffnete Einheiten im Sitzungssaal.
http://www.freeyourgender.de/forum/view ... t=520#p840

Nein, dass soll ganz und gar nicht ein Vergleich werden, mit der jetzigen Bundesregierung,
die dann in der Logik die Stelle des Despoten einnehmen würde.

Ich möchte nur eines sagen:
Es geht hier verdammtnochmal um zigtausende Menschen,
die wortlos und mit ihrer Fassung ringend in diesen Tagen ihre Diskriminierung sichtbar aufs Tablett serviert bekommen,
und ich möchte, Herr Gabriel, dass sie nur ein klein wenig zu diesem Otto Wels werden,
ein klein wenig würde genügen,
um hier für Gerechtigkeit zu sorgen, auch ein klein wenig Trost zu geben, für die Menschen,
die durch den §175 ums Leben kamen, und Trost für diejenigen,
die heute noch nicht rehabilitiert sind durch Unrechtsurteile, die keiner Menschenrechts-Charta standhalten.

Der Paragraph 175 wurde erst 1994 entfernt.
Eine Schmach und eine Schande, allein unter dieser Prämisse,
müsste den Gegnern in der Union jedes Wort gegen die LGBT im Halse steckenbleiben,
und ja - es gibt auch in der Basis der Union viele Befürworter_innen.

Ich appeliere an Ehre,
an Menschlichkeit,
ja das Thema ist ein Thema des Humanismus,
es ist indiskutabel,
für Menschenrechte Mehrheiten zu benötigen ist obsolet.
Aber wenn es denn eine Abstimmung ohne Fraktionszwang sein soll,
dann macht sie endlich !

Deutschland steht diese Tage im Rampenlicht von Europa,
wir werden genau beobachtet, uns erreichten Tweets von französischen Abgeordneten,
die sich mitschämen, warum Deutschland diese Formalie nicht geräuschlos als Tagesordnungspunkt einfach pro-ehefueralle abhakt.

Wie die Menschen die hier diskriminiert werden diese Tage fühlen, ist schwer vermittelbar,
ich möchte es trotzdem versuchen:

Ihre Stimme bricht bei 0:15
Dieses Gefühl hat das CDU-Präsidium gestern bei
zigtausenden Menschen ausgelöst,
Herr Gabriel, wenn es in Ihrer Macht steht, tun sie was !



Link zu diesem Kommentar auf Queer.de
http://www.queer.de/detail.php?article_ ... gen=ja#c23

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3. Juni - parteipolitische Statements #ehefueralle

Beitrag von Freeyourgender » 03 Jun 2015, 12:46
























Anm.: FYG: Strafanzeige:
https://www.facebook.com/sissy.kraus/po ... nref=story








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Medien am 2. und 3. Juni 2015 #ehefueralle

Beitrag von Freeyourgender » 03 Jun 2015, 12:51

Humanistischer Pressedienst
"Und später dann mit Tieren…"
http://hpd.de/artikel/11792

laut.de
"Künstler schreiben Brief an Merkel"
http://www.laut.de/News/Homo-Ehe-Kuenst ... 2015-11444

Saarbrücker Zeitung
„. . . und dann die Forderung nach Heirat von mehr als zwei Menschen?“
http://mobil.saarbruecker-zeitung.de/na ... 25,5769481

Spiegel Online
"CDU-Ministerpräsidentin zur Homo-Ehe: Kramp-Karrenbauer warnt vor Verwandten-Heirat"
http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 36900.html

ZEIT ONLINE
"SPD empört über Kramp-Karrenbauers Inzucht-Aussage"
http://www.zeit.de/politik/deutschland/ ... arrenbauer

Focus
Suding nach Warnung vor Homo-Ehe: „Kramp-Karrenbauer hat altertümliches Weltbild“
http://www.focus.de/politik/deutschland ... 26475.html




Frankfurter Allgemeine
Kramp-Karrenbauer will sich nicht entschuldigen
http://www.faz.net/aktuell/kramp-karren ... 27824.html

n-tv
Kramp-Karrenbauer fürchtet Inzucht-Debatte
http://www.n-tv.de/politik/Kramp-Karren ... 24356.html

Berliner-Zeitung
Berliner Anwältin stellt Strafanzeige gegen Kramp-Karrenbauer
http://www.berliner-zeitung.de/politik/ ... 63888.html

Allgemeine Zeitung
Ehe für alle: Kuss-Aktion vor CDU-Landeszentrale in Mainz wirbt für mehr Toleranz
http://www.allgemeine-zeitung.de/lokale ... 487313.htm

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4. Juni - parteipolitische Statements

Beitrag von Freeyourgender » 04 Jun 2015, 02:16




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Medien am 4. Juni 2015 #ehefueralle

Beitrag von Freeyourgender » 04 Jun 2015, 15:34

t-oline.de - morgens 5 Uhr
Mehrheit für Homo-Ehe im Bundesrat zeichnet sich ab
http://www.t-online.de/nachrichten/id_7 ... ch-ab.html

Queer.ch
Saarlands Ministerpräsidentin sorgt für Affront
https://queer.ch/politik/weltweit/saarl ... r-affront/

Handelsblatt
Kramp-Karrenbauers Steilvorlage für die AfD
http://www.handelsblatt.com/politik/deu ... 71098.html

tagesspiegel
Berliner Anwältin zeigt Kramp-Karrenbauer an
http://www.tagesspiegel.de/politik/auss ... 70430.html

STUTTGARTER-ZEITUNG
Mehrheit für Homo-Ehe zeichnet sich ab
http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhal ... a51c4.html

Radio Hamburg
Inzest und Polygamie: Spott für CDU-Ministerpräsidentin
http://www.radiohamburg.de/Nachrichten/ ... aesidentin

WESTDEUTSCHE ZEITUNG
Mehrheit für Homo-Ehe im Bundesrat zeichnet sich ab
http://www.wz-newsline.de/home/politik/ ... -1.1947026

taz
„Das ist menschenverachtend“
http://www.taz.de/Debatte-um-Ehe-für-alle/!5202591/

Badische Zeitung
Baden-Württemberg plant Gesetzentwurf zur Homo-Ehe
http://www.badische-zeitung.de/baden-wu ... r-homo-ehe

Berliner Zeitung
Berlin steht nicht hinter der Ehe für alle
http://www.berliner-zeitung.de/berlin/a ... 69758.html

Frankfurter Rundschau - Kommentar
Sodom im Saarland
http://www.fr-online.de/aktuelle-kommen ... mcid=sm_tw

Die Welt
Kramp-Karrenbauer wegen Volksverhetzung angezeigt
http://www.welt.de/politik/deutschland/ ... ow_twitter

Berliner Zeitung
Die CDU blamiert Berlin bei der Ehe für alle
http://www.berliner-zeitung.de/berlin/f ... 69336.html

Frankfurter Allgemeine
Autoritäre Lobby
http://www.faz.net/aktuell/politik/hart ... 29310.html
(Anm.: Versucht Annegret Kramp-Karrenbauer zu verteidigen, und stellt Menschen, die für ihr Recht kämpfen,
als Aggressoren dar)

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4. Juni. 2015 - Twitter #aufschrei #ehefueralle

Beitrag von Freeyourgender » 04 Jun 2015, 16:26
































































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Volker Beck über Annegret Kramp-Karrenbauer

Beitrag von Freeyourgender » 05 Jun 2015, 14:12

Volker Beck (Bündnis 90/Die Grünen)
Wiki:
http://de.wikipedia.org/wiki/Volker_Beck
schreibt am 4. Juni 2015 auf seiner Facebook-Seite einen emotionalen, völlig gerechtfertigten Kommentar
über die saarländische CDU-Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer
Wiki:
http://de.wikipedia.org/wiki/Annegret_Kramp-Karrenbauer

Zitat:
"Frau Kramp-Karrenbauer hat sich als meinungsstark und kenntnisfrei erwiesen:
* Ihre Ausführungen zum Adoptionsrecht wirken so als ob sie das deutsche Familien- und Adoptionsrecht nicht kennt. Individuell war Homosexuellen die Adoption nie verwehrt. Seit 2004 über die Stiefkindadoption, seit 2013 über die Sukzessivadoption können Lebenspartner gemeinsam Eltern werden.
Die einzige Frage, die es gibt, ist, ob man 2 Verfahren braucht. AKK tut so, als ob die Frage, ob Lebenspartner adoptieren dürfen, sich noch stellt. Sie ist entschieden und das mit dem Segen des Bundesverfassungsgerichts. Will Frau AKK das wieder zurückdrehen oder weiß sie nur nicht Bescheid?
* AKKs Aussagen zu Inzest und Polygamie zeigen, dass den Gegner der Öffnung der Ehe für gleichgeschlechtliche Paare die Argumente ausgegangen sind.
Frau AKK soll doch mal darlegen, in welchen der 20 Länder, die die Ehe für alle haben, es Polygamie und inzestuöse Ehen gibt. Ansonsten sind ihre Äußerungen schlichtweg eine Frechheit, für die sie sich entschuldigen sollte."


Quelle:
https://www.facebook.com/VolkerBeckMdB/ ... 3176267698


Volker Beck`s Blog-Kommentar zu #ehefueralle auf resonanzboden.com
#EheFuerAlle: Was spricht dagegen? – Nichts!
http://www.resonanzboden.com/echtzeit/e ... en-nichts/

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Medien 5.-7. Juni 2015 #ehefueralle

Beitrag von Freeyourgender » 05 Jun 2015, 16:42

Berliner Zeitung
Die CDU blamiert Berlin bei der Ehe für alle
http://www.berliner-zeitung.de/berlin/f ... 69336.html

DER TAGESSPIEGEL
Frank Henkel will CDU-Mitglieder zur Ehe für alle befragen
http://bit.ly/1dXqcqL


THE HUFFINGTON POST
AfD: Streit um die Eheöffnung für Homosexuelle
http://www.huffingtonpost.de/david-berg ... _hp_ref=tw

rbb-online
Berliner CDU tastet sich an die Ehe für alle heran
http://www.rbb-online.de/politik/beitra ... erlin.html

ZEIT ONLINE
"Der SPD fehlt eine gewisse Coolness"
http://www.zeit.de/politik/deutschland/ ... st.link.sf

SÜDDEUTSCHE ZEITUNG
Berliner CDU-Chef will Mitglieder zur Homo-Ehe befragen
http://www.sueddeutsche.de/politik/vors ... -1.2507158

DIE WELT
Julia Klöckner sieht fehlenden Trauschein nicht als Nachteil
http://www.welt.de/regionales/rheinland ... hteil.html

rbb-online
Berliner CDU befragt Mitglieder zur Ehe für alle
http://www.rbb-online.de/politik/beitra ... erlin.html

taz
Streitlustig, elegant, beherzt
http://www.taz.de/!5202595/

Berliner Zeitung
„Ich bin schwul geboren worden“ - Jens Spahn im Interview
http://www.berliner-zeitung.de/politik/ ... 80700.html

SPIEGEL ONLINE
Von der Leyen wirbt für Homo-Ehe
http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 37388.html

DIE WELT
Natürlich darf man gegen die Homo-Ehe sein
http://www.welt.de/debatte/kommentare/a ... -sein.html

taz
Homo-Ehe scheidet die CDU
http://taz.de/Mitgliederbefragung-zur-G ... /!5202852/

DER TAGESSPIEGEL
"Ein Türspalt ist offen"
http://www.tagesspiegel.de/politik/deba ... 80900.html

Frankfurter Rundschau
"Schwarz-grüner Ehezoff"
http://www.fr-online.de/landespolitik/e ... 80326.html

freitag.de
Kluge Vorschläge einer Homophoben
https://www.freitag.de/autoren/felix-we ... ign=buffer

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5. Juni. 2015 - Twitter #aufschrei #ehefueralle

Beitrag von Freeyourgender » 05 Jun 2015, 19:23
















































































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5. - 7. Juni - parteipolitische Statements

Beitrag von Freeyourgender » 05 Jun 2015, 19:40

















Bundesrat-Drucksache 274/15
http://www.bundesrat.de/SharedDocs/druc ... onFile&v=1










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6. Juni 2015 - Twitter #aufschrei #ehefueralle

Beitrag von Freeyourgender » 06 Jun 2015, 12:40

(Twitter Zeitstempel nicht MEZ)
























































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Jens Spahn versucht den Ball flach zu halten #ehefueralle

Beitrag von Freeyourgender » 06 Jun 2015, 16:29

die Berliner Zeitung veröffentlichte am 5. Juni ein Statement
http://www.berliner-zeitung.de/politik/ ... 80700.html
von Jens Spahn (CDU)
http://de.wikipedia.org/wiki/Jens_Spahn
zum #ehefueralle Diskurs in diesen Tagen.



ein Kommentar dazu von FYG:

Am 1. Juni wurde vom CDU-Präsidium,
http://de.wikipedia.org/wiki/CDU-Präsidium
dem Jens Spahn angehörig ist,
gegen die #ehefueralle entschieden.

Ein gravierender Fehler,
da nun die Chance verspielt wurde,
das Thema für sich zu besetzen,
und enpassant als Gebursthelfer
der #ehefueralle dazustehen.

Angst um Mitglieder, die in die AfD wechseln könnten,
oder eine Mitgift für eine Koalition bei der BTW 2017,
es gibt verschiedene Intentionen die zur Entscheidung der CDU hier geführt haben können.
Allen gemein ist: politisches Kalkül.

#ehefueralle ist für die CDU eine politische Handelsware

Jens Spahn hat jetzt die undankbare Aufgabe, den Ball flach zu halten,
und zwar zu einem Zeitpunkt, in der die CDU schon 3 Tore bei 0 Eigentreffern kassiert hat.

Selbst eine Brandrede pro-LGBT,
in einem Artikel von Jens Spahn,
würde das Image der CDU zum jetzigen Zeitpunkt nicht mehr sonderlich aufpolieren.
Man (die CDU) hätte hier also ruhig die,
"wir leben die Polarität"-Karte spielen können.
Eine klare Stellungnahme von Jens Spahn
für LGBT hätte zumindest seinen Namen im Diskurs gerettet, so wurde dieser auch geopfert.
Unnötig zum jetzigen,
bereits verfahrenen Zeitpunkt.


Das CDU-Präsidium hat enttäuscht.
Berlin hat enttäuscht, Baden Württembergs Ministerpräsidentin hat enttäuscht.
Es hätte also nur den Politiker Jens Spahn glaubwürdiger gemacht,
wenn er sich als Verfechter von LGBT-Rechten positioniert hätte.

Aber so ist es eben, da wird alles verbrannt was Wärme spendet,
hoffe es ist nicht ein weiteres Bauernopfer der CDU, dass man diese schlichtenden Worte hier lesen muss,
es wäre das 2. nach AKK,
das evt. auch eines ist.
Vielleicht will die CDU keinen Wowereit und Westerwelle in ihren Reihen ?
Wer weiß es.

Die CDU verspielt im Moment ihr Tafelsilber in der LGBT-Residenz,
deren Türen sich nach und nach schließen.
Und sie steht draußen.

Was aber nicht zu verstehen ist,
denn der einzige Weg der CDU kann nur Richtung Jungwähler gehen.
Bei einem Durchschnittsalter von 59 Jahren bei den CDU-Mitgliedern,
versucht diese überalterte CDU also diesen alten Stamm zu retten,
und verzichtet dabei lieber auf die Moderne, die mit jungen Wählern kommen muß ?

Das kann nur eine Fahrt an die Wand sein.
Eine Sackgasse.

Oder man hakt das gesamte Thema LGBT ab und sagt sich:
Das sind nur ein paar Wähler,
und zur BTW 2017 sind andere Themen wichtiger.
Dann wählen auch wieder Lesben und Schwule die CDU, um ihre Pfründe zu sichern ?

Fest steht aber eines:
Das Thema #ehefueralle ist im Mainstream angekommen,
und es würde auch von Heterosexuellen begrüßt werden bei einer Volksabstimmung,
die sich loyal hinter die Minderheit stellen, Heterosexuelle, die sich nicht beschämen lassen wollen von Menschen,
die diskriminieren, deren Mittäter sie dann wären.
Eine Volksabstimmung in Deutschland würde
pro #ehefueralle ausfallen.

Es stellt sich die Frage, warum man nicht einfach eine Abstimmung macht,
so könnte die CDU sagen:
Wir waren zwar nicht dafür, aber die Mehrheit der Bürger wollte es.

Sind die indirekt wirkenden Kräfte im C der CDU so stark ?

Wenn ja, reissen sie die CDU in diesen Tagen sehr weit in den Strom der Unbeliebtheit.

Oder hofft man auf das Blockieren der Bundes-SPD, nachdem #ehefueralle den Bundesrat passiert hat ?
Um dann aus der Schusslinie zu kommen ?
Das wäre allderdings durchaus möglich,
dann würde man die Kanone auf dem Schlachtfeld umdrehen.
Was sagt Sigmar Gabriel dazu ?
Will er das auf sich nehmen ?

Dann wäre offensichtlich, dass beide,
CDU/CSU und SPD die LGBT Wähler forführen,
und die Bundesratsinitiative nur eine Schaufensterinitiative ist.

Der große Vorteil für LGBT-Menschen,
an der schon jetzt zu verzeichnenden Blamage der CDU während der #ehefueralle - Debatte bleibt aber,
dass die breite Öffentlichkeit erfährt,
wie peinlich der Konservativismus versucht,
die Moderne zu unterdrücken.

Es werden also nicht nur im LGBT-Lager Stimmen der CDU verloren gehen, davon muss ausgegangen werden.

Was mit der SPD passiert, bleibt abzuwarten,
bleiben wir dran.



Dieser Kommentar erschien auch auf Queer.de
http://www.queer.de/detail.php?article_ ... gen=ja#c22

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politisches Kabarett, Satire Ehefueralle 6 Juni 2015

Beitrag von Freeyourgender » 07 Jun 2015, 02:47

Bild
Frust angestaut ? anhöhren verteilen und sich gegenseitig lieb haben hilft
ohne Coypright - public domain - gemeinfrei

politisches Kabarett, Satire
Stilrichtung: Dieter Hildebrandt, Georg Schramm, Frank Markus Barwasser, Volker Pispers

Audio Podcast: Satire Ehefueralle 6 Juni 2015

Disclaimer: Dieser Audiopodcast ist Satire.
Produktion von msw-studio für FreeYourGender.
Die Audio-Datei darf für private Zwecke heruntergeladen und verteilt werden.
Ein Verteilen der Datei ist ausdrücklich erwünscht.
Eine Verwendung ist mit dem Hinweis "Satire" zu kennzeichnen.
Wer selbst Angst hat, eine politische Satire zu veröffentlichen,
aus Angst vor Repressalien, muss erkennen, dass er bereits in einer Meinungsdiktatur lebt.

Du hast noch nicht die #ehefueralle-Petitionen gezeichnet ?
https://www.campact.de/gleichstellung/a ... eilnehmen/
und
http://chn.ge/1T4EyoU

Vorsicht, der Konsum des Audio-Podcasts kann ein ungutes Bauchgefühl hervorrufen, wenden Sie sich in diesem Fall an:
Hexal, Novartis, Sanofi-Aventis, Ratiopharm, AstraZeneca, Roche (inkl. Roche Diagnostics), GlaxoSmithKline, Pfizer,
Bayer (inkl. Schering und Jenapharm), Stada (inkl. Aliud Pharma), Novo Nordisk, Wyeth, Boehringer Ingelheim, MSD, Abbott,
Janssen-Cilag, Merck (inkl. Serono), Sanofi Pasteur MSD, Lilly, Essex (inkl. Organon), UCB (inkl. Schwarz Pharma), Baxter, Berlin-Chemie,
Nycomed (inkl. Altana), Betapharm, Takeda, BMS, Biogen Idec, Mundipharma und Astellas.

Titel: Satire Ehefueralle 6 Juni 2015
http://www.freeyourgender.de/audio/ehef ... i_2015.mp3

dazu auch:
Süddeutsche Zeitung, 28. Mai 2015
"Blöde Gefühle sind Sache für den Therapeuten"
http://www.sueddeutsche.de/politik/ehe- ... -1.2497205

Hintergrundmusik:
Rachmaninov: Pianoconcerto no.2 op.18 - Anna Fedorova, piano, Ukraine - Complete Live Concert -
Nordwestdeutsche Philharmonie o.l.v. Martin Panteleev
1. september 2013 - Amsterdam



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Another point of view #ehefueralle

Beitrag von Freeyourgender » 07 Jun 2015, 13:19

Hier wird konstruiert, wie es sich anfühlt, wenn es umgekehrt wäre,
wenn hetero separiert wäre und homosexuell homonormativ:


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7. - 10. Juni 2015 - Twitter #aufschrei #ehefueralle

Beitrag von Freeyourgender » 07 Jun 2015, 20:05












































































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Kardinal Müller: #ehefueralle stark kritisiert

Beitrag von Freeyourgender » 08 Jun 2015, 14:04

Queer.de veröffentlicht am 8. Juni 2015 einen Artikel mit einem Statement des Kardinals Müller.

http://www.queer.de/detail.php?article_id=23958

Es ist überraschend, dass die Kirche sich zu diesem späten Zeitpunkt des Diskurses immer noch zu Wort meldet,
mittlerweile müßten es doch alle verstanden haben, dass die Kirche hier bei der Zivilehe kein Mitspracherecht hat.



FYG schrieb dazu:

Wir verhandeln bei der #ehefueralle die Zivilehe.
Diese war 1875 ein Ergebnis des Kulturkampfes,
http://de.wikipedia.org/wiki/Kulturkampf
den Bismarck gegen die katholische Kirche führte.
Er entfernte hierbei auch die Macht der Kirche aus den Schulen.
(Anm.: Bismarck bekämpfte auch die Sozialisten, die Unfall-, Kranken, Rentenversicherung waren Bonbons
um die Sozialdemokraten ruhig zu halten, sie besser kontrollieren zu können)


Die Kirchenvertreter können hier zwar so tun, als ob die Säkularisation noch nicht stattgefunden habe, damit streuen sie aber den Bürgern Sand in die Augen.

Wir haben in Deutschland die Religionsfreiheit, d.h gilt auch, dass ich es mir erlauben kann, nicht nur mit anderer Religion,
sondern auch mit gar keiner Religion zu leben.

Das schließt ein, dass ich ein staatliches Regelwerk, wie die Zivilehe darstellt, ein Institut, in Anspruch nehmen kann,
ohne damit in Berührung der (einer) Kirche kommen zu müssen.

Wer Wert auf die Verbundenheit der katholischen Kirche legt, läßt sich dazu eben auch kirchlich trauen.
Dies ist unabhängig möglich, und seit 2009 geht dies auch schon im Vorfeld zur standesamtlichen Trauung.

http://www.weddix.de/ratgeber/kirchlich ... esamt.html

Mehr ist zu dem Thema katholische Kirche in Bezug auf #ehefueralle nicht zu sagen.
Alle Argumente seitens der Kirche gegen die #ehefueralle sind Nebelkerzen.



Link zu diesem Kommentar auf Queer.de
http://www.queer.de/detail.php?article_ ... gen=ja#c15

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Medien 8.-10. Juni 2015 #ehefueralle

Beitrag von Freeyourgender » 08 Jun 2015, 16:59

DER TAGESSPIEGEL
Regierender Michael Müller für die Ehe für alle
http://www.tagesspiegel.de/berlin/berli ... 78924.html

Saarbrücker Zeitung
LSVD-Chef sieht innerparteiliche Motive bei Kramp-Karrenbauers Aussagen zur Homo-Ehe
http://www.saarbruecker-zeitung.de/aufm ... 78,5774704

DER TAGESSPIEGEL - Kommentar von von Reinhold Robbe
Dämliche Homo-Ehe!
http://www.tagesspiegel.de/berlin/reinh ... 52450.html

Stuttgarter Nachrichten
„Nächstenliebe ist mehr als bloßes Erdulden“
http://www.stuttgarter-nachrichten.de/i ... ca80d.html

stern
Nicht vor den Karrenbauer spannen lassen
http://www.stern.de/kultur/micky-beisen ... 99628.html

rbb
Grüne: Müller soll im Bundesrat für "Ehe für alle" stimmen
http://www.rbb-online.de/politik/beitra ... e-sti.html

Männer - Kommentar von Manfred Bruns
“EHE-ÖFFNUNG SPART GELD”
http://m-maenner.de/2015/06/ehe-oeffnung-spart-geld/

Neues Deutschland
Ehe ohne CDU: Der Kleine will nicht mitspielen
http://www.neues-deutschland.de/artikel ... ielen.html

Sozialismus.info
Nach Referendum: “Ehe für Alle” in Irland
https://www.sozialismus.info/2015/06/na ... in-irland/

rbb
Alle warten auf das Ja-Wort
http://www.rbb-online.de/politik/beitra ... -fest.html

Spiegel Online
Protest-Aktion in den USA: Die Hochzeit von Gandalf und Dumbledore
http://www.spiegel.de/panorama/gesellsc ... 37663.html
(Anm. FYG: Romanfiguren aus Rowlings Roman Episoden Harry Potter)

The Huffington Post - deutsche Ausgabe
"Ehe für alle" ist ein Etikettenschwindel, Kommentar von Dr. Hugo Müller-Vogg
http://www.huffingtonpost.de/hugo-muell ... 32724.html
>> Gegendarstellung zu diesem Artikel, von Dr. David Berger
http://www.huffingtonpost.de/david-berg ... _hp_ref=tw

DER TAGESSPIEGEL
Koalitions-Streit um Berlins Verhalten im Bundesrat
http://www.tagesspiegel.de/berlin/ehe-f ... 93416.html

Berliner Morgenpost
Senat vertagt Entscheidung zu Homo-Ehe auf die letzte Minute
http://www.morgenpost.de/berlin/article ... inute.html

DER TAGESSPIEGEL
Keine Regenbogenflagge für die "Ehe für alle"
http://www.tagesspiegel.de/berlin/falsc ... 95298.html

Hessische/Niedersächsische Allgemeine
CDU und Grüne: Uneins bei Gleichstellung von homosexuellen Paaren
http://www.hna.de/politik/gruene-uneins ... 87966.html

SWR.de
Adoptionsrecht spaltet Landtag in BW
http://www.swr.de/landesschau-aktuell/b ... index.html

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8. - 10. Juni - parteipolitische Statements

Beitrag von Freeyourgender » 08 Jun 2015, 17:01














































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